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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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Stadt in Atem hielt und die Verbrechen gehen unvermindert in der gleichen
Form weiter. Bisher glaubten wir, es mit jemand zu tun zu haben, der ähnlich
veranlagt ist wie Klomberg und der die schrecklichen Verbrechen kopiert. Nun
haben wir plötzlich einen Augenzeugen, der Klomberg erkannt haben will.
Klomberg im Bau - Klomberg auf Achse! Was stimmt nun? Entweder spinne ich oder
die ganze Welt ist verrückt. Die Sache geht mir an die Nieren. Ich glaube, ich
habe das einzig richtige getan, als ich mich entschied, Larry Brent und Iwan
Kunaritschew von der PSA anzufordern. Der Fall sprengt meinen Horizont! Hier
müssen Spezialisten her!“
     
    *
     
    Der Russe reichte breit grinsend sein Tablett
an die Stewardeß zurück. Die charmante Brünette mit dem Bubikopf lächelte.
    „Hat es geschmeckt?“ fragte sie.
    „Danke ausgezeichnet“, antwortete Iwan
Kunaritschew. Was niemand sah: mit einem etwas wehmütigen Blick schaute er auf
die radikal leer geputzten Teller.
    „Zufrieden?“ Die Stewardeß richtete jetzt
ihren Blick auf den sportlichen blonden Mann in dem maßgeschneiderten Anzug.
    Das war Larry Brent alias X-RAY-3,
erfolgreicher PSA-Agent im Einsatz gegen ungewöhnliche und außergewöhnliche
Fälle.
    „Danke, ja.“ Er reichte sein Tablett
ebenfalls zurück.
    Im Gegensatz zu dem Kunaritschews befanden
sich darauf noch zwei Scheiben Schinken, drei Scheiben Käse und zwei nicht
angebrochene Marmeladepackungen.
    Der Russe schluckte und öffnete leicht den
Mund, als ob er etwas sagen wollte, schwieg aber dann.
    Er blickte der gutgebauten Mitzwanzigerin
nach, wie sie den Mittelgang herunterging und den leichten Servierwagen mit den
Tabletts vor sich herschob.
    Larry gab seinem Nebenmann einen leichten
Schlag in die Seite.
    „So sieht man keiner Dame .nach, Brüderchen“,
wisperte er.
    „Ich sehe nicht der Dame nach, Towarischtsch,
sondern den Tabletts.“
    „So wie ich die Sache sehe, blickst du jetzt
genau auf ihren Po.“
    „Towarischtsch!“ entfuhr es dem bulligen
Russen entsetzt, und er rollte mit den Augen, daß man fürchten konnte, sie
würden aus den Höhlen kullern. „Der ist zwar süß ...“
    „Also doch. Ich habe gewußt, daß du außer
schwarzen, selbstgedrehten Zigaretten und echtem russischen Wodka noch eine
andere Schwäche hast.“
    „Das ist eine Unterstellung. - Was kann ich
dafür, daß ihr Po sich auf gleicher Höhe mit dem Servierwagen befindet. Sie hat
ebenso lange Beine. - Hm, zugegeben, jetzt, wo ich sie mir genauer besehe, muß
ich sagen, daß sie verdammt gut gebaut ist. Aber mein Interesse galt den
Tabletts. Da geht viel zuviel zurück. Ich kann einfach nicht verstehen, daß Leute
so wenig essen, Towarischtsch. Mich wundert das auch immer bei dir.“
    „Nicht jeder hat Muskelpakete zu versorgen
wie du.“
    Der Russe atmete tief durch und lehnte sich
dann zurück. „Du hast wenigstens ein Einsehen. Aber Verständnis für meine
prekäre Situation bringst du trotzdem nicht auf. Du läßt die Hälfte
zurückgehen, damit genügend Futter für die Schweinemast vorhanden ist statt an
das leibliche Wohl deines besten Freundes zu denken. Ebensogut hättest du
heimlich drei, vier Scheiben von dem Schinken auf meinen Teller wandern lassen
können. Kein Mensch hätte etwas davon gemerkt. Mann, was für ein Schinken! So
schön saftig, zart und mager. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich
nur daran denke. Na, einen Trost wenigstens habe ich.“
    „Was für einen?“
    „In einer halben Stunde landen wir in
Nürnberg. Da werde ich in unserem Hotel gleich ein anständiges Frühstück zu mir
nehmen und die Geschichte hier im Flugzeug als brauchbare Vorspeise oder
Appetitanreger berücksichtigen.“ „Ich muß dich enttäuschen.“
    „Schon wieder?“
    „Wir werden nach unserer Ankunft nicht ins
Hotel fahren. Unser Gepäck wird dorthin gebracht. Aber das ist auch alles. Du
vergißt, daß wir in einer dringlichen Situation nach Nürnberg beordert wurden.
Wenn wir dort kurz nach halb zehn eintreffen, ist das gerade der richtige
Zeitpunkt, um ins Kommissariat zu fahren und mit Kommissar Eppstein die
anstehenden Dinge in Ruhe zu besprechen.“
    „Das dauert dann vermutlich bis um die
Mittagszeit?“
    „Ja. das würde ich sagen.“
    „Dann freue ich mich wenigstens auf das
Mittagessen. Ich hoffe, daß ich so lange durchhalte und bis dahin nicht vom
Fleisch falle. Das wäre schrecklich“. seufzte der Russe.
     
    *
     
    Der kühle regnerische Herbsttag paßte zu
ihrer Stimmung,
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