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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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    Er löste seinen Mund von ihren heißen,
feuchten Lippen und strich zärtlich über ihre Haare.
    Draußen pfiff der Wind. Sie hörten es nicht,
waren versunken und hatten die Welt um sich herum vergessen.
    Leise und monoton lief der Motor, und das
Heizgebläse ließ die Temperatur im Innern des Wagens nicht absinken.
    Thomas Linner blickte seiner Freundin tief in
die Augen.
    „Glücklich?“ fragte er.
    „Sehr“, flüsterte sie. Ihre Augen glänzten.
Die Neunzehnjährige lächelte. „Allerdings . .fügte sie hinzu.
    „Was ist allerdings?“ fragte er erschrocken.
sie unterbrechend.
    „Allerdings ist. daß es mir hier langsam
ungemütlich wird. Du solltest dir entweder einen größeren Wagen zulegen - oder
das nächste Mal ein Hotel mieten. Hier ist es verdammt eng“ seufzte sie. und
schlang lachend ihre nackten Arme um seinen Hals.
    Linner kam nicht mehr dazu, etwas auf die
Bemerkung zu erwidern.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
    Der Vierundzwanzigjährige warf den Kopf
herum.
    Anita Gaus ließ einen Schrei los. als der
Fremde wie aus dem Boden gewachsen vor ihnen stand und sie mit gierigen Augen
musterte.
    „Was wollen Sie hier? Machen Sie. daß Sie
verschw . . .!“
    Weiter kam Linner nicht.
    Ein Schuß krachte. Der kleine Mann mit den
gierig blickenden Augen hatte eiskalt abgedrückt. Die Kugel drang Thomas Linner
ins linke Auge und zerfetzte das Hirn. Lautlos sackte der Getroffene auf die
Seite.
    Anita Gaus schrie gellend auf und versuchte
aus der gegenüberliegenden Tür zu entkommen.
    Der Tote, quer über ihr liegend, hinderte sie
jedoch in ihren Bewegungen, und der Mörder ließ ihr keine Chance.
    Er drückte ein zweites Mal ab. Die Kugel
drang Anita Gaus in die Brust und warf sie zurück. Das Mädchen schrie wie von
Sinnen, riß ihre Beine empor, trat in ihrer Todesangst die Leiche zur Seite und
bäumte sich auf.
    Da fiel der dritte Schuß.
    Er bereitete dem Grauen ein Ende.
    Anita Gaus’ Kopf fiel zur Seite. Ein kleines
Einschußloch genau zwischen den Augen färbte sich langsam rot.
    Der Mörder reagierte befriedigt und warf
einen Blick in die Runde. Dunkelheit . . . Bedeckter Himmel . . . Weit und
breit kein Mensch ...
    Der kleine Mann mit den etwas
hervorquellenden Augen und dem bleichen teigigen Gesicht leckte sich nervös
über seine trockenen, schmalen Lippen. Dann steckte er die Waffe ungesichert in
die Hosentasche, beugte sich nach vorn, griff nach den langen, nackten Beinen
der Toten und zog sie langsam aus dem Wagen.
    Minutenlang betrachtete er die Leiche voller
Lust und Begierde. Schließlich riß er sie vollends zu sich heran und tat etwas
Erschreckendes.
    Der Mann preßte seine Lippen auf die blutende
Brustwunde der Toten - und saugte ihr das Blut aus.
     
    *
     
    Im Untersuchungsgefängnis in Nürnberg ging
ein Mann in der Zelle 27 nervös auf und ab.
    Sein Gesicht war bleich, seine Augen glühten
wie Kohlen.
    Er tappte im Kreis wie ein Tier, warf sich
auf das harte Bettgestell und krallte seine Fingernägel in die grüngestreifte
Matratze.
    Dann sprang er plötzlich wie von einer
Tarantel gestochen, empor.
    „Laßt mich hier raus!“ brüllte er. Er
trommelte wie ein Verrückter gegen die Tür. „Ich werde wahnsinnig, versteht ihr
denn nicht! Ich brauche Blut, viel Blut. Ihr bringt mich ja um!“
    Seine Stimme klang mit einem Mal weinerlich
und bittend. Die Anspannung, die sich auf seinen Zügen eben noch gezeigt hatte,
schwand. . Ein kindlicher. irrer Ausdruck war zu erkennen.
    „Warum bringt ihr mir denn nicht, was ich
verlange?“ stöhnte er, sich gegen die Tür lehnend. Sein Trommeln wurde immer
schwächer. „Ich brauche mindestens einen Liter Blut.“
    Um seine Lippen zuckte es. Sein Atem wurde
unruhig und flach. Der Häftling lehnte seine fieberheiße Stirn gegen die Tür
und schlug mit aller Kraft gegen das Metall. Lauthals schrie er nach den
Wärtern.
    Die hörten den Krach. Sie machten zu zweit
Nachtdienst.
    Der eine packte gerade ein dick belegtes
Wurstbrot aus. der andere legte Patience.
    Der Kartenspieler hob den Blick. „Der
Klomberg macht uns den ganzen Laden rebellisch“, knurrte der untersetzte
Gefängniswärter. Er warf einen Blick auf die alte elektrische Uhr an der Wand.
„Kurz vor elf. Um diese 7M\ kriegt er meistens seinen Rappel.“ Seufzend
schraubte er sich aus dem Stuhl hoch und griff nach dem Schlüsselbund. „Ich
sehe mal nach ihm. Vielleicht hat er wieder eine Eingabe verfaßt.“
    „Ich komme mit.“ Der andere, der ihn um zwei
Köpfe
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