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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster
Autoren: Larry Brent
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strich leicht die Träger des
weitausgeschnittenen Kleides herab. Raschelnd fiel es zu Boden. Kirsten stand
nur im Slip vor Peter.
    Sie küßten sich.
    Da passierte es...
    Ein Schrei! Gellend und markerschütternd
hallte er durch das nächtliche Haus. Er hörte sich so furchtbar an, daß das
Blut in den Adern der beiden Menschen gefror.
    Kirsten zuckte zusammen. Wie unter einem
Peitschenschlag warf sie den Kopf herum.
    Torell begann zu rennen, auf die Tür zu, die
nach unten führte.
    Im Souterrain lagen drei Gästezimmer.
    »Monika !« entfuhr
es Peter Torell .
    Sie hatte geschrien. Doch was war
geschehen?
     
    *
     
    Völlige Stille hüllte ihn ein.
    Nur das Rascheln, das er durch seine
eigenen Schritte verursachte, begleitete ihn durch die Nacht.
    Das Blätterdach über ihm war so dicht, daß
kaum ein Stern zu sehen war.
    Je weiter er sich vom Bungalow entfernte,
desto stärker wurde der Geruch nach Fäulnis, Moder und Rauch. Die Nähe der
Müllhalde ließ sich nicht verleugnen.
    Der Waldboden fiel etwas ab. Dann folgte
die Baumgrenze und noch etwas Unterholz und Dickicht - und dann schon die
gewaltige Halde, die sich bis auf wenige Meter in ihren Ausläufern an den Wald
heranschob. Verwehtes Papier und anderer Unrat reichten bis an die Bäume heran.
    Zwischen Wald und dem Beginn der Halde war
ein Drahtverhau gespannt, der lächerlich wirkte. An vielen Stellen befanden
sich Löcher und war der Zaun heruntergedrückt, so daß er mit dem Erdboden
gleich lag.
    Dünne Rauchwolken stiegen von der
Müllkippe und wurden von einem leichten Wind verweht.
    Im Gehölz und im nassen Laub raschelte es.
Ratten!
    Weiter links war ein großes Tor aus Bohlen
und Maschendraht. Es war geschlossen.
    Deutlich sah man die Fahrspuren großer
Räder. Der Boden war aufgewühlt von den vielen Fahrzeugen, die hier ein- und ausfuhren .
    Wie Hügel ragten die Dreckhalden in den
nächtlichen Himmel und säumten den Rand der gewaltigen Grube.
    Nur wenige Schritte weiter rechts lag eine
zweite Halde. Hier überwogen alte Kühlschränke, ausgeschlachtete Fernsehgeräte
und Waschmaschinen und vor allem - Autowracks.
    Der Wind säuselte leise in den Ritzen und
Spalten der verrosteten Blechkarossen.
    Selbst der Weg zwischen Zaun und Halde war
verdreckt. Der Journalist mußte über Ballen von altem, verrottetem Papier
steigen und über ein querliegendes Faß, an dem eine Art Hahn angebracht war,
der nicht mehr dicht abschloß. Eine milchige, säuerlich riechende Brühe tropfte
heraus und sickerte in den weichen Boden.
    Markert trat mit dem Fuß eine vergammelte
Konservendose davon. Es schepperte, als sie im Dunkeln durch das Fenster eines
Autowracks flog.
    Plötzlich rumpelte es dumpf. Der Boden
zitterte. Wie vom Blitz getroffen blieb Jörg Markert stehen.
    Daß die Konservenbüchse nicht eine solche
Wirkung haben konnte, war von vornherein klar.
    Da wurde etwas abgeladen! Mitten in der
Nacht!
    Als ob jemand ihm einen Stoß in den Rücken
versetze, so flog er nach vorn.
    Deutlich hörte man den laufenden Motor und
das Rattern, das verursacht wurde, wenn große schwere Fässer vom Wagen rollten.
    Nur wer etwas zu verbergen hatte, kam um
diese Zeit hierher!
    Ein Fahrzeug Wolfhards?
    Markert lief so schnell er konnte. Alles
kam ihm ein wenig vor wie in Trance.
    Die Geräusche kamen von der anderen Seite
der Müllkippe.
    Markert mußte sich dorthin beeilen, ehe
das Fahrzeug wieder verschwand.
    Er setzte wie ein Roboter einen Fuß vor
den anderen.
    Links und rechts war eine Halde. Wie zwei
dunkle, bizarre Berge. Der schmutzige, halb schlammige Pfad, in dessen Mulden
noch das Regenwasser von drei Tagen stand, erschwerte seinen Lauf.
    Der Untergrund war glitschig.
    Der Pfad machte einen Bogen.
    In der Ferne hörte Markert, wie eine
Autotür zugeschlagen wurde. Dann röhrte der Motor auf. Der Wagen fuhr an.
    Der riesige Berg, der sich vor ihm erhob,
der viele kleine Ausläufer aus Kartons und Gerümpel rundum hatte, begrenzte
sein Blickfeld.
    Genau dahinter aber war der
entgegengesetzte Rand der Grube, dort drüben lag auch ein zweiter Eingang!
    Das Motorgeräusch wurde leiser.
    Verdammt! Jetzt ging ihm der Kerl doch
noch durch die Lappen...
    Ziemlich außer Atem und wankend kam er an
ein frei auf dem Weg liegendes, völlig durchgerostetes Wagenwrack.
    Da vorn das Tor! Geschlossen, als wäre es
nie geöffnet gewesen...
    Aber da war jemand weggegangen. Ganz weit
hörte man noch das sich entfernende Fahrzeug.
    Markert torkelte auf das Tor zu. Man
brauchte nur
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