Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geht. Nagath ist nah. Aber..."
    Die Stimme brach ab.
    Das Dunkel des Alls verwandelte sich vor den Augen Pathythia Baals und Falco Hoelzels in ein gleißendes Inferno aus bunten Lichtkaskaden und tobenden Energien. Die Automatik der APTUT verhinderte allein, daß die Insassen dauerhaft in ihrer Sehfähigkeit geschädigt wurden.
    „Ortung der LASHAT verloren", teilte die Positronik mit.
    „Verloren", japste der Distelfrosch und floh aus Falcos Schoß zu Longasc, der sein Gesicht in den Händen vergraben hatte.
    Path verfluchte die Sekunde, in der ihr die Idee für diesen Alleingang gekommen war.
    Die Entschuldigung, daß es das Heimweh nach Trakarat gewesen war, das sie auf diese verrückte Idee gebracht hatte, zählte nicht mehr. Sie trug die Verantwortung für alles, denn sie hatte sowohl Falco als auch Longasc zu diesem tödlichen Abenteuer verleitet.
    Ein Stoß traf die APTUT, die Ausläufer der gewaltigen Explosion, die sie erlebt hatten.
    Sie wurde nach vorn gerissen, aber instinktiv erzeugte sie ein Real-Hologramm aus Schaumstoff, das den heftigen Aufprall förmlich verschluckte.
    Falco erging es schlechter. Er donnerte mit dem Kopf gegen die Frontkonsole und sank schlaff in sich zusammen. Plump stieß schrille Schreie aus. Von dem Raumfledderer war ein Jammern zu hören.
    Path starrte nach draußen, aber sie sah nichts. Auch die Orterprojektionen waren verblaßt. Die Energieschwaden der Explosion verwehten langsam.
    „APTUT?" fragte Path.
    „Ja. Wir sind intakt. Aber wenn das die LASHAT war, dann... Es ist die LASHAT." Ein bißchen Begeisterung konnte die simple Positronik doch entwickeln. „Sie ist beschädigt, aber wir sind ihr nah. Ich versuche anzukoppeln. Es ist schwierig, denn alles ist wie Teig."
    „Vorwärts, altes Mädchen!" Path fiel automatisch in ihre Rolle als Mentorin zurück, obwohl das hier kaum wirken durfte. „Bring uns heim!"
    „Fehlende Enerpsi-Strahlung."
    „Wo?"
    „Aus der LASHAT. Es ist die LASHAT, die Mutter. Aber sie ist getroffen worden. Es muß diese Kugel gewesen sein, die den Enerpsi-Schild überwand. Ich verstehe das nicht.
    Hier Versagt mein Grundprogramm."
    „Egal." Path keuchte. „Ankoppeln!"
    Die APTUT-Positronik antwortete nichts. Das Anti-Mädchen erkannte aber an den wirr in den Raum gestellten Daten, daß sie sich bemühte, diese Anweisung auszuführen.
    Plump, der Distelfrosch, kroch auf seinen acht Stummelbeinen an Falco hoch. Der kam wieder zur Besinnung.
    „Ich hab' die Schleuse", meldete sich die Positronik, „aber die LASHAT bewegt sich sehr unkontrolliert."
    „Funkkontakt?" fragte Path, denn aus dieser Nähe glaubte sie ah eine Verständigungsmöglichkeit mit Tek und Jenny.
    „Unmöglich", teilte die Positronik mit. „Ich versuche anzukoppeln, aber es wird schwer.
    Ich rate euch, zur Schleuse zu gehen."
    Ehe Path sich's versah, riß Longasc sie aus dem Sessel. Falco rappelte sich ebenfalls auf. Er blickte noch reichlich benommen, aber er folgte dem Shabaren.
    „Hunger!" quietschte der Distelfrosch.
    Es gab einen dumpfen Schlag, denn der materielle Kontakt zwischen der APTUT und der LASHAT verlief etwas anders als normal. Das Beiboot prallte zurück. Falcps Augen schlossen sich wieder, weil die Besinnungslosigkeit ihn überwältigte.
    Sein SERUN reagierte nicht.
    Path wurde durch die Schleuse gerissen. Die LASHAT war so nah und doch so fern.
    Auch ihr SERUN litt unter den heftigen Hyperemissionen Cepors, die jede normale Handlung und jedes normale Reagieren des SERUNS unmöglich machten.
    Sie fiel zwischen der LASHAT und der APTUT ins Leere. Plump klammerte sich an einen Fuß. Longascs Körper wehte an ihr vorbei, aber er war in eine transparente Blase gehüllt, die ihn schützte.
    Die Realholografin brauchte Momente, um zu erkennen, daß sie selbst diesen Schutz erzeugt hatte. Sie hatte instinktiv gehandelt, und in der Not versagten ihre Fähigkeiten offensichtlich nicht.
    In den verglühenden Gluten der Explosion erblickte sie den Schatten des durch den Raum taumelnden Falco. Der Vironaut reagierte nicht, und sein SERUN blieb stumpf.
    Es war typisch für das Mädchen, daß ihr in dieser Situation ein Satz des Vironauten einfiel. Hatte er nicht davon gesprochen, einmal ein Fallschirmspringer ohne Fallschirm zu sein?
    Bevor der Schatten von Falcos Körper ihren Blicken entschwand, dachte sie diesem einen realen Fallschirm an. Sie wußte nicht, ob das funktionieren würde. Aber sie hoffte es.
    Die APTUT torkelte an ihr vorbei. Longasc war ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher