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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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nicht."
    „Vi?" Path lachte. „Sie hat schon zugestimmt. Sie macht uns keine Vorschriften.
    Natürlich werden wir wachsam sein. Und notfalls kann ich mir schon selbst helfen."
    „Mit deinem Holo-Zauber kannst du nicht viel erreichen. Und imponieren kannst du mir damit schon gar nicht. Auf mich wirst du verzichten müssen. Sei froh, daß ich diesen Unsinn nicht sofort Tek mitteile."
    „Ich will dir nicht imponieren, Falco." Das Anti-Mädchen blieb hartnäckig. „Ich will dich erpressen."
    „Daß ich nicht lache!"
    „Ich erzeuge ein Hologramm von dir", behauptete Path, „das Ronald Tekener einen alten Sausack schimpft und ihm die Faust in die Magengrube donnert, wenn du nicht spurst."
    „Das würdest du nicht wagen."
    „Oh doch! Weißt du nicht, wie ich Perry Rhodan nach Trakarat gelockt habe und ihn dort auf die Nase fallen ließ? Du weißt es. Ich könnte dich auch ein bißchen einmauern. Zum Beispiel, so."
    Es gab fünf dumpfe Schläge, und Falco sah sich von Stahlwänden umgeben. Nur in Paths Richtung existierte eine kleine Öffnung.
    „Willst du dich weiter widersetzen?" fragte das Mädchen.
    Obwohl Falco nichts antwortete, entfernte sie das Realhologramm wieder. Dafür stand plötzlich eine Maschine, die an einen achtarmigen Roboter erinnerte, neben dem Vironauten.
    „Was ist das?" Falco wich vorsichtshalber bis zur gegenüberliegenden Wand zurück.
    „Eine geistige Erfindung", behauptete Path. „Ein Ohrfeigomat. Er kann dir 64 Maulschellen in einer Sekunde versetzen. Dann hast du dicke rote Backen. Oder einen wunden Hintern."
    „Du bist wirklich verrückt", stöhnte der junge Mann. „Warum hast du gerade mich als Opfer ausgewählt?"
    „Nicht als Opfer, als Begleiter! Du hast 18 Stunden Freischicht. Es wäre doch schade um die Zeit, wenn du sie nur mit deinem Gitarrengeklimper verbringen würdest. Also komm!"
    „Überredet." Falco erhob sich resignierend.
    „Das war das erste vernünftige Wort, das ich von dir gehört habe." Path strahlte übers ganze Gesicht, wobei ihre 893 Sommersprossen (sie hatte sie auf Trakarat von ihrem Home-Computer zählen lassen) den Eindruck erweckten, als würden sie einen bunten Reigen tanzen. „Wir nehmen ein Vier-Mann-Beiboot, die APTUT."
    „Wir haben kein Beiboot mit diesem Namen." Falco überprüfte seine SERUN-Kombination.
    „Doch, die Nummer drei. Ich habe sie soeben auf den Namen APTUT getauft. Ich bin sie schon mehrfach geflogen."
    Falco klemmte sich den offensichtlich schlafenden Distelfrosch unter den Arm. Mit noch etwas zögernden Schritten folgte er dem Mädchen. Er ahnte, daß er etwas Unrechtes tat, aber auch ihn reizte das Abenteuer. Die Sehnsucht nach Erlebnissen war bei ihm schon übermächtig gewesen, als sie aus dem Solsystem gestartet waren, aber er hatte das nie so recht zugeben wollen. Jetzt bot sich einmal die Gelegenheit, etwas auf eigene Faust zu unternehmen.
    Und da er eine echte Sympathie für Path empfand, gefiel ihm das Vorhaben des Mädchens eigentlich mehr, als er es zugegeben hatte.
    „Stopp!" Path hielt ihn fest, als Schritte hörbar wurden. Sie zog ihn in einen Seitengang.
    „Plump! Plump!" hörten sie. „Ich weiß, daß du hier irgendwo steckst. Zeig dich!"
    „Longasc", grinste Falco. „Er sucht den Distelfrosch. Fühlt sich wohl einsam, der alte Fledderer."
    „Wir nehmen ihn mit", flüsterte Path. „Das sorgt für Abwechslung. Laß mich das nur machen."
    Sie trat auf den Gang, direkt vor den Shabaren.
    „Ah, Longasc", trällerte sie. „Da bist du ja. Wir haben einen Sonderauftrag vom Träger des Fehdehandschuhs. Es gilt festzustellen, welcher Art das intelligente Leben auf Nagath ist. Tek meinte, du solltest Falco und mich begleiten."
    „Heh!" schrillte der Shabare verblüfft. „Ich dachte, er hat eine Beobachtungsphase angeordnet."
    „Das ist schon wieder überholt." Path winkte ab.
    „Plump kommt natürlich auch mit." Falco trat von der Seite auf den Raumfledderer zu und hielt ihm sein Haustier hin.
    „Wo entlang?" Longasc drückte den grünen Distelfrosch an sich. Er stellte keine weiteren Fragen und zeigte auch kein Mißtrauen. Die Erwähnung des Fehdehandschuhs hatte ausgereicht, um ihn zu überzeugen.
    Path deutete in den Seitengang, der zu den Hangars mit den Beibooten führte.
    „Ihr habt an mich gedacht", freute sich der Shabare. „Das finde ich ausgesprochen nett."
    „Quartett komplett", blubberte der erwachende Distelfrosch.
     
    *
     
    Die relativ kleinen Zwei-Mann- und Vier-Mann-Beiboote der
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