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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Kerker gedient zu haben. An den Felsen hingen noch dickgliedrige Ketten, und damit hatte Loxagon den Ex-Dämon gefesselt.
    Mr. Silver hatte versucht, den Teufelssohn anzugreifen, obwohl dieser gedroht hatte, in diesem Fall Corona zu töten. Es hätte ja ein Bluff sein können, doch Loxagon bewies, daß es ihm damit sehr ernst war.
    Als er erkannte, was der Ex-Dämon vorhatte, bekam die Rebellin sofort den Speer zu spüren.
    Sie kreischte auf: »G-o-r-!«
    Sie kannte inzwischen seinen richtigen Namen, aber in der Aufregung war er immer noch Gor für sie.
    »Ich brauche nicht unbedingt eine Verbündete«, sagte Loxagon höhnisch.
    »Du aber möchtest nicht, daß ich Corona töte, also mach das nicht noch mal. Finde dich mit deinem Schicksal ab.« Mr. Silver mußte sich geschlagen geben. Loxagon führte Corona und den Ex-Dämon in diese Höhle, und die Rebellin mußte dem Teufelssohn helfen, den Hünen anzuketten.
    Damit stand sie zum erstenmal nicht mehr auf Mr. Silvers Seite.
    »Wir werden einen Tausch aushandeln«, sagte Loxagon zu Mr. Silver. »Ich bekomme das Höllenschwert, und Tony Ballard bekommt dich.«
    »Und wie soll Tony Ballard von diesem Geschäft erfahren?« fragte Mr. Silver. »Willst du Corona zu ihm schicken?«
    »Das Mädchen bleibt in meiner Obhut«, antwortete Loxagon. »Es wird sich jemand finden, der diesen Botengang übernimmt. Der Dämonenjäger wird sich freuen zu hören, daß du noch lebst, und ich bin davon überzeugt, daß er alles tun wird, damit sich daran nichts ändert.«
    »Angenommen, er ist mit diesem Tausch einverstanden«, sagte Mr. Silver. »Was dann? Ich glaube nicht, daß du mit Corona dann fortziehst und uns ungeschoren läßt.«
    »Warum denkst du so schlecht von mir?«
    »Weil ich dich kenne«, sagte der Ex-Dämon hart. »Welche Garantien gibst du uns, daß Tony Ballard und ich am Leben bleiben, nachdem du das Höllenschwert bekommen hast?«
    »Es gibt keine Garantien. Ihr müßt euch auf euer Glück verlassen«, sagte Loxagon orakelhaft. »Wenn Corona sehr zum Aufbrüch drängt, werde ich vielleicht keine Zeit finden, euch zu töten - obwohl ich mir diese Zeit eigentlich nehmen sollte, denn ich habe nicht nur vor, meinen Vater zu vernichten, sondern ich werde anschließend seinen Platz einnehmen. Dann befehlige ich die höllischen Heerscharen, und wenn es euch dann nicht mehr gibt, wird mir vieles etwas leichter fallen.«
    An den Ketten hängend, knirschte Mr. Silver mit den Zähnen: »Du blickst weit voraus.«
    Loxagon trat näher. Es blitzte triumphierend in seinen Augen. »Das muß ich, denn ich habe große Pläne.«
    »Mögen sie alle - bis auf einen - scheitern.«
    ***
    Loxagon hatte die Höhle verlassen. Corona mußte mit ihm gehen. Sie warf Mr. Silver noch einen kurzen Blick zu, ehe sie aus der Höhle trat. Es war kein Bedauern in ihren dunklen Augen. Sie war der Ansicht, sich richtig entschieden zu haben, Wenn sie am Leben bleiben wollte, mußte sie tun, was Loxagon von ihr verlangte. Dafür würde er sie mit dem Speer des Hasses belohnen.
    Diese Aussicht war ihrer Meinung nach schon einige Opfer wert. Zusammen mit dem Sohn des Teufels mußte es ihr gelingen, Asmodis’ Lebensflamme auszulöschen.
    Es gab nichts, was sie dafür nicht tun würde.
    Die Verbindung mit dem Silberdämon war ohnedies schon brüchig gewesen. Corona hatte mit einer Trennung gerechnet - und nun war es dazu gekommen, zwar anders, als sie es sich vorgestellt hatte, aber daran konnte sie nichts ändern.
    Seit sie mit Loxagon fortgegangen war, herrschte Stille in der Höhle, Mr. Silver war froh, sich wieder erinnern zu können, endlich wieder zu wissen, wer er war, wie er hieß, wer seine Freunde waren.
    Aber das war im Moment auch schon der einzige Lichtblick, Die Unannehmlichkeiten überwogen, und besonders schmerzlich traf es den Ex-Dämon, daß Loxagon seinen Freund Tony Ballard in die Falle locken würde.
    Mr. Silvers Innerstes lehnte sich zornig dagegen auf. Er wollte nicht, daß Tony Ballard seinetwegen das Leben verlor.
    Ihm war nur eines recht: daß Corona und Loxagon Asmodis vernichten wollten. Das paßte ihm in den Kram, aber der Preis, der dafür von ihm und Tony bezahlt werden sollte, war zu hoch.
    Der Ex-Dämon begann an den Ketten zu zerren, aber die Glieder waren dick und widerstandsfähig. Mit Muskelkraft allein konnte Mr. Silver sie nicht sprengen.
    Er aktivierte seine Silbermagie, attackierte damit die Ketten, und als das noch nicht half, setzte er auch noch Feuerlanzen ein. Er
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