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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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Sie setzen ihre alte Richtung fort. Die Ziele sind die Monde des zweiten Planeten Nagath."
    „Kümmere dich nicht darum", flehte Jennifer Thyron ihren Mann an. „Path ist verschollen. Wir müssen sie finden. Was gehen uns diese Sargschiffe an. Von mir aus können sie die Monde atomisieren, wie es Longasc vermutet hat."
    „Wenn die Hyperstürme ihren Höhepunkt erreicht haben", entgegnete der Smiler, dem gar nicht nach Lächeln zumute war, „ist es zu spät. Jetzt können wir den Wahnsinn noch verhindern. Und wenn Path in der Nähe von Nagath verschollen ist, müssen wir sowieso in diese Richtung. Vi! Start! Schalte mir eine Bildfunkverbindung zu den Flotten. Die Frequenzen, die sie benutzen, sind ja wohl bekannt."
    „Ich starte. Und du kannst sprechen. Auf sothalk?"
    „Auf sothalk, natürlich!"
    Vi signalisierte, daß die Verbindungen zu zumindest 20 Schiffen aufgebaut worden waren. Ein Bild wurde von der Gegenseite allerdings nicht übertragen.
    Der Aktivatorträger streifte sich Stalkers Permit über die linke Hand und hielt diese in die Höhe.
    „Hier spricht der Träger des Fehdehandschuhs", erklärte er mit fester Stimme. „Ich wende mich an die 33 Flotten, die die Monde Nagaths ansteuern. Ich befehle euch Einhalt im Namen des Ewigen Kriegers Kalmer. Wenn ihr meine Anweisung nicht befolgt, droht euch die Vernichtung."
    „Kümmere dich lieber um Path!" flüsterte Jennifer neben ihm.
    „Entfernung zu den Sargflotten und Diamantschiffen noch eine Lichtsekunde", berichtete das Virenschiff. „Ich stoppe in Höhe der Nagath-Umlaufbahn."
    „Was antworten sie?" fragte Tekener.
    „Nichts", entgegnete Vi. „Sie behalten ihren Kurs bei. Sie sind nicht schnell. Sie werden Wochen brauchen, um ihr Ziel zu erreichen. Du brauchst dich nicht zu beeilen."
    „Unsinn!" wehrte der Smiler unwirsch ab. „Sie können jederzeit beschleunigen und das sinnlose Zerstörungswerk vollenden. Wiederhole meine Sendung in aller Scharfe."
    „Und halte nach Paths Beiboot Ausschau", ergänzte Jennifer.
    „Da ist nicht viel zu machen", erklärte Vi. „Die Flotten nahe Nagath bewegen sich kaum noch. Sie sind wie eingefroren. Die Hyperemissionen Cepors bringen alles zum Erliegen.
    Auch der Kontakt zu den Trauerzügen wird funktechnisch und ortungstechnisch schwieriger. Tekeners Sendung wurde wiederholt. Es gibt wieder keine Antwort."
    „Näher ran!" drängte der Aktivatorträger.
    „Ich tue das", entgegnete die Vishna-Stimme. „Aber ich muß dich warnen. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob ich dann noch manövrierfähig bleibe. Die Hyperstrahlungen schnellen sprungartig in die Hohe. Cepor beginnt zu toben."
    Ronald Tekener biß sich auf die Lippen.
    Er wollte nicht nur die Zerstörung der Nagathmonde unter allen Umständen verhindern, weil ihm das sinnlos erschien. Er wollte vor allem etwas über die verschollenen Besatzungen seiner beiden TSUNAMIS erfahren und daher diesen geheimnisvollen Ewigen Krieger aus der Reserve locken. Und jetzt wollte er auch noch Path und ihre Begleiter aus dieser sich anbahnenden Hyperhölle holen.
    An ein Aufgeben dachte der Aktivatorträger in keiner Sekunde, aber er ahnte bereits, daß er ganz erhebliche Schwierigkeiten bekommen würde.
    „Signal", meldete sich Vi. „Ein Objekt verläßt in drei Lichtminuten Entfernung das psionische Netz und rast auf uns zu."
    „Pancar!" Tekener schrie den ehemaligen Sturmreiter nur mit diesem einen Wort an, und der wußte, was er zu tun hatte. Die Virotronhaube senkte sich über seinen Kopf. Pancar Vasares würde nun die LASHAT lenken und damit alles aus ihr herausholen, was möglich war. Die parasomatische Verbindung mit dem Virenschiff war gleichbedeutend mit einer Symbiose, die er mit einem lebenden und doch technischen Instrument einging.
    Vi wurde durch diese Maßnahme belastet und entlastet. Die Entlastung bestand darin, daß sie noch mehr Aufmerksamkeit für Ortung und Funk entwickeln konnte. Die Belastung war nur eine Änderung in ihrer Steuerfunktion, die schon nach wenigen Sekunden nicht mehr spürbar war.
    Die Vorteile von Tekeners Anordnung zeigten sich sofort. Ein sehr genaues Bild des Neuankömmlings im Cepor-System entstand über einem der orangefarbenen Punkte, die nur besonderen Holo-Projektionen vorbehalten waren.
    Es handelte sich um ein Raumschiff, und zwar um eins, das keinem bislang bekannten oder aus dem Troß georteten Typ entsprach. Zehn annähernd gleich große Kugeln von je etwa 20 Metern Durchmesser bildeten den Körper dieses
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