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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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Sensoren und akustischen Befehlsempfänger, die Knöpfe und Lichter. Sie leuchteten in dunklen Farben, in Blau, Violett und Braun. Ein Teil blinkte in unregelmäßigem Rhythmus.
    Die Vironauten verteilten sich zusammen mit den übrigen Cloreonen nach allen Seiten, und Bully trat neben Haiikin. „Du kannst mit diesen Anlagen umgehen?" erkundigte er sich. „Ich bin Techniker und Soldat", erhielt er zur Antwort. „Reicht diese Erklärung aus?"
    Für Bully reichte sie nicht aus. Er konnte sich nicht vorstellen, daß ein Wesen, das in einer veralteten Technik aufgewachsen war wie Haiikin, sich an einer elfahdischen Anlage orientieren konnte. Da standen bei ihm die Chancen schon besser. Bully wunderte sich deshalb, daß schon nach kurzer Zeit mehrere Bildschirme aufflammten. Sie zeigten die Oberfläche über verschiedenen Teilen des Planeten, und auf einem war eine Graphik zu sehen. „Die Kraftstationen", erklärte Haiikin die Graphik. „Sie sind rund um den Planeten verteilt. Es handelt sich also nicht um eine einzige Station, durch die der Schirm erzeugt wird. Das hier ist lediglich die Schaltanlage, von der aus die einzelnen Stationen gesteuert werden."
    Bully nickte. Damit waren sämtliche Zweifel beseitigt. Es erklärte auch, warum sie bisher keine großen Energiemeiler in der Anlage hatten feststellen können. Für die Aufrechterhaltung der Steuerung reichten kleinere Kraftstationen.
    Haiikin gab seinen Artgenossen Anweisungen. Sie aktivierten mehrere Schaltungen, die er ihnen nach einem Schaubild nannte. Der Soldat war wirklich eine überragende Persönlichkeit und intelligent dazu. Die Cloreonen verteilten sich über die Anlage und nahmen weitere Schaltungen vor. Ein Gong klang auf, und Haiikin hob einen Arm. „Es ist soweit!"
    Er berührte in rascher Folge mehrere Sensoren. Ein Singen klang auf, die Lichter an den Anlagen erloschen zu einem großen Teil. Auf der Graphik erschienen lauter rote, pulsierende Pünktchen und verschwanden langsam.
    Haiikin rief seine Cloreonen zusammen und baute sich vor Bully und den Vironauten auf. „Der Schirm ist desaktiviert", erklärte er.
    Bully war froh. Sie hatten es also geschafft, und es hatte sich als vorteilhaft erwiesen, die Kolonial-Cloreonen nach Eremit zu bringen. „Dann nichts wie weg", sagte er. „Wir müssen uns um die Rettung der Organismus-Gesellschaft kümmern. Und um das Kriegsbewußtsein. Wir wissen nicht, wie es auf die neuen Gegebenheiten reagieren wird!"
    „Nicht so voreilig, mein Freund", sagte Haiikin. Der Translator legte ein wenig Schärfe in seine Übersetzung. „Es gibt einiges zu regeln. Eure Pläne stehen nicht zur Debatte."
    „Da täuschst du dich", reagierte Stronker Keen sofort. „Wir sind nicht gekommen und haben das alles mitgemacht, um jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Unsere Aufgabe ist es, die Letzte Schlacht zu verhindern."
    „Wir Kolonial-Cloreonen denken nicht daran, der Letzten Schlacht aus dem Weg zu gehen", sagte Haiikin. „Wir werden kämpfen. Draußen im All stehen dreitausend Schiffe der Kolonisten bereit. Sie haben nur auf das Zeichen zum Einsatz gewartet. Sie kommen nach Cloreon, sobald der Schirm zusammenbricht. Das ist jetzt der Fall. Wir Kolonisten haben unsere Streitkräfte für den Tag Xmobilisiert."
    Bully fühlte sich, als habe ihm jemand mit einem Holzhammer vor die Stirn geschlagen. Verdutzt blickte er Haiikin an, dann Stronker Keen und Elias Kantall. „Da haben wir es!" rief Noman Sajzev aus. Er wuchtete seinen schweren Körper in Bullys Blickfeld. „Haiikin hat uns angelogen. Er hat uns in dem Glauben gelassen, wir könnten die Schlacht verhindern. Das Siebentier hat seine Lügenhaftigkeit von Anfang an erkannt!"
    „Du irrst dich", sagte Bully zu dem Cloreonen. „Wir Vironauten sind da, und wir werden den Kampf verhindern. Wir sind nicht Kalmers Streitmacht, trotz des Handschuhs."
    Wut stieg in ihm auf. Er hatte den Konflikt verhindern wollen und mußte nun erkennen, daß selbst die Kolonial-Cloreonen an den Konflikt glaubten und ihn sogar noch förderten. Sie mußten doch wissen, daß sie gegen Kalmer und die Elfahder nicht bestehen konnten. Haiikin war nicht dumm, und Bully begriff nicht, warum der Soldat so reagierte. „Die Letzte Schlacht läßt sich nicht verhindern", verkündete der Cloreone. „Man kann sie verlieren oder gewinnen, aber aus dem Weg gehen kann man ihr nicht. Das ist Gesetz, denn der Ewige Krieger handelt ganz im Sinn der Philosophie vom Permanenten Konflikt! Wir werden
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