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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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torkelte auf das Grab zu und sah die
dunkle, feuchte Gruft, den offenen Sarg. Ich werde in das Loch dort fallen!
hämmerten ihre Gedanken wie durch eine dicke Wattewand.
    Die Trauernde riß sich zusammen. Sie machte
einen Schritt seitwärts, um zu verhindern, daß sie in die Grubt' rutschte.
    Die Bank, schoß es Petra Schmittner durch den
Kopf. Ich muß mich setzen.
    Sie wankte darauf zu. Vor ihren Augen
wirbelten schwarze Schleier, ihr Gehirn war blutleer, und jede Bewegung wurde
ihr in dieser Sekunde zur Qual.
    Die Frau erreichte die Bank.
    Durch die wabernden, schwarzen Schleier vor
ihren Augen nahm sie die Bank zunächst nur in Umrissen wahr.
    Etwas Längliches, Weißes lag darauf. Sie nahm
es nicht richtig wahr und glaubte, daß ihre Augen ihr einen Streich spielten.
    Petra Schmittner tastete danach wie eine
Blinde, die einen Halt suchte - und fuhr zusammen.
    Weich fühlte sich das Längliche an.
    Ihre Augen weiteten sich. Für den Bruchteil
eines Augenblicks zerriß der schwarze Schleier vor ihren Augen, und
kristallklar empfing ihr Bewußtsein die Bilder, die sie sah.
    Namenloses Entsetzen packte sie. Ihr Mark
schien zu versteinern. Eisige Kälte floß durch ihre Adern.
    Petra Schmittners Gesicht verzerrte sich zur
Fratze, und grauenvolles Stöhnen stieg aus ihrer Kehle.
    „Nein!“ gellte ihr gurgelnder Aufschrei durch
die trübe, regnerische Morgenluft. Er hallte schrecklich über die Grabhügel,
Kreuze und Grabsteine hinweg und verebbte in der grauen Ferne zwischen den
schon fast kahlen Büschen und Bäumen.
    Das unter ihren Händen - war eine Leiche. Die
Leiche ihrer fünfzehnjährigen Tochter.
    „Marika ...!“
     
    *
     
    Sie taumelte, brach vor der Bank zusammen und
schlug mit dem Kopf so unglücklich auf die Kante, daß sie sich verletzte.
Sofort wurde sie ohnmächtig. Das war gut für Petra Schmittner, denn die
Bewußtlosigkeit verhinderte, daß sie noch mehr registrierte.
    Am Kopf und an der linken Schulter der
Mädchenleiche gab es zwei frische Wunden. Zwei nageldicke Löcher waren hier in
den Körper gestoßen worden. Die Stellen waren blutunterlaufen, als hätte ein
Vampir seine Zähne hineingeschlagen und das Blut der Toten ausgesaugt
. ,.
     
    *
     
    Ihr Schrei blieb nicht ohne Folgen. Zwei
Friedhofsbesucherinnen. nur wenige Grabreihen vom Ort des makabren Fundes
entfernt, wurden aufmerksam.
    Eine der Frauen benachrichtigte den Friedhofsverwalter.
Der rief Krankenhaus und Polizei an. Der Krankenwagen holte die Ohnmächtige ab.
die sofort in ärztliche Behandlung kam. Petra Schmittner stand vermutlich unter
schwerer Schockeinwirkung.
     
    *
     
    .... wie Sie sehen, meine Herren“, schloß Kurt
Eppstein, seine beiden populären Besucher ernst anblickend. „ist die ganze
Sache äußerst verworren und undurchsichtig. Ich habe mich heute morgen selbst
davon überzeugt, daß der Vampirmörder fest hinter Schloß und Riegel sitzt und
er keine Gelegenheit hatte, seine Zelle zum fraglichen Zeitpunkt zu verlassen.
Einige Merkwürdigkeiten in seinem Verhalten lassen sich feststellen. Immer nach
Einbruch der Dunkelheit wird er besonders aktiv und unruhig, so als ziehe es
ihn mit Macht nach draußen, als sei er besonders der Dunkelheit verhaftet. Fest
steht auch, daß die Kette der schrecklichen Verbrechen immer spät abends oder
in der Nacht erfolgte. Die Art und Weise, wie der Unheimliche vorging, hat ihm
den Beinamen Vampirmörder oder Totensauger eingebracht. Vor einem Jahr hat das
Ganze begonnen“, wurde Eppstein doch noch mal ausführlicher, als Larry Brent
ihn dazu aufforderte, die Dinge von Anfang an darzulegen. „Da wurden wir zum
ersten Mal in eine Leichenhalle gerufen. Jemand war dort eingebrochen und hatte
einer frisch eingelieferten Leiche aus einer Kopfwunde Blut gesaugt. In den
nächsten Wochen und Monaten mehrten sich die Anzeigen und die Fälle. Die
Einbrüche in Leichenhallen der Umgebung häuften sich, Gräber wurden
aufgebrochen und Leichen herausgezerrt. Es waren jeweils die Leichen junger
Mädchen und Frauen. Ein Irrer war hier am Werk, ein Mensch, der ein Mittelding
zwischen Frankenstein und Dracula gleichzeitig zu sein glaubt! Dann kam es zu
einem ersten Mord. Eine junge Frau wurde zwischen Weihnachten und Neujahr in
einer dunklen Seitengasse in der Altstadt tot aufgefunden. Auch ihr war aus
einer Kopfwunde das Blut ausgesaugt worden. Fieberhaft verstärkten wir unsere
Nachforschungen. Meine Leute kamen oft erst nach zwölf, vierzehn Arbeitsstunden
ins Bett. Aber unser Einsatz
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