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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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eine unsichtbare Grenze zu überqueren. Eine Holowand leuchtete auf und zeigte verschwommen die rot leuchtenden Wärmeumrisse eines technischen Gebildes. Energiefluß wurde sichtbar gemacht, nur die Kraftwerksstationen selbst konnten nicht lokalisiert werden. „Die Erzeugeranlage", sagte Bully sofort. „Die Meiler sind hervorragend abgeschirmt. Und es gibt keine Stationen an der Oberfläche, die den Schirm erzeugen. Alles wird über Fernprojektion aus der Tiefe gemacht!"
    Die Technik, die dies vor fünftausend Jahren bewerkstelligt hatte, war der cloreonischen weit überlegen, und den Vironauten lief ein Schauer über den Rücken, weil sie daran dachten, wie weit fortgeschritten die Maschinerien des Kriegers Kalmer und seiner Elfahder heute sein mußten.
    Elfahder wie Cruhl, den sie auf dem Planeten Holocaust erlebt hatten. Cruhl hatte sich selbst vernichtet.
    Die Vironauten waren von dem Vorgang schockiert worden. „Die dunklen Linien müssen Stollen sein, die zur Anlage führen", sagte Elias Kantall. „In ihnen wird Wärme aus der Anlage in den Felsbereich transportiert."
    Haiikin erhob sich aus der Mulde. Zusammen mit seinen Artgenossen trat er auf Bully und die Vironauten zu. „Die Anlage und die Stollen, die meine Artgenossen vorangetrieben haben", erklärte der Translator seine Worte. „Ich habe euch gesagt, daß ihr euch meinen Namen merken solltet. Habt ihr es getan? Habt ihr an meinen Worten gezweifelt?"
    „Es ist gut", erwiderte Kantall rasch und warf Diogenes einen warnenden Blick zu, weil dieser den Mund öffnete. „Was tun wir?"
    „Was wohl?" fragte Bully ungnädig zurück. „Wir landen und suchen einen Eingang!"
     
    *
     
    Die geortete Anlage befand sich in vier Kilometern Tiefe. Bully stellte ein Kommando zusammen, das ihn hinab unter die Oberfläche begleiten sollte. Es bestand aus den sechs Kolonial-Cloreonen unter Haiikin sowie Stronker Keen, Elias Kantall, Noman Sajzev und Garfield. Die Terraner und der Marsianer hatten die Viren-SERUNS angelegt, die über ausreichende Defensiv- und Waffensysteme verfügten. Die Kolonial-Cloreonen trugen ihre Uniformen und die Ausrüstung, die sie von ihrem Raumschiff mit an Bord der PIZAR-RO gebracht hatten. „Dort vorn das kleine Plateau zwischen den Gipfeln eignet sich für unser Vorhaben", sagte Bully. Das Virenschiff hörte ihn und steuerte hinüber. Mit einem Strahl aus einem Traktorprojektor setzte es die Gruppe auf dem Plateau ab und zog sich danach zurück. „Alles in Ordnung", klang die Stimme Vesper Hurtens in ihren Helmempfängern auf. „Die Antikörper liegen nach wie vor in ihren Stellungen. Sie rücken nicht weiter vor, aber es kommen ständig neue dazu."
    Bully hatte sich in Bewegung gesetzt. Mit Hilfe eines tragbaren Detektors suchte er nach einem Eingang oder einer Stollenmündung. Der SERUN hatte die Ortungsergebnisse gespeichert und führte ihn relativ schnell und zielsicher dorthin, wo eine solche Öffnung vermutet werden konnte.
    Der Terraner machte sich Gedanken über die weitere Entwicklung. Wie es aussah, suchte sich die Organismus-Gesellschaft das Polgebiet des Planeten für die Letzte Schlacht aus, und es war nicht sicher, ob der Planet diese unbeschadet überstehen würde. Es konnte ihm ergehen wie den fünf anderen Planeten, und das würde die endgültige Vernichtung der Cloreonen in ihrem Heimatsystem bedeuten.
    Soweit durfte es nicht kommen. Bully und seine Vironauten wollten alles daransetzen, um die Katastrophe zu verhindern. Es lag auf der Hand, daß die Klone der Macht Kalmers noch immer nicht genug entgegenzusetzen hatten. Kalmer würde auch diesmal seine Worte wahrmachen, wenn ihn niemand daran hinderte. Nach Aussage des Bewußtseins, das abgesetzt worden war, war der Tag Xbereits gekommen. MUTTER hatte ein Kriegsbewußtsein produziert.
    Mit dem Tag Xjedoch mußte auch mit der Ankunft des Kriegers und seiner Elfahder gerechnet werden. „Bully an PIZARRO", sagte der Vironaut. „Raumortung intensivieren. Haltet nach einer riesigen Flotte Ausschau!"
    Die Kameraden in den Virenschiffen verstanden, was er meinte. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Bereich außerhalb der fünf elysischen Ringe und auf das Gebiet zwischen ihnen und dem noch existierenden ersten Planeten. Unterdessen suchten Bully und seine Begleiter nach einem Eingang, und sie fanden ihn schließlich in Form einer Nische zwischen den kahlen Felsen. Er war geschickt getarnt. Ein Loch gähnte vor ihnen, das jedoch nach zwei Metern zu Ende war und
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