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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Autoren: Unbekannt
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Ohr. Der Terraner runzelte die Stirn, dann aber nickte er und folgte dem Mann hinaus auf den Korridor.
    Myrtas Lachen verfolgte sie, bis das Schiff die Tür geschlossen hatte. „Er ist keine Schönheit im irdischen Sinn", versuchte Diogenes dem Kameraden klar zu machen, „aber er hat eine Eigenart, die uns von Nutzen sein kann. Er reagiert allergisch auf bestimmte Wesen."
    Npman Sajzev berichtete von den Ereignissen im Zusammenhang mit den Kolonial-Cloreonen. „Ich bin überzeugt, daß es etwas bedeutet", fuhr er fort. Sie erreichten die Tür, hinter der das Siebentier hauste, und Diogenes öffnete die Beobachtungsklappe. „Ein seltsames Wesen", stellte Bully nach kurzem fest. „Eine überdimensionale Höckerkartoffel. Eine Art Kiemenhöcker?"
    „Die Identifikationsmerkmale sind fast identisch mit denen eines Hundes oder einer Katze. Das hat das Virenschiff einwandfrei festgestellt. Weißt du, wie es bei Hunden ist? Sie spüren sofort, ob jemand eine Apathie gegen sie hat. Sie tun es durch Knurren oder ausweichendes Verhalten kund."
    „Es wäre nichts Schlimmes, wenn ein Kolonial-Cloreone oder ein anderes Wesen eine Abneigung gegen ein fremdes Tier hätte", erkannte der Vironaut. „Meinst du nicht auch?"
    Diogenes nickte eifrig, aber das war es nicht, worauf er hinausgewollt hatte. „Die Tatsache, daß Bully diese Abneigung auf große Entfernung spürte und zeigte, hat mich erschüttert, Reg. Ich traue Haiikin nicht. Gut, er hat uns hierher geführt, und er will uns helfen, den Schirm zu beseitigen. Aber ich habe das dumpfe Gefühl, daß er es nicht ehrlich mit uns meint. Er verbirgt etwas. Hätte Bully ihn sonst angefallen?"
    Der Terraner wußte keine Antwort darauf. „Öffne die Tür", bat er. Sajzev kam dem Wunsch nach, und neben dem im Vergleich zu ihm schlanken Mann trat er ein. Die Karoffel rührte sich nicht, und Diogenes bückte sich und berührte sie.
    Vorsichtig streichelte er über die Höcker. Jetzt kam Leben in das Wesen von Arcane. Die Kreisel an der Unterseite bewegten sich, und das Siebentier glitt auf Bully zu und umkreiste ihn einmal. Dann stupste es ihn mit einem der Höcker an und verharrte danach reglos neben seinen Beinen. Noman Sajzev fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Bei allen Wundern des Universums!" stieß er hervor. „Das hat er bei mir noch nie gemacht. Bully mag dich, Reg!"
    „Bully grüßt Bully", lachte der Vironaut und streichelte das seltsame Wesen. „Es wird sinnvoll sein, es in seinem Raum zu lassen, solange sich Haiikin an Bord aufhält!"
    Er ließ das Siebentier stehen und trat hinaus. Diogenes gab ein paar beruhigende Worte an das Siebentier ab, dann folgte er ihm und verschloß die Tür, so daß niemand außer ihm sie öffnen konnte. „Wir werden die Probe aufs Exempel machen", erklärte Reginald Bull. „Haiikin wird Farbe bekennen müssen!"
    „Du glaubst mir also?" rief Sajzev erfreut aus. „Glauben ist zuviel gesagt, Dio." Bully hustete verhalten. „Aber bei der Berührung durch den Höcker habe ich für einen Sekundenbruchteil geglaubt, so etwas wie eine Botschaft zu empfangen. Eine Warnung vielleicht. Wer weiß."
    Sie kehrten in den Aufenthaltsraum mit dem Virotron zurück, der von den Besatzungsmitgliedern der PIZARRO gern als Zentrale bezeichnet wurde. Dort war alles beim alten, nur ein paar Ortungswerte hatten sich leicht verändert. „Wir bewegen uns am Rand einer Edelmetallader entlang", empfing Kantall die beiden. „Sie windet sich in Schlangenlinien durch das Gestein, eine etwas merkwürdige Art eines natürlichen Vorkommens. Aber auf Eremit muß man mit allem rechnen."
    Vesper Hurten warf Bully einen fragenden Blick zu und deutete mit dem Daumen der rechten Hand zu Boden. „Abwärts!" bestätigte der Vironaut. „Wir sehen uns die Sache näher an."
    Die PIZARRO und ihre Begleitschiffe näherten sich dem Boden bis auf eine Höhe von zweihundert Metern über dem Felsgestein. Ab und zu mußten sie enge Kurven fliegen, weil in diesem Bereich die Berggipfel bis zu sechs Kilometer aufragten. Mit normalen Beibooten oder computergesteuerten Schiffen hätte es einigen Glücks bedurft, auf diesem engen Raum ohne Kollisionen zu operieren. Mit den Virenschiffen war es kein Problem.
    Die Metallader verschwand nach unten im Gestein. Der Fels machte eine exakte Ortung somit unmöglich, aber das Virenschiff verstärkte seine eigene Leistungsfähigkeit dadurch, daß es sich mit den anderen Segmenten zusammenschloß.
    Die PIZARRO schien im gleichen Augenblick
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