Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1.
    Perry Rhodan überlegte gerade, warum die Regierung des
Planeten Shemba ihn gebeten hatte, nicht auf dem Raumhafen der
planetaren Hauptstadt zu landen, sondern auf dem einzigen Mond dieses
Planeten im Carint-Nebel, als der Kommandant der WLADIMIR KOMAROW
etwas ganz Verblüffendes tat.
    Er befahl dem Feuerleitoffizier des Ultraschlachtschiffes, den
Planeten Shemba mit Transformkanonen zu beschießen.
    Und das Seltsamste daran war. daß der Feuerleitoffizier den
Befehl seelenruhig bestätigte, als wüßte er nicht,
daß die WLADIMIR KOMAROW nach Shemba geflogen war, um
diplomatische Beziehungen mit der dortigen Regierung aufzunehmen.
    Der Großadministrator handelte ganz impulsiv.
    Er sprang auf und zog dabei seinen Impulsstrahler. Mit der Linken
riß er den Kommandanten an der Schulter herum. Er ließ
ihn in die Mündung der entsicherten Waffe blicken und befahl
eisig:
    „Nehmen Sie augenblicklich diesen Wahnsinnsbefehl zurück
oder ...!"
    Der Kommandant sah ihn verständnislos an. Seine Lippen
bewegten sich lautlos. Die Augen waren starr und scheinbar ohne Leben
auf einen imaginären Punkt hinter Rhodan gerichtet. Perry Rhodan
sah ein, daß mit dem Offizier nichts anzufangen war. Er drückte
die Taste des Interkoms nieder und wollte soeben anfangen, dem
Feuerleitoffizier einen gegenteiligen Befehl zu erteilen, als ihn
jemand an den Armen zurückriß.
    Gleichzeitig schlug von rechts eine Hand gegen seinen Unterarm.
Die Impulswaffe polterte auf den Boden.
    Zornig fuhr der Großadministrator herum.
    Er blickte in das starre Gesicht Jacques Oliviers, des Solaren
Ministers für F remdrassenkontakte.
    Bevor er verstand, was auf der WLADIMIR KOMAROW gespielt wurde,
spürte er an der heftigen Erschütterung des Bodens, daß
die erste Transformsalve das Schiff verlassen hatte. Das versetzte
ihn dermaßen in Wut, daß er sich mit einer gewaltigen
Kraftanstrengung befreite und seine Faust in das maskenhafte Gesicht
Oliviers stieß.
    Jacques Olivier taumelte und brach lautlos zusammen.
    Eine zweite Erschütterung durchlief den gigantischen Leib der
WLADIMIR KOMAROW. Rhodan sah, wie der Mann, der ihm die Waffe aus der
Hand geschlagen hatte, zu einem Karateschlag ausholte.
    Er ließ sich nach hinten fallen und schwang dabei seine
Beine nach oben. Die Stiefelspitzen krachten gegen das Kinn des
Angreifers.
    Der Großadministrator hörte plötzlich jemanden
schreien. Anscheinend spielte sich auch an einer anderen Stelle der
Kommandozentrale ein heftiger Kampf ab.
    Er versuchte sich aufzurichten.
    In diesem Augenblick traf etwas mit furchtbarer Wucht seine
Schädeldecke. Bunte Kreise tanzten vor seinen Augen - dann
stürzte er in einen nachtdunklen Abgrund...
    Als er wieder zu sich kam, spürte er den Geschmack von Blut
im Mund. Er riß die Augen auf und versuchte, sich mit den
Ellenbogen hochzustemmen.
    Das war zuviel auf einmal für seinen mißhandelten
Schädel gewesen.
    Mit unterdrücktem Stöhnen sank er zurück.
    Aber die Erinnerung an das Schreckliche und Unbegreifliche, das
sich vor kurzem in der Zentrale der
    WLADIMIR KOMAROW abgespielt hatte, aktivierte alle seine Reserven.
    Er biß die Zähne zusammen und richtete sich halb auf.
Verwundert bemerkte er, daß der Boden, auf dem er gelegen
hatte, ihm gefolgt war und gegen seinen Rücken drückte.
Gewaltsam verdrängte er die kreisenden Nebelschleier vor seinen
Augen.
    Allmählich nahm die Umgebung feste Konturen an: ein
transparentes Kabinendach, die Rückseite eines Kontursessels -
und die Ellenbogen zweier Arme, die über die Ränder des
Sessels ragten und sich von Zeit zu Zeit bewegten ...
    Perry Rhodan stellte fest, daß er ebenfalls an einen
Kontursessel angeschnallt war; das, was er für den Boden der
Schiffszentrale gehalten hatte, war die Lehne seines Kontursessels
gewesen.
    Er mußte sich in einem Moskito-Raumjäger befinden - er
und der andere vorn auf dem Pilotensitz!
    Wieder stöhnte er, als eine neue Schmerzwelle seinen Schädel
durchraste.
    Dennoch schlug er gegen das Sammelschloß der Anschnallgurte
und zog sich an der Leine des vorderen Sessels hoch. Er konnte nicht
völlig aufrecht stehen, denn die Pilotenkanzeln der Moskito-Jets
waren gerade hoch genug, daß man ein wenig Spielraum über
dem Kopf hatte, wenn man saß.
    Mühsam zwängte Perry Rhodan seine Schultern zwischen die
Innenwand und die rechte Seitenlehne des Vordersitzes. Als er den
Kopf nach links drehte, erkannte er einen kahlgeschorenen Schädel
von ebenholzschwarzer Hautfarbe, ein hartes,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher