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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer
Autoren: Jason Dark
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gekommen. Er stand da und sagte nichts!
    Vor allem dem Abbé hatte es die Sprache verschlagen, auch wenn er auf van Akkerens Erscheinen vorbereitet gewesen war.
    Ihn jedoch hier so dicht und in voller Größe zu sehen, ließ ihn leicht schwindeln. Er dachte daran, was er alles mit dieser verfluchten Gestalt erlebt hatte und wie viel Blut und Tränen vergossen worden waren. Bis es den beiden Geisterjägern schließlich gelungen war, Vincent van Akkeren in die Hölle zu schicken, aus der er wieder hervorgekommen war, weil ihn der Teufel wohl nicht haben wollte.
    Bloch hatte den Mensch-Dämon über lange Zeit nicht gesehen. Jetzt, als er ihn anschaute, dachte er auch darüber nach, ob sich van Akkeren verändert hatte. Nein, im Prinzip nicht. Er war jemand, der anziehen konnte, was er wollte, er würde auch bei einer hellen Kleidung immer eine gewisse Düsternis ausstrahlen. Sein Haar war mal schwarz und von grauen Strähnen durchzogen gewesen. Jetzt waren die Haare grauer.
    Das Gesicht war nicht älter geworden. Er strahlte noch immer die gleiche Härte aus. Seine Haut war von Falten durchzogen und wirkte an den Wangen wesentlich dicker als auf der breiten Stirn. Unter den Brauen malten sich Augen ab, deren Farbe an tote dunkle Steine erinnerte. Van Akkeren zeigte kein Gefühl.
    Wenn doch, dann war es der reine Hass.
    Auch seine Kleidung hatte er nicht gewechselt. Bei den Jungen, Kreativen mochte es ja als schick gelten, Grau oder Schwarz zu tragen, bei ihm war es die Einstellung. Er hatte sich immer so gekleidet, und das würde sich auch nicht ändern.
    Beim Anblick des Grusel-Stars hatte der Templer die Luft angehalten. Jetzt merkte er, dass ihm das Atmen fehlte, und er holte es so schnell nach, dass er sich beinahe verschluckt hätte.
    Als er schließlich hustete, verzogen sich die schmalen Lippen im Gesicht des van Akkeren zu einem kalten Lächeln.
    Der Grusel-Star wartete ab, bis sich Bloch wieder erholt hatte.
    Dann sagte er einen Satz, der zugleich Feststellung und auch Drohung war. »Ich bin wieder da!«
    Bloch riss sich zusammen, um überhaupt eine Antwort geben zu können. »Ja, ich bin nicht mal überrascht. Ich wusste es. Ich habe dich sogar erwartet.«
    »Nur bin ich nicht mehr allein. Ich bin stärker geworden. Ich habe mir einen Verbündeten gesucht. Mit ihm zusammen werde ich herrschen und diejenigen vernichten, die sich mir in den Weg stellen. Es ist klar, dass ich bei dir anfangen werde.«
    »Nichts anderes habe ich erwartet!«, presste der Abbé hervor.
    »Freunde sind wir nicht.«
    Van Akkeren lächelte nur geringschätzig. Dann drehte er etwas den Kopf und fragte: »Gehört sie auch zu euch?«
    »Nein!«, flüsterte Bloch schnell. Er wollte nicht, dass van Akkeren überhaupt nur auf die Idee kam, Clarissa etwas anzutun. »Sie ist ein Mädchen aus dem Dorf und nur zu Besuch. Sie hatte mich sprechen wollen und war schon dabei zu gehen. Du kannst sie ruhig laufen lassen. Sie wird dir nicht gefährlich werden.«
    Er hoffte, das Richtige gesagt zu haben, nur war es leider Clarissa selbst, die ihm einen Strich durch die Rechnung machte.
    »Es stimmt nicht. Ich gehöre zu ihm. Ich gehöre hierher. Hier sollte so etwas wie meine Heimat entstehen.«
    »Ein Kind?«, höhnte van Akkeren.
    »Ich bin älter als ich aussehe!«
    »Dann wirst du ebenfalls sterben. Oder als Blutsaugerin weiterleben. Ich weiß es nicht genau.«
    »Sie hat gelogen!«, fuhr ihm Bloch in die Parade. Er wollte retten, was noch zu retten war. »Sie will sich nur aufspielen. Clarissa habe ich nie zuvor hier…«
    Vincent van Akkeren ging vor. Mitten im Satz verstummte der Templer, weil eine Hand zugegriffen hatte. Es war eine kalte Pranke, die einen Teil seines Gesichts und Halses umschloss. Der Templer schaffte es nicht, sich aus dem Griff zu befreien. Ihm wurde die Atemluft genommen, als van Akkeren ihn zuerst drehte und dann mit ihm zurückging, bis er den Tisch erreicht hatte, über den er ihn drückte. Gegen den Rücken des Templers drückte das harte Holz der Platte, auf dem Gesicht und am Hals spürte er den Druck der Pranke.
    »Ich werde mich nicht lange mit dir aufhalten, Bloch. Ich habe noch anderes zu tun. Aber du bist in diesem Fall die wichtigste Person gewesen. Du hast Glück, dass ich dich nicht lange leiden lassen will. Ich werde dir kurzerhand das Genick brechen.«
    Auch wenn man ihm die Luft abdrückte, sein Gehör funktionierte wie immer, und der Abbé wusste genau, dass van Akkeren nicht bluffte. Menschenleben spielten
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