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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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mit dem Kommissariat. Er
erfuhr, daß Eppstein vor wenigen Augenblicken zu einem Einsatz weggefahren sei.
Überfall auf eine junge Frau!
    X-RAY-7 sagte: „Dann muß ich’s allein
durchstehen. Suchen Sie mir alle Friedhöfe in der näheren Umgebung heraus und
geben Sie mir die Adressen der Leichenhäuser! Ah, Sie haben nur eins? Nun. das
vereinfacht die Sache.“ Er lauschte und machte sich Notizen. „Danke“, sagte er
dann und knallte hart den Hörer auf die Gabel.
    Er riß den Zettel vom Notizblock ab und
steckte ihn in die Brusttasche seines Sporthemdes. Dann griff er nach der
Lederjacke am Garderobehaken.
    „Ich hoffe, ich bin bald zurück und kann
Ihnen den Ausreißer wiederbringen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist Klomberg
weder in einem Theater, noch bei einer Sex-Revue und erst recht nicht in einer
Nachtbar zu finden. Ich sehe mir das Leichenhaus mal näher an. Wenn ich da
nichts finde, mache ich einen nächtlichen Streifzug über die Friedhöfe. Da gehe
ich bestimmt nicht leer aus. Bis nachher dann.“ Mit diesen Worten huschte er
aus dem Wachraum. Eine Tür klappte ins Schloß, und gleich darauf sprang draußen
ein Motor an.
    Baier seufzte. Er wandte sich an seinen
Kollegen, der sich aufrappelte und nach einem Stuhl griff.
    „Begreifst du das?“ fragte der Dicke. „Ich
begreife überhaupt nichts mehr“, lautete die Antwort.
    Baier wischte sich über das Gesicht und
tastete nach seinem Hemd, das zusammengeknüllt am Boden lag. „Verdammte
Schweinerei. Es war frisch gebügelt.“ Fast wäre die Zigarette aus der
Brusttasche gerutscht. Es handelte sich um die spendierte Selbstgedrehte, die
Kunaritschew ihm überlassen hatte.
    „Die führe ich mir jetzt zu Gemüte“. knurrte
der Beamte. „Eine anständige Zigarette, das ist genau das, was ich jetzt
brauche.“
    Er flammte sie an. Nach dem ersten Zug mußte
er zweimal kräftig schlucken. nach dem zweiten Zur glaubte der zweite
wachhabende Beamte. Baier würden die Augen aus den Höhlen treten. Er starrte
die Zigarette entgeistert an. sprang plötzlich auf und umklammerte seinen
Hosenbund.
    „Das gibt es doch nicht!“ entfuhr es ihm
erschrocken, und er wirkte seltsam grün um die Nase. „Ich kann das... Ding ...
doch vertragen ... das wäre doch gelacht...“
    Aber Baier war nicht zum Lachen zumute. Er
hielt die Luft an.
    . „O mein Gott!“ sagte er nur. „Da hätte ich
die Hose auch gleich auslassen können!“
    Mit einem seltsamen Satz, der an den Sprung
eines wild gewordenen Känguruhs erinnerte, jagte er hinaus und verschwand
hinter der Tür jenseits des Ganges, wo ein schwarzes Männchen aufgemalt war.
     
    *
     
    Niemand sah den Mann. Er huschte wie ein
Schatten durch das Dunkel der großen, kühlen Halle.
    Klomberg kicherte leise. Er hatte es
geschafft. Er war in der Halle, und kein Mensch hatte ihn dabei beobachtet.
    „Blut.“ entrann es gierig seinen spröden, zitternden
Lippen. „Endlich Blut!“
    Er machte kein Licht. Er schien die Augen
.einer Eule, zu haben, als er an den Bahren entlangschlich.
    Ein zufriedenes Grunzen kam über seine
Lippen. Er riß die weißgrauen Laken von den aufgebahrten Leichen. Unruhe
erfüllte ihn. Das Zittern seiner Hände wurde stärker. Er konnte es kaum
erwarten.
    Ein älterer Mann mit eingefallenen Wangen lag
vor ihm. den Mund zu einem schmalen, runzligen Strich zusammengepreßt.
    Dieser Tote interessierte ihn nicht.
    „Eine Frau muß es sein...“ stieß Klomberg heiser
hervor. „Jung und schön muß sie sein, damit auch ich jung und schön bleibe ...“
    Er riß ein Laken nach dem anderen von den
aufgebahrten Leichen. Er fand nicht auf Anhieb das, was er suchte.
    Doch dann hatte er Glück.
    Er entdeckte die blonde Frau mit dem zarten
Körper und dem geheimnisvollen. unenträtselbaren Lächeln auf den leicht erröteten
Lippen. Die schöne Fremde lag da. als ob sie schlief. Ein leicht rosafarbener
Schimmer lag wie ein Hauch auf ihren Zügen. die langen. seidigen
Augenwimpern berührten ihre Wangen.
    Klomberg betrachtete die Tote genau. An ihrem
rechten Zeh hing ein längliches Schild, das an einen Paketanhänger erinnerte.
Darauf standen Name . Geburts- und Sterbedatum. Die
schöne blonde Frau war erst heute eingeliefert worden.
    Er krächzte heiser wie ein Tier, sein Gesicht
glühte, und seine Augen flackerten wild.
    Ein frischer Körper bedeutete frisches Blut.
Seine Hand, welche den schweren Schraubenzieher hielt den er von Dr. Satanas
bekommen und mit dem er die Tür zur Leichenhalle
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