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1217 - Todfeind der Templer

1217 - Todfeind der Templer

Titel: 1217 - Todfeind der Templer
Autoren: Jason Dark
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du, was das bedeutet? Ist dir das klar?«
    »Nein, nicht genau.«
    »Sie können nicht, Kind. Sie sind nicht mehr in der Lage dazu, es ist furchtbar, aber es stimmt. Das Kloster hier gehört nicht mehr uns. Es befindet sich bereits unter der Kontrolle des Vincent van Akkeren. Das kannst du mir glauben. Was ich verhindern wollte, ist längst geschehen, Kind. Wir sind noch da, aber wir stehen auch allein und auf verlorenem Posten.«
    Clarissa hatte alles gehört, doch sie schaffte es nicht, die Zusammenhänge zu begreifen. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Templer so schnell aufgaben. Sie erinnerte sich daran, dass John Sinclair damals eine sehr hohe Meinung von seinen Freunden gehabt hatte. Sollte das denn alles verkehrt gewesen sein?
    Bloch hatte sich wieder gefangen. Auch das Sprechen fiel ihm nicht mehr ganz so schwer. »Darf ich dir einen Vorschlag machen, Kind?«
    »Bitte.«
    »Geh wieder. Geh, bevor alles hier zusammenbricht. Du bist noch jung. Du hast ein besonderes Leben vor dir, das du keinesfalls aufs Spiel setzen darfst. Geh zurück in deine Welt. Dort bist du sicherer. Von da aus kannst du alles beobachten. Vielleicht wirst du es ja sein, die uns eines Tages rächt und mit dem mörderischen Baphomet-Spuk aufräumt. Auch wenn es in deinen Ohren seltsam klingt, aber ich bin der Meinung, dass ein Generationswechsel fällig ist. Meine Zeit ist vorbei. Ich bin zu alt, vielleicht auch verbraucht. Ich habe versucht, mein Feld zu bestellen und…«
    Clarissa hatte gar nicht zugehört, sondern den Kopf gedreht und zum Fenster geschaut. Sie glaubte, dort eine Gestalt gesehen zu haben, war sich aber nicht sicher. Außerdem war sie zu schnell vorbeigehuscht.
    »Gib doch nicht auf!«, bat sie.
    »Ich muss aber. Es hat keinen Sinn mehr. Ich…«
    Jemand stieß die Tür mit einem wuchtigen Stoß auf. Da beide in der Nähe standen, bekamen sie noch den Luftzug zu spüren.
    Dann stand er im Zimmer.
    Er war der Sieger, er war der Gewinner, und es war der Grusel-Star Vincent van Akkeren…
    ***
    Nora reagierte schnell wie der Blitz!
    Sie war mit einer geschmeidigen Bewegung hochgekommen, wie es kein Vampir geschafft hätte, der erst vor kurzem zu einem Untoten gemacht worden war. Außerdem hätte sie sich in dieser knappen Zeitspanne nicht verändern können.
    Ich hatte ihren Schrei gehört und den Kopf gedreht. Jetzt sah ich ihr Gesicht, den offenen Mund, und ich erkannte, dass ihre Zähne normal waren und sie nicht zu einem Blutsauger geworden war.
    Was mir in diesen Sekundenbruchteilen durch den Kopf schoss, das wusste ich alles nicht. Ich war einfach nicht in der Lage, dies nachzuvollziehen, außerdem ging alles sehr schnell.
    Und selbst für Justine Cavallo kam die Veränderung völlig überraschend. Bestimmt hatte sie noch reagieren und etwas verändern wollen, aber nicht bei Nora Thorn.
    Sie wollte zwar zu mir, aber sie kümmerte sich auch um Justine. Nach dem zweiten Sprung griff sie die blo nde Bestie an. Ihr rechtes Bein raste in die Höhe, das linke hob dabei ebenfalls vom Boden ab, dann landete der Fuß einen harten Treffer, der beinahe noch das Kinn der schönen Blutsaugerin zerschmettert hätte, wäre es ihr nicht im letzten Augenblick gelungen, den Kopf zur Seite zu reißen. So hämmerte der Tritt gegen ihre Brust. Er war hart genug geführt worden, um die Blutsaugerin wegzuschleudern. Ich sah, wie sie dem Eingang entgegenflog und in die Phalanx der dort stehenden Blutsauger regelrecht hineindrosch. Mehr sah ich nicht, denn Nora hatte mich bereits erreicht.
    »Jetzt, John!«
    Sie riss mich einfach mit.
    Ich fiel nach vorn und hätte eigentlich gegen die Spiegelfläche prallen müssen, doch das passierte nicht. Sie war zwar noch vorhanden, aber sie bildete kein Hindernis mehr. Sie war aufgeweicht, und sie hielt mich nicht mehr auf.
    Ich fiel gegen sie - und auch in sie hinein!
    Plötzlich war die Vampirwelt verschwunden. Eine andere hielt mich und Nora umfasst. Es war ein Tunnel, der zwei Dimensionen miteinander verband. Es war so etwas wie Sciencefiction, aber auch Magie, und wir konnten diese Magie für uns nutzen.
    Ich kannte mich bei diesen Reisen aus. Ich wusste auch, dass ich mein Zeitgefühl dabei verlor. Da trafen keine irdischen Maßstäbe mehr richtig zu. Und auch auf unserer Reise an das andere Ziel wurden wir von fremden Kräften erwischt, die uns drehten, die uns schoben und schließlich losließen.
    Wir waren da.
    In der freien Luft.
    Wir spürten wieder festen Boden unter den
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