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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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Arme in die Seite, ohne zuvor zu prüfen, ob Bullys Schirm noch eingeschaltet war oder nicht. In dem Gedränge des engen Durchbruchs hatten die SERUNS die Schirme eigenständig desaktiviert. „Wir ergeben uns nicht!" donnerte der Cloreone. Er begann auf seine Leute einzureden, und die Vironauten spürten deutlich die Erregung, die die Cloreonen befiel. Und plötzlich verstand Bully, was Haiikin meinte. Er hätte von selbst darauf kommen müssen, aber in der Hektik des Vordringens und des Kampfes hatten sich seine Gedanken mit anderen Dingen beschäftigt. „Egal, ob du der Krieger Kalmer bist oder jemand anders", sagte Haiikin zu ihm. „Du mußt es tun.
    Du mußt sie davon abhalten, uns zu töten. Vergiß nicht, was auf dem Spiel steht. Zeige ihnen den Handschuh!"
    Bully tastete zum SERUN. Er spürte das Permit in der Tasche. Der Handschuh drückte, und wieder einmal wurde sich der Vironaut der Last bewußt, die er sich mit dem Passierschein aufgeladen hatte.
    Stalker, der Gesandte aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU hatte ihn ihm gegeben. Unvermittelt mußte Bully an Roi Danton und Ronald Tekener denken. Wo mochten die Freunde jetzt sein? Er mußte auch an Rons Verdacht denken, daß Stalker es gewesen war, der TSUNAMI-114 überfallen und sich das Schiff unter den Nagel gerissen hatte. Das Holo-Pack war der Beweis. Was war aus der Besatzung geworden? Tek hatte es nicht geschafft, seinen Beweis anzutreten. Stalker hatte sich geschickt verteidigt. Man konnte ihm nichts beweisen, und vielleicht war Teks Verdacht auch gegenstandlos.
    Dennoch wurde Bully in den Sekundenbruchteilen, in denen er an all das dachte, einen schalen Geschmack im Mund nicht los.
    Er griff in die Tasche und zog den Fehdehandschuh heraus. Auf Holocaust hatte ein ähnlich aussehendes Rohrstück als Zeichen für den Elfahder gedient, und die Bewohner Eremits verstanden ihn als Signal für die Letzte Schlacht. Warum sollte die Anlage unter der Oberfläche das Zeichen nicht anerkennen?
    Zu Beginn des Fluges hatte er nicht daran gedacht, jemals von dieser eisernen Hülse Gebrauch zu machen. Inzwischen tat er es zum wiederholten Mal. Er nahm die Hülse und zog sie sich über die linke Hand. Das Permit sah aus wie ein eiserner Handschuh ohne Finger. Er hielt den Arm hoch und schritt langsam an seinen Gefährten vorbei auf die Roboter zu. Sein Schutzschirm leuchtete auf und absorbierte ein paar Treffer, während der Vironaut alles auf eine Karte setzte und erst dicht vor den Robotern stehenblieb.
    Das Permit wirkte. Die Maschinen stellten übergangslos das Feuer ein. In ihre Reihen kam Bewegung, und ehe Bully sich umgewandt und seinen Begleitern gewinkt hatte, zogen sie sich bereits zurück. Als sich die Virohauten und Cloreonen in dem Stollen versammelt hatten, war von den Maschinen nichts mehr zu sehen. „Es war gut, sich deinen Namen zu merken", bestätigte Bully dem Anführer der Kolonial-Cloreonen. „Der Handschuh ist eine Art Sesamöffnedich für alle Anlagen, die mit Kalmer und den Elfahdern zu tun haben."
    Sie traten aus dem Stollen hinaus. Die letzten Roboter verschwanden soeben durch die Öffnungen. „Der Schirm!" sagte Haiikin. „Er existiert nicht mehr!"
    In der Metallwand bildete sich langsam eine Öffnung, die breit genug war, um einen Gleiter durchzulassen. Die Gruppe setzte sich in Bewegung
     
    6.
     
    Daß es sich um fremde Einrichtungen handelte, sahen die Vironauten sofort. Die Technik der Anlage hatte nichts mit dem zu tun, was sie von Eremit gewohnt waren. Die Türen, die sich lautlos vor ihnen öffneten, waren vorher nicht als solche zu erkennen, und sie schlössen sich hinter ihnen und waren wieder verschwunden.
    Durch Haiikins Warnung vorsichtig geworden, wurde Bully den Gedanken an eine Falle nicht los.
    Immer wieder blickte er auf das Permit an seiner Linken. Der Handschuh war einfach da, und der Terraner fragte sich, ob das Ding eine gewisse, für ihn nicht spürbare Ausstrahlung besaß, oder ob es allein aufgrund seiner optischen Erscheinung wirkte.
    Eine weiträumige Halle tat sich vor den Vironauten und ihren Begleitern auf. Hier reihte sich Schaltanlage an Schaltanlage, und Haiikin beschleunigte seinen Gang und eilte ihnen voraus. „Hier sind wir richtig, das ist eindeutig", verkündete er. „Es ist die Anlage, von der aus der Schirm um den Planeten gesteuert wird. Laßt mich arbeiten und stört mich nicht!"
    Er trat vor die nächstbeste Konsole und beugte sich über sie. Seine Augen musterten die Reihen der
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