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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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Untätigseins hofften sie, endlich wieder etwas tun zu können.
    Genauso war es damals gewesen, als sie von der Erde aufgebrochen waren. Acht Wochen war das inzwischen her. Damals hatten sich aus dem Virenimperium Virenwolken gebildet, und aus diesen waren die Virenschiffe geworden. Sie konnte jede Form und Größe annehmen, solange letztere nicht über die Virenkapazität hinausging. Nur solche Lebewesen hatten Virenschiffe erhalten, deren Fernweh echt war und nicht gespielt. Der wahre Wunsch nach dem Universum mußte im Vordergrund stehen.
    Und dennoch hatte es auch da Pannen gegeben. In dem Pulk um Bullys EXPLORER hatten sich vier Hanse-Spezialisten eingeschlichen, die aktiv geworden waren. Sie hatten von Reginald Bull das Kommando verlangt, aber der Vironaut hatte sie abblitzen lassen. Für engstirnige Handlungsweisen hatte der ehemalige Hanse-Sprecher kein Verständnis.
    Zwei der Spezialisten hielten sich auf Eremit auf, die beiden anderen befanden sich in den Virenschiffen im Raum. Agid Vendor war es, die sich über den Psikom meldete. „An alle Segmente", sagte sie. Ihr knochiges Gesicht mit den großen Augen und dem kleinen Mund blieb ausdruckslos. Das rote, fingerkuppenkurze Haar über dem bleichen Teint sah aus wie Sonnenfeuer. „Kehrt sofort zurück und klinkt euch wieder in den Verband ein. Wir starten eine Energieoffensive gegen den planetaren Schirm!"
    „Ohne uns", gab Elias Kantall zurück. Sein Gesicht glühte vor Begeisterung. „Wir haben Wichtigeres zu tun. Vielleicht ist die Offensive auch bald unnötig!"
    Er dachte an die Möglichkeit, daß die Anlagen, die den Schutzschirm erzeugten, doch in dem innersten Ring steckten, der in 231 Millionen Kilometern Entfernung um Virgo-Tor lag und 0,9 Erdmassen besaß. Oder er hoffte auf eine Entdeckung, die es ihnen ermöglichte, einen Schlüssel zum Abschalten des Schirmes zu konstruieren. Egal, was es war, irgend etwas wollte er in dem Asteroidenring finden. Die Ringe waren die Überbleibsel ehemaliger. Planeten, es mußte Spuren einer Kultur geben. „Das überlaßt nur mir", hörte er Agid Vendor sagen. „Ich bin Hanse-Spezialistin und weiß besser, was zu tun ist. Ihr seid doch nur ein Haufen träumender..."
    Sie brach ab und lächelte eisig. „Narren!" gab Kantall heraus. „Das wolltest du doch sagen, du dumme Ziege!"
    Er sah, wie sich die Augen der Frau gefährlich verengten. .Abschalten", rief er dem Schiff zu. „Ich kann dieses Bild nicht mehr sehen!"
    Die Verbindung brach zusammen, und die Vironauten widmeten sich wieder der Aufgabe, die sie sich vorgenommen hatten. Die Zeit des Müßiggangs war längst vorbei. Sie hatten nicht länger untätig auf Terra herumsitzen wollen, während sich überall in den Weiten der Galaxien die erstaunlichsten Dinge abspielten. Sie hatten sich Bully angeschlossen, der in die Mächtigkeitsballung ESTARTU fliegen wollte, für die der geheimnisvolle Stalker so intensiv Werbung gemacht hatte.
    Elias Kantall malte mit einem Finger das Symbol der drei Pfeile in die Luft. Es war das Zeichen des Warners gewesen. Vor ihrem Abflug von Terra hatten sie erfahren, daß es auch das Hoheitszeichen von ESTARTU war und den dritten Weg aufzeigen sollte.
    Das interessierte Kantall und die Besatzung der PIZARRO schon weniger. Sie suchten das Abenteuer und fanden es, wenn sie sich Mühe gaben. Auf keinem Planeten, auf dem sie Zwischenstation gemacht hatten, war es anders gewesen. In Erendyra hatten sie zunächst eine Welt angeflogen, die den Namen Holocaust erhielt. Die Kultur des Planeten war völlig ausradiert worden; wie sich herausstellte, von ihren eigenen Bewohnern. Holocaust wurde von dreiundzwanzig Staubringen umlaufen, die den Planeten kreuz und quer umgaben. So etwas hatte noch keiner der Vironauten gesehen. Eine kleinere Gruppe von Segmenten war gelandet und hatte einen kurzen Kontakt zu einem Wesen erhalten, das sich Cruhl, der Elfahder nannte. Cruhl hatte die Vironauten angegriffen und sich, nachdem er mit einem Rohrstück konfrontiert wurde, das verblüffende Ähnlichkeit mit dem Permit hatte, selbst vernichtet.
    Ein Fluch schien über jener Welt zu liegen. Cruhl hatte den Vironauten die Koordinaten einer anderen Welt gegeben, die ebenfalls Ringe besaß. Bully hatte sich sofort auf den Weg gemacht.
    Noch immer war man hier im Bann der Sonne Virgo-Tor, weil die Schiffe auf der Oberfläche Eremits nicht starten konnten. „Ortungsauswertung", verlangte Kantall. Das Schiff gab sie ihm. „Keine nennenswerten
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