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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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lohnte sich. Vor zwei Monaten konnten wir den
unheimlichen Totensauger auf frischer Tat ergreifen.
    Damit - so hofften wir alle - würde eines der
finstersten Kapitel in der deutschen Kriminalgeschichte nach dem Kriege wohl
sein Ende gefunden haben.
    Weit gefehlt! Wir glaubten alle an einen
schlechten Scherz, als wir nach drei Wochen erneut eine auf gebrochene
Leichenhalle betreten und eine frisch eingelieferte Leiche ansehen mußten.
Kopfwunde, aus der Blut gesaugt worden war! Und wieder war das Opfer eine junge
Frau. Klomberg leidet unter dem Wahn, das Blut junger Frauenbund Mädchen
verleihe ihm Kraft und Schönheit. Er hat einen seltsamen Lebensweg hinter sich,
dieser Mann, der jetzt in Zelle 27 des Gefängnisses sitzt und auf seinen Prozeß
wartet. Wie konnte ein Mensch so werden? Das fragten sich die Leute in der
Stadt, das fragten wir uns, das fragten sich die Berichterstatter und
Journalisten und schließlich die Psychiater. die anfingen, sich für den Fall zu
interessieren. Alle Details finden Sie in den Akten, meine Herren. Fest steht,
daß Klomberg ein Ausgestoßener war, daß es ihm nicht gelang, Kontakt zu anderen
Menschen zu finden, daß er vor allen Dingen keinen normalen Zugang zum anderen
Geschlecht fand. Er begann sehr früh, sich mit okkulten und schwarzmagischen
Schriften zu befassen. Das Blut spielte in alter Zeit und besonders im
Okkultismus stets eine große Rolle. Er verfiel in den Wahn, alles ausprobieren
zu müssen, was er in Berichten über Spiritismus und Totenkult gelesen hatte.
Ein perverser Verbrecher, um in unserer Sprache zu reden! Aber es steckt doch
noch eine ganze Menge mehr dahinter. Die mysteriösen Schändungen an Leichen,
das Aufbrechen von Leichenhallen und Gräbern fand kein Ende, als Klomberg saß.
Hatte er einen Nachahmer gefunden? Gab es mehrere Klombergs? Beeinflußt
Klomberg von seiner Zelle aus andere Menschen, hat er Macht über fremde Geister
oder einen fremden Willen genommen?
    Verrückte Überlegungen, nicht wahr ... aber
ich muß ihnen gestehen, daß wir nach der Fortsetzung der makabren Vorfälle
nicht mehr ein noch aus wissen. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu.“
    Schatten lagen unter Eppsteins graugrünen
Augen. Man sah ihm an, daß er in der letzten Nacht nur wenig geschlafen hatte.
    Iwan Kunaritschew griff nach der Akte, die
Eppstein den beiden PSA-Agenten zu treuen Händen überlassen hatte.
    Larry wollte gerade etwas sagen, als das
Telefon anschlug. Eppstein meldete sich. Sein Blick verhärtete sich, seine
Lippen wurden schmal.
    „Ja, ich komme sofort.“ Er legte auf und
erhob sich. „Es geht weiter' im Takt“, knurrte er. „Soeben erhalte ich von der
Polizeidienststelle die Mitteilung, daß eine Streifenbesatzung zum Friedhof
gerufen wurde, wo eine Frau ohnmächtig wurde, als sie feststellte, daß das Grab
ihrer Tochter leer war und die Leiche auf der Bank lag. Aufgesaugt! Der
Totensauger war heute nacht wieder unterwegs. Wenn es so weitergeht, reiche ich
meine vorzeitige Pensionierung ein. Der Friedhof und der Tatort, wo das
Liebespaar überfallen und ermordet wurde, liegen viele Kilometer weit
voneinander entfernt. Jetzt fangen schon wieder neue Fragen an.“
    Larry erhob sich. „Wir sind gekommen, Ihnen
bei der Aufklärung der mysteriösen Vorgänge behilflich zu sein. Eigentlich
hatten wir uns vorgenommen. nach diesem Gespräch einen Besuch im Gefängnis zu
machen, um einen persönlichen Eindruck von Max Klomberg zu gewinnen. Sehen wir
uns erst seinen Arbeitsplatz an, vielleicht erfahren wir dort mehr ..
     
    *
     
    Brents Hoffnungen erfüllten sich leider
nicht.
    Die Besichtigung des Tatortes konfrontierte
die beiden PSA-Agenten lediglich mit dem Vorfall selbst, aber es fanden sich
keine speziellen Spuren. Larry und Iwan nutzten ihre Anwesenheit auf dem
Friedhof, ein paar Worte mit dem Friedhofsverwalter zu sprechen, um
herauszufinden, ob der vielleicht in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden
etwas gehört oder gesehen hatte. Doch das war nicht der Fall.
    Nichts sprach dafür, daß Max Klomberg. der
früher mit den makabren Vorfällen in Verbindung gebracht wurde, in der Tat hier
aktiv geworden war. Er saß in einer sicheren Gefängniszelle.
    Das irritierte Eppstein, das irritierte die
beiden Freunde.
    Unverrichteterdinge verließen sie gemeinsam
mit dem Kommissar nach der Spurensicherung - soweit welche feststellbar waren -
den Friedhof.
    Unterwegs erörterten sie den makabren
Vorfall.
    „Er trägt Klombergs Visitenkarte“,
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