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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster
Autoren: Larry Brent
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Sonderbehandlung im Institut zusammenhängen, sondern
auch mit den Umweltbedingungen, die sie vorgefunden hätten. Ideale Bedingungen!
Vergifteter Schlamm, mit Giften angereicherte Atmosphäre hätten die Anlagen,
die in langwierigen Versuchen geschaffen worden waren, voll
entwickelt . Er wußte, daß es seine Pflicht gewesen wäre, diese
Informationen, die ihm bekannt waren, weiterzugeben, aber die Spinnen und Schnürfüßer hielten ihn davon ab. Er holte sich von dem
Gift, analysierte es, und in den Dämpfen, die dabei entstanden, entwickelten
sich die Tiere besonders gut. Menschen aber konnten davon bewußtlos werden,
weil diese Lebewesen bestimmte Nervenbahnen lahmlegten. Er berichtete von
Hunderten von Fässern. Die habe ich selbst gesehen, und als Sie und Burdam anriefen und ich Ihr Verhalten erfuhr, da war mir
klar, daß irgend etwas mit den Fässern los sein mußte. Daraufhin habe ich alle
am Einsatz Beteiligten mit Gasmasken ausrüsten lassen .«
    »Es war eine kluge Entscheidung. Und wie
war das dann mit Burdam und mir? Konnten Sie Burdam helfen ?«
    »Leider nein... Beim Versuch aus dem Auto
zu steigen, ist er gestürzt. Die Müll-Monster haben ihn auf der Stelle getötet.
Wir konnten nichts mehr für ihn tun .«
    Larrys Mund wurde hart.
    »Er war hoffentlich das letzte Opfer .«
    »Das hoffen wir auch. Die
Vernichtungsaktion ist noch in vollem Gang. Wir setzen hauptsächlich
Flammenwerfer und seit einer Stunde etwa auch Gas ein. Damit belegen wir die
unterirdischen Gänge und Schlupfwinkel, in die sich die Biester zurückzuziehen
versuchen. Wir haben den ganzen Wald eingekreist, um ein Ausbrechen der
Ungetüme zu verhindern. Das mit Stetter ist schnell
erzählt«, fügte er hinzu. »Wir haben
Sie davonlaufen sehen. Ich habe hinter Ihnen hergerufen und bin Ihnen
schließlich sogar gefolgt. Sie sind gerannt wie ein Teufel. Und das in Ihrer
Verfassung!«
    Larry staunte. »Mir ist es vorgekommen,
als wäre ich wie eine Schnecke gekrochen .«
    »Von wegen Schnecke! Ich glaube, Sie haben
gar nicht gemerkt, welche Reserven Sie noch mobilisiert haben. Sie konnten Stetter noch die Maske vom Gesicht reißen. Dann erst sind
Sie zusammengebrochen. Wir haben Stetter wie Sie ins
Krankenhaus gebracht. Sie haben ihm ein Knie durchschossen. Wahrscheinlich wird
das Bein steif bleiben. Aber das ist wohl das wenigste. Stetter ist verrückt, daran gibt es keinen Zweifel. Er hat auch auf Sie geschossen. Die
Fingerabdrücke auf der Waffe beweisen das eindeutig. Und Stetter muß - so eigenartig sich das anhört - ebenfalls wie Berger unter einem Zwang
gehandelt haben. Er ist davon überzeugt, daß er die Lebensbedingungen seiner
Schützlinge ständig verbessern muß! Und den Stoff dazu hatte er gefunden. Auf
der Müllkippe. Diesen Wolfhard haben wir inzwischen in Untersuchungshaft wegen
Verdunkelungsgefahr genommen. Die Machenschaften dieses Mannes können dazu
führen, daß im ganzen Kreis hier das Trinkwasser verseucht wird. Zwei Faktoren
sind zusammengetroffen. Hier ein wissenschaftlicher Versuch - dort der
bodenlose Leichtsinn und die Skrupellosigkeit eines gerissenen
Geschäftemachers. Wir kämpfen an zwei Fronten. Hoffentlich gelingt es uns, die
Monster unter Kontrolle zu bringen. Dann haben wir noch die Giftfässer. Wir
müssen sie verschließen und ordnungsgemäß vernichten. Was in die Erde gesickert
ist, muß abgetragen werden. Der Boden ist vergiftet. Es wird eine langwierige
Geschichte werden...«
     
    *
     
    Am nächsten Morgen war Larry bereits
wieder auf den Beinen, und keine zehn Pferde hätten ihn länger im Krankenhaus
gehalten.
    Einen Besuch machte er noch. Bei Stetter . Der war in einem bewachten Raum untergebracht.
    Der Forscher war wahnsinnig. Er lächelte
traumverloren, als er von seinem Großversuch berichtete, den er unternommen
hatte.
    »Es hat sich gelohnt, trotz allem«, meinte
er, und manchmal machte er einen erstaunlich klaren Eindruck. Auch er
behauptete, eine gewisse geistige Verbindung zu jenen Wesen gehabt zu haben,
deren Lebensbedingungen er verbessert. Auf Kosten des menschlichen Lebens. Er
blickte Larry aus dunklen, tiefliegenden Augen an. »Vielleicht haben wir einen
Ausschnitt aus der Zukunft gesehen«, fuhr er mit geheimnisvoll gesenkter Stimme
fort. »Dies ist in unseren Breiten passiert! Wie würde es ausgesehen haben in
den Tropen zum Beispiel, wo die Bedingungen noch besser sind? Sie sind dafür
geschaffen, in einer Zeit des Mangels zu existieren. Aber wer weiß, ob da in
einer fernen,
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