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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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weitere Paralysatorschüsse auf und fesselten ihn an eine Stütze innerhalb der dritten Abteilung des SOTHOMS.
    Danach kehrten wir zu Elsande und Nia zurück. „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst", versuchte Tiff vor versammelter „Mannschaft" zu scherzen. „Glücklicherweise besitzen wir den Konstruktions- und Schaltplan und haben die inneren Abwehrsysteme des SOTHOMS dadurch mit unserem Fernschaltgerät neutralisieren können. Da die Belagerer uns noch nicht auf den Pelz rücken, haben wir Zeit, um uns um vorerst dreierlei zu kümmern: Einmal darum, die Schaltungen zur Öffnung von Fenstern oder Schießscharten zu finden, durch die eine optische Beobachtung der Umgebung möglich ist, ohne die Sid seine telekinetischen Fähigkeiten nicht gegen die Belagerer einsetzen kann.
    Zweitens sollten er und Elsande, sobald diese Öffnungen geschaltet sind, beide aktiv werden, indem Elsande mit Hilfe von größeren Dosen Paratau versucht, hier und da einen Gedankenfetzen der Belagerer zu erhaschen und vielleicht dadurch etwas über die Stelle zu erfahren, an der TIPI Nummer drei den Belagerungsring zu durchbrechen versucht.
    Dort sollte Sid dann telekinetisch eingreifen - vorausgesetzt, die Belagerer geben sich die Blöße, teilweise in die psireflektorische Energieglocke einzudringen, unter der der SOTHOM liegt. Wenn es Sid gelingt, den Gegner genügend zu verunsichern, kommt der Roboter eventuell zu uns durch. Damit könnten wir zwar immer noch nicht nach draußen transmittieren, aber er könnte an unserer Seite kämpfen, wenn wir nach der Beendigung unserer Mission ausbrechen.
    Drittens hoffe ich, daß wir in den Räumlichkeiten über den acht Abteilungen, in denen wir noch nicht waren, irgend etwas finden, mit dem wir Angriffe der Belagerer zurückschlagen können, die wir spätestens dann zu erwarten haben, wenn Stygian persönlich am Makalu eingetroffen ist. Mit solchen Mitteln sollte sich auch der Belagerungsring aufbrechen lassen."
    Er blickte uns aufmunternd an, als wollte er sagen: Es gibt immer noch eine ganze Palette von Möglichkeiten für uns. Nun, theoretisch gab es sie tatsächlich. Inwieweit sie sich realisieren ließen, war eine andere Sache. Diese Überlegungen beeinflußten unser Handeln jedoch nicht negativ.
    Wir gingen sofort mit aller Kraft daran, die von Tiff aufgezählten Auf gaben zu erfüllen. Tatsächlich entdeckten wir die Schaltungen zur Öffnung von insgesamt vierundneunzig Panzertroplonfenstern, die präkosmischen Schießscharten ähnelten und über die Außenhülle des gesamten SOTHOMS annähernd gleichmäßig verteilt waren. Es gab sogar acht Schächte, die durch den Granit der Felsnase führten und an ebenso vielen Panzertroplonf enstern endeten. Da TIPI Nummer drei, wenn er den Kordon der Belagerer zu durchbrechen versuchte, aller Wahrscheinlichkeit nach von unten kam, postierten Elsande und ich uns an einem dieser Fenster, nachdem wir es schalttechnisch geöffnet hatten. Tiff und Nia trennten sich anschließend von uns. Sie wollten die Räumlichkeiten über den acht Abteilungen durchsuchen. Die Paratron-Sicherheitsbehälter mit den Paratautropfen ließen sie uns da.
    Dabei machten wir eine schockierende Entdeckung. Ein Behälter mit tausend Paratautropfen fehlte!
    Da er nicht von selbst verschwunden sein konnte, mußte er uns gestohlen worden sein.
    Selbstverständlich wurde sofort Peregrin verdächtigt - zumindest von Nia, Elsande und mir. Tiff sagte überhaupt nichts dazu.
    Aber eine Rekonstruktion unserer Bewegungen nach dem Verschwinden des geheimnisvollen Fremden ergab, daß der Behälter gleich danach nicht mehr dagewesen war. Es war der von Elsande transportierte Behälter gewesen - und sie hatte nichts gesagt, weil sie geglaubt hatte, Nia hätte ihn sich zusätzlich aufgeladen. „So ein Verräter!" schimpfte meine Artgenossin über Peregrin. „Erschleicht sich unser Vertrauen, nur um sich tausend Paratautropfen aneignen zu können!"
    „Ich hielt ihn gleich für ein zwielichtiges Element", pflichtete ich ihr bei. „Vielleicht betrachtete er die tausend Tropfen Paratau als Honorar für seine Hilfe, die er uns gewährte", überlegte Nia laut. „Was meinst du dazu, Tiff?" Aber Tiff schüttelte schweigend den Kopf. Sein Gesicht sah dabei sehr nachdenklich aus. Anscheinend grübelte er über etwas nach, das mit dem Verhalten des Fremden in Zusammenhang stand. Ich konnte ihm geistig jedoch nicht folgen.
    Wenig später verabschiedeten Nia und Tiff sich endgültig von uns,
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