Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
für einen wie ihn keine Rolle. Bloch war nicht mal erschreckt, mit welch Gleichgültigkeit van Akkeren über sein Mordvorhaben gesprochen hatte.
    Seine Hand lag noch immer am Hals und am Kinn des Templers. Mit diesem Griff riss er Bloch vom Tisch hoch. Er drehte ihn und schleuderte ihn gegen die Wand.
    Der Templer huschte an den Kerzen vorbei, deren Flammen wild zu flackern begannen. In diesen Augenblicken sah er aus wie eine Gliederpuppe, bei der die Motorik durcheinander gekommen war. Er selbst konnte sich nicht mehr lenken, und als ihn die Wand aufhielt, glich es einem Wunder, dass er nicht stürzte.
    Der Grusel-Star lachte. Er genoss den Augenblick. Er hatte die Arme in die Seiten gestemmt, lachte und schüttelte zugleich den Kopf. Er schien es nicht fassen zu können, wie einfach es doch gewesen war, den Gegner auszuschalten.
    Er schaute zu, wie schlecht es dem Abbé ging. Der Druck gegen die Kehle und jetzt der Aufprall hatten ihn fertig gemacht. Er rang um Luft, während er langsam an der Wand entlang nach unten rutschte.
    Van Akkeren ging auf ihn zu.
    Genau einen Schritt weit kam er. Dann bewegte sich Clarissa, auf die der Grusel-Star nicht geachtet hatte, weil er sie für keine Gegnerin hielt.
    Sie war so schnell, dass van Akkeren erst auf sie aufmerksam wurde, als Clarissa mit ausgebreiteten Armen vor ihm stehen blieb und den Kopf schüttelte.
    »Nein!«, fuhr sie ihn an. »Nein, tu es nicht!«
    Van Akkeren schüttelte den Kopf. Für ihn war das Mädchen so gut wie nicht existent gewesen. Plötzlich aber wollte sie ihm den Weg abschneiden, und das irritierte ihn.
    »Was willst du?«, höhnte er.
    »Du wirst ihm nichts tun!«
    Selbst ein van Akkeren konnte noch überrascht werden. Er schüttelte den Kopf, senkte ihn und schaute in das Gesicht, das eine wilde Entschlossenheit zeigte. So sah ein Mensch aus, der sich etwas vorgenommen hatte, das er unbedingt durchziehen wollte. Auch wenn es bitter wurde.
    »Was willst du? Mich aufhalten? Du? Ein Kind? Ein Zwerg? Soll ich dir zuerst das Genick brechen?«
    Bestimmt war es Clarissa nicht gewohnt, dass man ihr derartige Worte sagte.
    Sie blieb trotzdem gelassen und gab eine Antwort. »Du wirst es nicht tun.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich es nicht will!«
    Van Akkeren grinste. Die Entschlossenheit hatte ihn wirklich aus der Fassung gebracht. Für ihn war das Kind nur eine lästige Fliege, die man wegwischen musste. Er hatte die Hand schon erhoben, um mit der Außenseite das Gesicht zu treffen, da fiel sein Blick auf die Augen des Mädchens.
    Van Akkeren zuckte zurück!
    Er floh nicht. Aber er blieb stehen und nahm dabei eine andere Haltung ein. Der Grusel-Star hatte seine Sicherheit verloren, und das sorgte bei ihm für ein Zögern. Er wusste nicht, wie er den Blick des Mädchens deuten sollte. In ihm stand eine Kraft oder ein Licht, das nicht von der Welt stammte, in der sich van Akkeren aufhielt. Das brachte ihn aus dem Konzept. Hätte er sich vorher darauf einstellen können, wäre er nicht so überrascht gewesen. Allmählich breitete sich bei ihm die Erkenntnis aus, es mit einer gefährlichen Gegnerin zu tun zu haben. Ein Kind, das gefährlicher war als der Templer-Führer.
    Jetzt einen Rückzieher zu machen, kam für ihn nicht in Frage.
    Er ging einen Schritt auf das Mädchen zu, als er das scharfe Flüstern hörte. Es konnte auch ein Zischen sein, und es war nicht aus Clarissas Mund gedrungen.
    Zugleich sprang ein fahles Licht in das Zimmer hinein. Die Kerzenflammen waren plötzlich nicht mehr wichtig, denn das Licht strahlte an einem anderen Ort ab.
    Van Akkeren drehte den Kopf nach rechts. Er musste zum Fenster schauen, um die Quelle zu sehen.
    Durch das scheibenlose Viereck drang nicht nur der Wind, er musste auch jemand aus anderen Sphären mitgebracht haben, der wie ein Geist auf dem Knochensessel saß und von einer grünlich gelben Aura umgeben war. Obwohl die männliche Gestalt nur saß, war genau zu erkennen, dass ihre Größe über der eines normalen Menschen lag.
    Er sah das dichte schwarze Haar, das helle Gesicht, die tief in den Augen liegenden Höhlen, aus denen ihm ein düsteres Feuer entgegenströmte, und er sah das Schwert in den Händen des Anderen, das er diagonal vor seiner Brust hielt.
    Van Akkerens Überraschung dauerte nicht lange an. Er hatte sich schnell wieder gefangen und wandte sich mit seiner Frage an Clarissa. »Wer ist das?«
    »Es ist Raniel, der Gerechte. Er ist gekommen, um dich zu vernichten…«
    ***
    Wir wussten, dass sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher