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127 - Corona, die Rebellin der Hölle

127 - Corona, die Rebellin der Hölle

Titel: 127 - Corona, die Rebellin der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Er schien zu wissen, mit wem er es zu tun hatte. Dadurch war er gegenüber dem Silberdämon im Vorteil.
    Coronas Träume fielen dem Hünen ein. Sie war sich nicht sicher gewesen, aber sie hatte geglaubt, ihn mit einem starken Feind kämpfen zu sehen.
    War der kriegerische Teufel dieser Gegner?
    Plötzlich hob sich eine Schranke, und das gleißende Licht der Erinnerung flutete in den Kopf des Silberdämons. Die Schwärze des Vergessens löste sich auf, kein einziger Schatten blieb übrig.
    Der Hüne wußte mit einemmal, wer der Kerl war, der Corona in seine Gewalt gebracht hatte.
    Das war kein Geringerer als Loxagon, der Teufelssohn!
    ***
    »Gor!« rief die schöne Rebellin. »Hilf mir!«
    Loxagon lachte. »Wie nennst du diesen Bastard? Gor? Wieso Gor? Das ist der Ex-Dämon Mr. Silver!«
    Zum erstenmal seit langem hörte der Hüne wieder seinen Namen, und er wußte, daß Loxagon recht hatte.
    Er war Mr. Silver!
    Geboren und aufgewachsen auf der Silberwelt, die er vor dem Höllensturm verlassen hatte. Bereits damals hatte er sich geweigert, nach den Gesetzen der Hölle zu leben, und irgendwann hatte er dann ganz die Seiten gewechselt.
    Seither war er einer der erbittertsten Feinde der schwarzen Macht, und die Erde war zu seiner neuen Heimat geworden. Er hatte dort auch viele Freunde. Tony Ballard zum Beispiel, oder Cruv, den häßlichen Gnom von der Prä-Welt Coor, Boram, den Nessel-Vampir, Vicky Bonney, Lance Selby… Ihm fielen alle Namen ein, und er wußte, daß er eine Familie hatte, die aus der Hexe Cuca und aus seinem Sohn Metal bestand.
    Eine Vielzahl von Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Endlich wußte er wieder, wer er war, wohin er gehörte.
    Aber wie war er in die Hölle gekommen? Wodurch hatte er sein Gedächtnis verloren?
    Vor seinem geistigen Auge tauchte eine Geistergaleere auf. Er und Tony Ballard hatten sich an Bord dieses Schiffes befunden. Eine Seeschlange, ein riesiges Meeresungeheuer, hatte das Schiff angegriffen. Die Bestie hatte grauenvoll gewütet, und irgendwann hatte den Silbermann eine Dunkelheit umfangen, die dem Tod sehr verwandt gewesen war. [1]
    Corona hatte ihn ins Leben zurückgeholt und ihm den Namen Gor gegeben.
    Er stand auf der Seite des Guten! Deshalb also war sein Wunsch, sich von Corona zu trennen, immer stärker geworden, deshalb paßten sie nicht zueinander.
    Aber es widerstrebte ihm, Corona in der Gewalt des Teufelssohns zu sehen.
    »Loxagon!« knurrte Mr. Silver. »Laß das Mädchen los!«
    »Sie ist ein Höllenwesen«, sagte der Sohn des Teufels. »Ich dachte, du hast etwas gegen Höllenwesen, Mr. Silver.«
    »Nicht gegen alle.«
    »Ich weiß, sie ist eine Rebellin. Sie haßt Asmodis, meinen Vater, möchte ihn töten. Sie hatte dieselbe Idee wie ich! Auch mir fiel der Speer des Hasses ein, und ich machte mich sofort auf den Weg hierher, doch Corona hatte einen kleinen Vorsprung. So ließ ich sie das Eis schmelzen und nahm anschließend den Speer an mich. Einst gehörte mir das Höllenschwert, das Farrac für mich auf dem Amboß des Grauens schmiedete. Nun bin ich wieder im Besitze einer ähnlich starken Waffe, und ich kann endlich darangehen, Rache an Asmodis zu nehmen. Lieber wäre es mir natürlich, meinem Vater mit dem Höllenschwert entgegenzutreten, weil mir diese Waffe vertrauter ist.«
    »Vergiß das Höllenschwert!« sagte Mr. Silver. »Du bekommst es nicht wieder. Es ist für dich verloren!«
    Loxagon bleckte seine kräftigen Zähne. »Es gäbe eine Möglichkeit, mir das Höllenschwert wiederzuholen. Da Corona und ich das gleiche Ziel haben, nämlich Asmodis zu töten, könnte ich mich mit ihr zusammentun.«
    »Das wird sie nicht wollen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Sobald ich das Höllenschwert habe, bekommt sie von mir den Speer des Hasses - und die Verdoppelung der Chance, Asmodis zu vernichten. Glaubst du, ein Wesen, das so haßt wie Corona, läßt sich das entgehen? Frag sie selbst, ob sie mit mir gemeinsame Sache machen würde.«
    »Würdest du?« fragte Mr. Silver.
    »Mir ist jedes Bündnis recht, das zu Asmodis’ Tod führt«, antwortete die Rebellin.
    »Dann hat die Sache nur noch einen Haken«, sagte Mr. Silver.
    »Welchen?« wollte Loxagon wissen.
    »Du kannst Corona den Speer nicht überlassen, weil du das Höllenschwert nicht kriegst.«
    »Du vergißt etwas: Ich habe dich als Geisel, Mr. Silver. Tony Ballard wird das Höllenschwert bringen, wohin ich will.«
    ***
    In der Nähe des Hügels gab es eine geräumige Höhle. Ein Teil davon schien einst als
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