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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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eine
Telefonzelle existiert hätte, hätte er nichts damit anfangen können. Satanas
hatte ihm alles abgenommen. Auch seine Geldbörse. Er besaß nicht mal mehr einen
Groschen, womit er hätte anrufen können.
    Aber er hatte ein Auto, und das war schon
etwas wert.
    Der Opel sprang auf Anhieb an. Larry
schaltete die Lichter ein. Sein erster Blick fiel auf die elektrische Uhr neben
dem Tachometer.
    Zehn Minuten nach acht.
    Er startete. Auf dem holprigen, mit Pfützen
übersäten Weg fuhr er zurück. Die asphaltierte Straße spiegelte seine
Scheinwerfer wider.
    X-RAY-3 gab Gas und beschleunigte auf der
glatten Straße, um schnell in die Innenstadt zu kommen.
    Nach wenigen hundert Metern Fahrt geschah
etwas Mysteriöses.
    Der Wagen verlangsamte und drückte merklich
auf die rechte Straßenseite zu. Larry steuerte dagegen. Aber das ging nicht.
    Seine Lippen wurden hart: Ohne sein Dazutun
bog der Wagen in eine Seitenstraße. Ödes Gelände. In der Ferne schemenhaft
erkennbar war eine dunkle Mauer gegen den Horizont. Ein Wald?
    X-RAY-3 versuchte zu bremsen. Es ging nicht.
    Der Wagen fuhr von selbst! Er reagierte nicht
auf seine Schaltungen!
    Siedendheiß durchfuhr es Brent.
    Er begriff: Satanas hatte angedeutet, daß man
von bestimmten Mächten mit materiellen Gütern versorgt wurde.
    Dieses Auto war - ein Dämonenauto, nicht der Originalwagen
Kurt Eppsteins!
    Als er es begriff, war es auch schon zu spät.
    Er konnte nicht mehr bremsen und nicht mehr
lenken. Der Wagen machte alles von selbst. Teuflische Mächte steuerten ihn ...
    Larry versuchte die Tür zu öffnen. Auch das
ging nicht. Er war gefangen - wie in einer Zelle.
    Das Auto beschleunigte und verlangsamte. wie
es die Situation erforderte. Hier in diesen dunklen, abgelegenen Straßen
herrschte kaum Verkehr.
    Es ging wieder hinaus aus der Stadt. Er würde
nie im Kommissariat ankommen!
    Larry war verzweifelt. Kostbare Zeit ging
verloren. Er war außerstande. Satanas’ Kreise zu stören.
    Er war ein Gefangener in dem eiskalten Keller
des Fabrikgebäudes gewesen,
    er war nun ein Gefangener dieses Autos. Er
war vom Regen in die Traufe geraten!
    Wohin brachte der schwarze Opel ihn?
     
    *
     
    Drei Minuten lang stand Petra Schmittner wie
erstarrt.
    Sie sah den mit Blut besudelten Körper und
die bleichen, zuckenden Hände der Freundin, die nach einem Halt zu suchen
schienen. Sie starrte in die Wohnung - und das nackte
Grauen packte sie.
    Dort aus dem dämmrigen Wohnzimmer kam jemand,
ein blutbesudeltes Stilett in der Hand.
    Der Mann wurde vom Licht der Flurleuchte voll
getroffen.
    Sie sah sein Gesicht, die blonden Haare, das
zufriedene Lächeln ...
    Da warf sie sich mit einem Aufschrei herum.
Ein Mörder in Karins Haus!
    Petra Schmittner lief, so schnell sie ihre
Füße trugen, den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie schien förmlich an den
halbkahlen Bäumen vorbeizufliegen. Schwarz und knorrig wie versteinerte,
gekrümmte Arme kamen ihr plötzlich die Zweige und Äste vor. und sie hatte das
Gefühl, in einem verzauberten Wald zu sein. Die Dunkelheit, die Nähe der
stummen, schwarzen Bäume - das alles kam ihr mit einem Mal unheimlich vor.
    Mehr als einmal drehte sie den Kopf und vergewisserte
sich, ob der Mörder nicht hinter ihr folgte. Sie konnte nicht klar sehen. Wie
ein Schleier lag es über ihren Augen. Sie nahm ihre Umgebung seltsam
verschwommen wahr. Nur eines sah sie ständig vor ihren Augen; das schreckliche
Bild konnte sie nicht vertreiben: die blutige Gestalt Karins, die vor ihren
Füßen zusammenbrach - ihre weit aufgerissenen Augen, die zuckenden Lippen, die
noch etwas sagen wollten, aber nicht mehr die Kraft fanden, die Worte
hervorzustoßen ... wie ein ständig sich wiederholender Film wiederholten sich
die Bilder ...
    Sie schluchzte leise. Ihre Nerven machten
sich jetzt wieder bemerkbar. Was heute schon alles auf sie zugekommen war! Sie
fiel von einem gräßlichen Erlebnis in das andere. Ein Schock folgte dem
anderen. Die Furcht, einen gleichen Schwächeanfall wie auf dem Friedhof zu
erleben, ergriff von ihr Besitz.
    Nur das nicht, schrien ihre Gedanken. Wenn
ich jetzt falle, bin ich verloren! Der Mörder - ich habe ihn gesehen - er wird
das gleiche - mit mir machen!
    Das Grauen verlieh ihr übermenschliche
Kräfte.
    Sie erreichte das Ende des Weges, als sie
schon glaubte, am Ende ihrer Kräfte zu sein und nie mehr ihr Haus zu sehen. Die
schmalen Straßen, die Laternen, die vertraute Umgebung ließen sie aufatmen.
    Petra Schmittner erreichte ihre
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