Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
genau?“ „Satanas
vermag manches, vieles, wovon wir keine Ahnung haben. Eines aber kann er mit
Bestimmtheit nicht: den PSA-Ring abnehmen, den Larry an seiner Hand trägt. Er
ist auf den Körpermagnetismus des Trägers ab gestimmt. Wird er abgenommen, was
nur durch den Verlust des entsprechenden Fingers möglich wäre, dann wird ein
Signal ausgelöst... Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Kommissar.
Ich nehme mir den seltenen Vogel gern mal unter die Lupe.“
    „Seien Sie vorsichtig!“
    Kunaritschew ging in die Zelle. Er blieb
nicht lange. Fünf Minuten später war für ihn das Problem geklärt. Eppstein
hatte in der Tat den echten Brent festgesetzt. Der Ring am Finger des
PSA-Agenten. der keine Kopie war, bewies das eindeutig.
    Eppstein aber wartete erst noch die Bestätigung
aus New York ab.
    Nach all den Vorkommnissen mochte man
glauben, daß es für diesen Tag genug war. Aber niemand legte sich Schonung auf.
Eppstein führte gemeinsam mit den beiden PSA-Agenten einen Großeinsatz durch.
Sie nahmen sich den Schlupfwinkel vor, in den Satanas sich als Totensauger
stets zurückgezogen hatte und überprüften besonders gefährdete Wohnbezirke.
    Aber in dieser Nacht ereignete sich nichts
mehr.
    Im Morgengrauen suchten die Freunde und die
Beamten, die an diesem Einsatz beteiligt waren, ihr Hotel auf.
    Total übermüdet und erschöpft fuhren sie mit
dem Lift nach oben.
    „Er ist wieder mal verschwunden“, knurrte
Kunaritschew. Er ballte seine kräftigen Hände zu Fäusten. „Diesmal war er schon
verdammt weit. Towarischtsch. Es ist nicht alles planmäßig verlaufen. Etwas ist
ihm dazwischengekommen.“
    Larry nickte. „Er ist und bleibt ein
Geheimnis!“
    „Ob er es bleibt, ist eine andere Frage. Fest
steht, daß wir ihm wieder mal ordentlich auf die Finger geklopft haben, auch
wenn wir - wie er - nicht zu einem runden Ergebnis gekommen sind. Aber
irgendwann muß ja mal einer auf der Strecke bleiben.“
    Der Tonfall, in dem er es sagte, ließ Larry
einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Es war. als hätte sein Freund Iwan
Kunaritschew eine prophetische Aussage gemacht.
     
    *
     
    Sie blieben auch noch den zweiten und
nachfolgenden Tag in Nürnberg. Es ergaben sich keine neuen Anhaltspunkte. Die
nächtlichen Morde, die Grabaufbrüche und Einbrüche in Leichenhallen
wiederholten sich nicht.
    Alles blieb ruhig.
    Dr. Satanas hatte das Feld geräumt.
    Am dritten Tag befanden sich Larry Brent und
Iwan Kunaritschew auf dem Rückflug nach New York.
    Iwan blickte der langbeinigen Stewardeß
entgegen, die auf einem Teewagen hochgeistige Getränke durch den Mittelgang
schob.
    Auch Iwan erhielt einen echten russischen
Wodka, an dem er genüßlich schnupperte.
    „’ne scharfe Sache“, murmelte er.
    „Die Stewardeß oder der Wodka?“ wollte Larry
präzisiert wissen.
    „Ich möchte jetzt bloß wissen, wem eigentlich
immer dieselben Gedanken durch den Kopf gehen. Für mich ist’s auf alle Fälle
der Wodka.“
    Kunaritschew warf einen verstohlenen Blick
von unten her auf die Davongehende. Wiegende Hüften, schlanke Taille, ein
Mädchen zum Vernaschen dachte er. Brünett, halblanges, welliges Haar. Ein
richtiges Weibchen . . .
    Als sie in New York die Maschine verließen, riskierte
er einen Blick und ein Lächeln. Ebenso Larry. Es wurde ihnen beiden erwidert.
    „Vielleicht sollten wir sie zu einem Drink
einladen?“ machte Iwan den Vorschlag. „Ich kriege das Gefühl nicht los, daß sie
uns beiden ein Rendezvous gewähren würde .. .“
    Er täuschte sich nicht.
    Noch von weitem, als sie bereits an der
Abfertigungshalle angekommen waren, konnten sie die schicke Brünette
beobachten, die auf der obersten Stufe der Gangway stand, zu der sich ganz zum
Schluß der Flugkapitän gesellte, seinen Arm um ihre Hüften legte und dann
gemeinsam mit ihr nach unten ging.
    ..Der hat’s gut“, meinte Larry.
    Es war besser für ihn. daß er nicht die
Wahrheit ahnte.
    Die Brünette mit dem aufregenden Gang wurde
am nächsten Morgen, als die Maschine zum Rückflug starten sollte. vermißt. Im
Hotel war sie nicht auffindbar. Sie hatte ihr Bett überhaupt nicht benutzt. Sie
tauchte - in dieser Gestalt - auch nicht wieder auf. Die Stewardeß war niemand
anders als Dr. Satanas gewesen. Die wirkliche Stewardeß war genau drei Tage
vorher in ihrer Apartmentwohnung getötet und in einem Säurebad aufgelöst
worden. Der Teuflische war den beiden Freunden näher, als sie ahnten, und er
wartete ab, bis seine Stunde schlug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher