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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster
Autoren: Larry Brent
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morgens verließen die ersten
Gäste Torells das Haus.
    Peter Torell ging mit einigen Freunden den Garten ab. Er suchte in Ecken und Winkeln und in
den dichten Büschen. Aber er fand nichts.
    Er fand nicht mal die Leichen jener Tiere,
die er im Schlafraum von Monika Seger intensiv mit
dem Gift bestäubt hatte!
    Später, als alle seine Gäste bis auf
Kirsten Monk gegangen waren, machte er einen Rundgang um das Haus.
    Zwei Stunden war er fast unterwegs. Er
fand nicht eine einzige der auffallend großen Spinnen, nicht einen einzigen
schwarzen Wurm...
    Sie schienen überhaupt nicht zu
existieren!
    Torell rieb sich die Augen. Er war müde, und es
fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Wieso in der Nacht ein Auftreten in Massen
- und am Tag nicht ein einziges Exemplar?
    Als er ins Haus zurückkam, lag es leer und
ruhig vor ihm.
    Kirsten war auf der Couch im Wohnzimmer
eingeschlafen.
    Torell warf noch mal einen Blick ins
Gästezimmer. Monika Seger schlief ebenfalls noch. Die
roten Flecken auf ihrer Haut waren kaum zurückgegangen.
    Auf dem Fußboden fand er einen Wurm. Er
rührte sich nicht. Mit dem Fuß trat Torell fest
darauf. Es knirschte hart, und er mußte feststellen, daß es nur der
abgestreifte Panzer eines Wurms war, der hier zurückblieb.
    Seine Tochter Katrin hielt sich in ihrem
Zimmer auf. Sie war putzmunter, aber sie beeilte sich nicht mit dem Waschen und
Anziehen, sondern spielte mit ihren Puppen.
    Es war zwölf Uhr mittags.
    Katrin war sehr selbständig, und als Torell ihr zu verstehen gab, daß er sich für eine oder auch
zwei Stunden hinlegen wolle, hatte sie dafür Verständnis und versprach, sich
ein Ei zu backen. Das konnte sie schon, aber sie hatte jetzt noch keinen
Hunger. Und wenn sie keine Lust mehr hatte im Zimmer zu spie len wollte sie
hinausgehen in den Garten.
    Torell bat darum, ihn auf jeden Fall zu wecken,
sobald Monika Seger wach wurde.
    Katrin versprach das zu tun.
    Er legte sich auf die andere Couch und
wollte nur ein wenig ruhen, dann war er wieder fit. Es war nämlich noch einiges
zu tun.
    Halb im Schlaf überlegte er, daß er das
Haus vom Keller bis unter das Dach überprüfen müsse. Es konnte genauso gut sein, daß das Nest sich direkt im Haus befand.
Daß er da nicht früher draufgekommen war!
    Er mußte es genau wissen. Noch heute. Es
wäre peinlich, würde seinem Gast aus Amerika, den er für morgen erwartete, das
gleiche widerfahren wie Monika Seger .
    Dieser Gast war niemand anders als Larry
Brent.
     
    *
     
    Am Abend dieses ereignisreichen Tages
rasselte das Telefon.
    Peter Torell hob
ab. Am anderen Ende der Strippe meldete sich Larry Brent.
    »Tut mir leid, Pit«, sagte er. X-RAY-3,
erfolgreicher PSA-Agent nannte Peter Torell vom
ersten Tag ihres Kennenlernens an Pit. Larry hatte die Bekanntschaft der
Familie vor Jahren gemacht, als er in Deutschland als US-Soldat diente.
    Er hatte sich immer sehr für den Anschluß
an eine deutsche Familie interessiert. Seine Stationierung in Frankfurt und
Großnauheim hatte ihm die Möglichkeit gegeben, diesen Kontakt zu finden. Es war
ihm darauf angekommen, seine Deutschkenntnisse zu erweitern und zu verbessern.
    Die Bekanntschaft mit den Torells war eine richtige Freundschaft geworden. Während
seiner Anwesenheit in Deutschland war Larry mehr in diesem Haus als in der
Kaserne gewesen.
    Der Briefwechsel war herzlich und
regelmäßig. X-RAY-3 meldete sich aus vielen Teilen der Welt hin und wieder mit
einem kurzen Kartengruß.
    »Wenn du sagst, es tut dir leid, dann
heißt das: du kannst nicht kommen«, lautete Peter Torells Bemerkung.
    »Falsch! Ich komme. Es verschiebt sich
allerdings um einige Tage .«
    »Das macht nichts, Larry. Hauptsache ist,
daß du überhaupt kommst. Wir freuen uns schon hier. Du wirst Katrin nicht mehr
wiedererkennen...«
     
    *
     
    Ursprünglich hatte Peter Torell Larry Brent vom Flughafen Rhein-Main abholen wollen,
aber das hatte Larry abgelehnt.
    Bis zur letzten Stunde wußte er oft nicht,
ob ein Auftrag oder ein abschließender Besuch bei der Polizeidienststelle oder
der Behörde des betreffenden Landes, in dem er gearbeitet hatte, ihn nicht
unerwartet länger aufhielt als geplant.
    Er war froh, diesen Zwischenaufenthalt in
Deutschland überhaupt einlegen zu können.
    Es würde ein verlängertes Wochenende
werden, wie er das schon lange nicht mehr gehabt hatte. Am Sonntag sollte dann
der Rückflug nach New York erfolgen. Montag früh gleich war ein Gespräch mit
X-RAY-1, dem geheimnisvollen Leiter der
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