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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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und Elsande und ich postierten uns an der Öffnung, um unsere Aufgaben zu erfüllen. „Achtung, er kommt!" flüsterte Elsande Grel. Ich zuckte zusammen, denn ich war eingedöst. Kaum war ich richtig wach, bekam ich den nächsten Schreck. Ich glaubte, aus der Öffnung zu fallen und zweitausend Meter tiefer auf den im Schatten liegenden vereisten Steilhang zu stürzen, wo sich die Konturen zahlreicher Kampfgleiter abzeichneten."Schrei nicht so!" fuhr Elsande mich an. „Du bist mit der Verbindungsleine gesichert."
    Aufatmend stellte ich fest, daß es stimmte. „Ich habe nicht geschrien", verteidigte ich mich. „In Gedanken schon", gab Elsande zurück. „Es war nicht zu überhören. Ich bin mit Paratau aufgeladen wie ein Switcher-Magazin mit Hochenergie. Aber zum Thema! Bei den Belagerern herrscht Aufregung. Unser TIPI Nummer drei ist aufgetaucht. Außerdem haben wir Tag."
    „Wo?" fragte ich aufgeregt. Im nächsten Moment hatte Elsande mir die ungefähre Positionsbeschreibung durch Suggestion übermittelt. Ich ließ rund zehn Paratautropfen in meine Hände gleiten, ballte sie zusammen und fixierte den ersten von fünf Kampfgleitern, die ihre Feldanker gelöst hatten und auf die Stelle zuflogen, an der unser Transmitter - Roboter wahrscheinlich den Durchbruch versuchen würde.
    Natürlich konnte ich nicht sehen, ob sich diese Gleiter innerhalb oder außerhalb der Psireflektorglocke befanden, aber ich wußte es bald, als ich spürte, wie meine Parafähigkeit an dem ersten Gleiter „angriff".
    Das Fahrzeug wurde aus dem Kurs geschleudert und stürzte auf ein etwa fünfzig Meter tiefer verankertes Fahrzeug. Beide rollten sich überschlagend auf einen Überhang zu und verschwanden dahinter. Ich konzentrierte mich auf den zweiten Gleiter. Auch er wurde ein Opfer meiner durch das Psychogon aktivierten und durch die Überdosis um ein Vielf aches verstärkten Fähigkeit der Telekinese. Mir wurde es selbst unheimlich, als ich sah, wie diese Kraft wirkte.
    Auch den Dritten und den vierten Kampfgleiter schaltete ich auf diese Weise aus. Der fünfte ergriff die Flucht und entzog sich mir, indem er sich hinter die Psireflektorglocke zurückzog. Die Aufregung, die mein Angriff hervorgerufen hatte, war jedoch inzwischen erfolgreich gewesen. Ich sah unseren TIPI Nummer drei tief unten aus einer Felsrinne krabbeln. Allerdings schossen die Besatzungen von zwei Kampfgleitern bereits auf ihn. Sie verfehlten ihn nur deshalb, weil sie nicht die mit Zielautomatiken ausgestatteten Waffen des Gleiters benutzten, sondern ihre Handwaffen. Wahrscheinlich wollten sie den Roboter nicht zerstören, sondern nur bewegungsunfähig schießen, damit sie ihn später untersuchen konnten. Sie hatten anscheinend immer noch nicht begriffen, daß ihnen ein starker Telekinet gegenüberstand. Ich packte mit meinen Parakräften zu und hievte TIPI Nummer drei so schnell herauf, daß er verschwunden war, bevor sie merkten, wie er ihnen entkommen konnte. Sie schickten ein paar Schüsse aus Strahlkanonen hinter ihm her, doch da hatte ich den Roboter schon auf die Oberseite der Felsnase befördert und durch das offene Außenschott in den SOTHOM hinein. Ich hoffte jedenfalls, daß er heil dort angekommen war, denn die letzte Strecke hatte ich blind gehandelt. Dabei waren Fehler niemals auszuschließen. „Zurück!" schrie Elsande. „Ich habe das grelle Aufleuchten von Energiebahnen gesehen, die aus Strahlkanonen gekommen sein müssen."
    „Da hast du richtig gesehen", gab ich zurück. „Aber sie schlugen weit vom SOTHOM entfernt in den Steilhang. Die Belagerer werden sich hüten, das Hauptquartier ihres Sothos zu treffen. Das hoffe ich jedenfalls." Dennoch kehrte ich natürlich in den SOTHOM zurück, denn meine Aufgabe hatte ich erfüllt, und die Belagerer machten bisher keine Anstalten, uns anzugreifen. Weiter oben aber brauchten Nia und Tiff vielleicht Elsandes und meine Hilfe.
     
    10. BERICHT JULIAN TIFFLOR
     
    Die Räumlichkeiten über den acht Abteilungen des SOTHOMS enthielten zahllose hochinteressante Dinge, die es wert gewesen wären, daß wir sie gründlich untersuchten. Leider ließen die Umstände das nicht zu. Die Zeit verrann viel zu schnell. Sobald der Sotho die Selbstvernichtungsanlage desaktiviert hatte, mußten wir in den Raum hinter der Schlußwand eindringen und so viele Informationen wie möglich aus Stygians Hauptspeicher herausholen. Dann konnten wir nicht mehr nach Waffen suchen, mit denen sich Angreifer zurückschlagen ließen
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