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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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gegen Kalmer kämpfen, nicht aber gegen die Vironauten. Aber auch hier wird es sich erst zeigen müssen, wo die Fronten gezogen werden!"
    Bully und seine Kameraden waren irritiert. Gegen welchen Gegner wollten die Cloreonen kämpfen, wenn sie ihn und die Vironauten nicht mehr für den Gegner hielten? Die Antwort erhielten sie, ehe einer von ihnen den Mund aufmachen konnte. Eine der Funkanlagen aktivierte sich und stellte eine Verbindung zu ihnen her. Bully wurde als autorisierte Person anerkannt, da er den Handschuh trug.
    Ein Funkanruf von den Virenschiffen ging ein. Lavoree sprach zu ihm und meldete, daß durch die Desaktivierung des Quarantäneschirms andere, umfangreichere subplanetare Anlagen aktiviert worden waren. Überall gab es Energieanmessungen, die nichts Gutes erwarten ließen. „Das ist das Zeichen!" rief Haiikin aus. „Jetzt erwacht unser Gegner für die Letzte Schlacht!" Er fuchtelte mit seiner Laserwaffe und fuhr herum, als sich im Hintergrund eine der Anlagen zu öffnen begann. „Kämpft, Cloreonen!" schrie er.
    Die Vironauten um Bully wurden von der Entwicklung völlig überrollt. Sie zogen sich hastig in die Nähe des Ausgangs zurück, der sich auch bereitwillig öffnete. „Haiikin!" rief Bully. Er wollte dem Soldaten nach und ihn zur Vernunft bringen, doch Stronker Keen hielt ihn zurück. „Da!" sagte er leise.
    Aus der Öffnung in der Anlage tauchte eine seltsame Erscheinung auf. Es war ein gepanzertes Wesen mit Rückenstacheln, ein genaues Ebenbild von Cruhl, dem Elfahder. Niemand konnte sagen, wie das eigentliche Wesen in diesem Panzer aussah, denn er ließ sich nicht durchleuchten. Der Panzer kam zur Ruhe, und Haiikin und seine fünf Begleiter eröffneten sofort das Feuer auf ihn.
    Sie wissen, daß es ein Elfahder ist. Sie haben sich die Gestalt dieser Wesen von damals gemerkt, durchzuckte es Bully. Und sie wissen noch einiges mehr, das sie uns nicht verraten haben. „Haltet ein!" brüllte er und hob den Handschuh, doch es war zu spät. Die relativ primitiven Waffen der Kolonial-Cloreonen konnten dem Gepanzerten nichts anhaben. Der Elfahder tat nicht, als bemerkte er den Angriff. Zumindest konnte Bully keine sichtbare Reaktion erkennen. Plötzlich jedoch sah er, wie die Körper der sechs Cloreonen porös wurden und zerbröckelten. In weniger als zwei Sekunden lagen nur noch Häufchen von Staub in den Uniformen. Die Waffen polterten zu Boden und stellten ihren Dienst ein. Und der Elfahder setzte sich in Bewegung und kam auf die Vironauten zu. Keine zehn Meter von ihnen entfernt hielt er an.
    Der den Vironauten bereits bekannte Singsang setzte ein, und der Translator übersetzte die seltsamen Laute in verständliches Interkosmo. „Volcayr erkennt das Zeichen, Herr!" sagte der Gepanzerte. „Er ist bereit für die Letzte Schlacht!"
    Dann schwieg er und antwortete auch nicht mehr auf Bullys Fragen. Lavoree meldete sich und berichtete, daß sich die Kolonistenschiffe im Anflug auf Eremit befanden. Die Virenschiffe im Weltraum wurden unruhig, und es war dringend notwendig, daß Bully seine exzentrischen Kameraden sammelte und ein ernstes Wort zu ihnen sprach. „Wir haben die Bescherung", gab er der Vironautin zur Antwort. „Die Letzte Schlacht wird immer unabwendbarer, und wir stecken mitten drin, ohne etwas gegen die Entwicklung tun zu können. Wir werden laufend von neuen Ereignissen überrannt."
    „Was sollen wir tun, Reg?"
    „Stillhalten, Lavoree! Wir sind hier auf einen Elfahder gestoßen. Aber wir kommen auf dem schnellsten Weg hinauf zu euch!" Er wußte nicht, ob er dieses Vorhaben ausführen konnte. Der Gepanzerte hatte sich wieder bewegt und wiederholte seine Worte. „Volcayr ist bereit für die Letzte Schlacht!"
    Für Bully und die Vironauten klangen die Worte wie Bestandteile aus einem nicht enden wollenden Alptraum.
     
    ENDE
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