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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
Autoren: Michael Stackpole
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    Sie sind gut, Corran, aber kein Luke Skywalker. Corran Horns Wangen brannten immer noch, als er sich an Commander Antilles' Kommentar zu seinen letzten Übungen im Simulator erinnerte. Es war nur eine Feststellung gewesen, überhaupt nicht sarkastisch gemeint, aber Corran konnte es nicht vergessen. Ich habe auch nie behauptet, ich sei ein so guter Pilot.
    Er schüttelte den Kopf. Nein, du wolltest nur, daß alle es von selbst merken. Er steckte die Hand aus und startete die Triebwerke des X-Flügler-Simulators. »Grün Eins bereit.« Um ihn herum erwachten die diversen Schalter, Knöpfe und Monitore zum Leben. »Primäre und sekundäre Energie auf Hochtouren.«
    Ooryl Qrygg, sein gandischer Flügelmann, gab mit hoher Stimme bekannt, daß auch bei ihm alles nach Plan lief. »Grün Zwei einsatzbereit.«
    Grün Drei und Vier meldeten sich, dann flackerten die externen Bildschirme auf und projizierten ein leeres Sternenfeld. »Pfeifer, bist du mit den Navigationsberechnungen fertig?«
    Die grünweiße R2-Einheit hinter Corran schickte die Koordinaten per Knopfdruck zu den anderen Piloten der Formation Grün. »Geht auf Lichtgeschwindigkeit; wir treffen uns an der
    Erlösung.«
    Als Corran den Hyperantrieb des X-Flüglers aktivierte, verlängerten sich die Lichtpunkte der Sterne zu weißen Strichen, wurden wieder zu Punkten und begannen langsam, sich zu drehen und einen Tunnel aus weißem Licht zu bilden. Corran mußte sich zurückhalten, die Drehbewegung nicht mit der Lenkung auszugleichen. Im Raum, vor allem im Hyperraum, waren Oben und Unten relativ. Ob sich sein Schiff aufrecht durch den Hyperraum bewegte, war gleich - solange es auf dem Kurs blieb, den Pfeifer berechnet hatte und der Übergang in den Hyperraum mit der angemessenen Geschwindigkeit erfolgte, würde nichts passieren.
    Es wäre vermutlich einfacher, gleich in ein schwarzes Loch zu fliegen. Alle Piloten fürchteten dieses Übungsszenario, das den Angriff des ersten imperialen Todessterns auf Evakuierungsschiffe simulierte. Während die Erlösung wartete, daß drei Medevac-Shuttles und die Korvette Korolev andockten, um Verwundete aufzunehmen, setzte die imperiale Fregatte Kriegslist überall im System TIE-Jäger und Bomber ab.
    Besonders die raketenstrotzenden Bomber konnten eine Menge Schaden anrichten. Bei den Piloten war die Erlösungs -Übung auch unter dem Namen Requiem -Szenario bekannt. Die Kriegslist würde nur vier Sternjäger und ein halbes Dutzend Bomber einsetzen - von den Piloten »Taranteln« und »Hummeln« genannt aber in einem Muster, das es praktisch unmöglich machte, die Korolev zu retten. Die Korvette war eine einzige gewaltige Angriffsfläche, und die TIE-Bomber hatten keine Schwierigkeiten, ihre tödliche Fracht darauf abzuschießen.
    Wieder verlängerten sich die Lichtpunkte der Sterne zu Streifen, und die Jäger verließen den Hyperraum. Backbord konnte Corran die Erlösung sehen. Einen Augenblick später berichtete Pfeifer, daß die anderen X-Flügler und alle drei Medevac-Shuttles eingetroffen waren. Die X-Flügler meldeten sich, und das erste Shuttle begann, an die Erlösung anzudocken.
    »Grün Eins, hier Grün Vier.«
    »Sprechen Sie, Vier.«
    »Machen wir's dem Drehbuch entsprechend, oder hecken wir was Neues aus?«
    Corran zögerte. Mit dem Drehbuch meinte Navarra Ven das, was allgemein über diese Übung bekannt war. Die Regel war, daß ein Pilot den Lockvogel spielte und vorstieß, um die ersten TIE-Jäger in einen Kampf zu verstricken, während die anderen drei sich als Rückendeckung im Hintergrund hielten. Solange drei Jäger zurückblieben, setzte die Kriegslist ihre Bomber offenbar nur in beträchtlicher Entfernung von der Korolev ab. War dies nicht der Fall, wurde die Übung zum Gemetzel.
    Das Problem am Drehbuch war, daß es im Grunde auf keiner sonderlich guten Strategie beruhte. Es bedeutete, daß ein einzelner Pilot es mit fünf TIEs aufnehmen mußte - zwei Taranteln und drei Hummeln -, um dann zu wenden und sich fünf weiteren zu stellen. Selbst wenn die Gegner in regelmäßigen Abständen angriffen, waren die Erfolgschancen für den X-Flügler minimal.
    Aber jeder andere Versuch hatte bisher in einer Katastrophe geendet. Außerdem gehört es sich für einen loyalen Sohn Carellias nicht, ein Risiko einzugehen.
    »Nach Drehbuch. Haltet euch im Hintergrund und, kümmert euch um die, die mir entwischen.«
    »Alles klar. Viel Glück.«
    »Danke.« Corran griff mit der rechten Hand nach dem Glücksbringer, den er
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