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1206 - Das Blut der schönen Frauen

1206 - Das Blut der schönen Frauen

Titel: 1206 - Das Blut der schönen Frauen
Autoren: Jason Dark
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gefährlichen Vampirhauer besonders gut zu sehen.
    »Ich soll dich laufen lassen, sagst du? Nein, meine Kleine, das werde ich nicht tun. Du bist die Frische für mich. Ich habe mich lange Zeit nicht mehr von frischem Blut ernährt. Die Letzte hat sich so gewehrt, dass ich ihr die Kehle aufreißen musste. Ich habe sie dann in das Wasser geschleudert. Ich wollte sie nicht, denn ich spürte, dass ich bald Ersatz bekommen würde.«
    Nach diesen Worten stand für Alexandra endgültig fest, dass sie dieser Bestie nicht mehr entkommen konnte. Es würde nicht lange dauern, dann war sie ein blutleeres Etwas, nur noch eine Hülle, ohne normales Leben, ohne Seele.
    Die Angst vor dieser Zukunft drängte bei ihr die Gegenwart zurück.
    So bekam sie nur am Rande mit, dass sie zuerst angehoben und danach weggetragen wurde. Sie sah auch nicht, wohin die Bestie sie schaffte.
    Erst als sich die Umgebung veränderte und auch die Kälte nicht mehr so spürbar war, blickte sie sich um.
    Kalina hatte sie in einen Raum geschafft und auf die Füße gestellt. Sie hielt Alexandra noch für einen Moment fest, dann drückte sie die Deutsche nach hinten. Die Furcht, einfach auf den Boden geschleudert zu werden, verschwand, denn an ihrem Rücken spürte Alexandra einen harten Widerstand. Sie verdrehte die Augen, schielte zur Seite und erkannte dann, dass Kalina sie auf den Küchentisch gelegt hatte. Die Gläser und die Weinflasche waren verschwunden. Jetzt brauchte sie einfach viel Platz.
    Wieder schwebte das Gesicht der Frau über ihr. Es war glatt, es schien irgendwie alterslos zu sein, und Alexandra dachte daran, dass Vampire angeblich über Jahrhunderte existierten und somit so etwas wie ein »ewiges« Leben bekamen.
    Eine Hand kroch über ihren Körper hoch und berührte sie an intimen Stellen. Das Gesicht über ihr zeigte ein bösartiges und zugleich erwartungsvolles Grinsen, dann riss die Hand am oberen Saum des Pullovers und zerrte ihn nach unten.
    »Ich will deinen Hals sehen, Süße. Ich will ihn spüren. Ich will sehen, wie die Adern sich unter deiner dünnen Haut abzeichnen. Und es kann dir keiner helfen. Auch die Männer nicht, die mir aufgefallen sind. Erst bist du an der Reihe, dann hole ich sie mir, wenn ich dann noch Durst habe…«
    »Nein!«, keuchte Alexandra verzweifelt. »Ich will weg. Ich will…«
    Sie stieß mit einer Hand zu. Sie traf die Brust der Nackten und drückte den Körper für einen Moment aus ihrer Nähe weg.
    Im nächsten Augenblick brannte ihre Wange. Alexandra hörte das Klatschen, als die flache Hand ihren Kopf traf. Vor ihren Augen funkelten Sterne, und sie hörte, wie Kalina ihre Worte wiederholte.
    »Dein Blut wird besonders köstlich sein. Auch die beiden werden dich nicht retten können, Alexandra.«
    Der Kopf sank nach unten. Der Mund war dabei weit geöffnet, und dann stießen die beiden spitzen Enden der Zähne in die dünne Haut des Halses…
    ***
    In diesem Moment trat ich die Tür auf. Es war ein Reflex.
    Wir wussten beide, dass es ums Ganze ging. Ein Zögern wäre für Alexandra fatal gewesen.
    Es war nicht dunkel, sondern genügend Licht vorhanden, um einen Überblick zu bekommen. Mich interessierte dabei nur die Blutsaugerin.
    Sie war nackt, und sie fuhr in die Höhe, als ich die Tür nach innen getreten hatte.
    Waren wir zu spät gekommen? Der Gedanke durchfuhr mich, als mein Blick auf den Mund der Blutsaugerin fiel. Dort zeichnete sich Blut ab, und bei mir riss der Faden.
    Ich schoss auf sie.
    Das geweihte Silber jagte in den nackten Körper. Die Untote verlor den Halt. Sie taumelte zurück, und ihre Hände wischten dabei fahrig durch die Luft.
    »Pack sie dir!«, schrie ich Suko zu und kümmerte mich um die junge Frau, die rücklings über dem Küchentisch lag, um zu einem neuen Vampir gemacht zu werden.
    Ich beugte mich über sie und sah an ihrer linken Halsseite die beiden Bissstellen. Als ich sie anfasste, begann sie zu wimmern.
    Wahrscheinlich hatte sie noch gar nicht mitbekommen, dass es nicht mehr Kalina war, die sie im Griff hielt.
    Mit den Fingerkuppen wischte ich über die Bissstellen hinweg.
    Sie waren zum Glück nicht tief. Die Wiedergängerin hatte das Blut noch nicht einsaugen können. Ich war überzeugt, dass Alexandra noch gerettet werden konnte.
    »Okay, bleib nur liegen. Es ist alles in Ordnung…«
    Ich kümmerte mich um Suko, drehte den Kopf und schaute zu, wie er mit der Dämonenpeitsche zuschlug.
    Kalina hatte sich wieder aufgerafft. Sie stand am Fenster, doch das war
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