Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aus diesem Grund noch verstanden, wenn
akonische Kriegsschiffe über Nyonga hergefallen wären oder
versucht hätten, die WLADIMIR KOMAROW abzuschießen. Völlig
unbegreiflich dagegen erschien ihm die ungeheuerliche Tatsache, daß
die Elitebesatzung eines terranischen Ultraschlachtschiffs in einer
spontanen Handlung die dichtbesiedelte Oberfläche eines Planeten
bombardiert hatte, mit dem man diplomatische Beziehungen aufnehmen
wollte...
    „Kehren Sie um, Major!" befahl er, einer impulsiven
Regung nachgehend, deren Beweggründe er selbst noch nicht ganz
verstand. „Versuchen Sie, in der Nähe der zerstörten
Mondstation zu landen!"
    Einige Sekunden lang war außer dem heftigen Atmen Major
Mulongos nichts zu hören, dann sagte der Abwehroffizier mit
spröder Stimme.:
    „Solarrnarschall Mercant hat mich zu Ihrem Schutz
abgestellt, Sir. Unter diesen Umständen darf ich nicht
riskieren..."
    „Hiermit hebe ich Mercants Befehl auf, Major!"
ent-gegenete Rhodan eisig. „.Ich kenne das Risiko, das wir bei
einer Landung auf Tondar eingehen. Aber die Shembas: werden niemals
auf den Gedanken kommen, daß wir zurückkehren, noch dazu
mit einem winzigen Raum Jäger. Führen Sie meinen Befehl
aus!"
    „Jawohl, Sir!" MuJongos Tonfall war wieder gleichgültig
und schleppend geworden. Es schien, als bereiteten ihm alle die
unverständlichen Dinge, die in den
    letzten Minuten geschehen waren, keinerlei Kopfzerbrechen.
    Der Großadministrator wußte es besser.
    Jemand, der es in der Galaktischen Abwehr bis zum Major gebracht
hatte und Allan D. Mercant, Vertrauen in solchem Maße genoß,
daß er ihm den Schutz des Großadministrators anvertraute,
der besaß neben einer gehörigen Portion Kaltblütigkeit
unbedingt ein präzise funktionierendes Gehirn.
    Allein die Tatsache, daß die restlichen fünf
Leibwächter nichts getan hatten, um dem Großadministrator
beizustehen, mußte Mulongo genügend Stoff für heftige
Kopfschmerzen liefern.
    Perry Rhodan lächelte trotz der verzweifelten Lage, in der
sich nicht nur der Major und er, sondern vor allem die terranischen
Kolonisten auf Nyonga befanden - denn die Shernbas würden es
bestimmt nicht einfach hinnehmen, daß ein terranisches
Kriegsschiff aus heiterem Himmel heraus einige Städte des
Planeten und eine Mondstaüon vernichtet hatte ...
    „Gehen Sie bis auf fünfzig Kilometer herunter, Major,
und versuchen Sie, irgendwelche Bauwerke oder Reste davon
auszumachen!"
    Perry Rhodan schaltete seinerseits die komplizierten
Ortungsaggregate vor sich ein und beobachtete gespannt die
Bildschirme, die ihm eine gestochen scharfe Übertragung jener
Mondsektoren vermittelten, die dler Raumjäger jeweils überflog.
    Er sah, daß Major Mulongo seinen Befehl genau befolgte.
Außerdem zeigte ihm das Doppier-Navigationsgerät an, daß
die Geschwindigkeit über Grund bis auf vierhundert
Stundenkilometer abgesunken war. Das reichte aus, um jedes noch so
winzige Bauwerk auf Tondar zu registrieren.
    John Mulongo murmelte unverständliche Worte. Anscheinend
machte er seiner Überzeugung Luft, daß der Befehl des
Großadministrators absolut sinnlos sei.
    Rhodan hatte Verständnis dafür.
    Ein mittleres Transformgeschoß konnte von einer räumlich
begrenzten Mondstation einschließlich aller Nebengebäude
nicht mehr als einen mit glühendem Magma gefüllten Krater
übriggelassen haben.
    Doch ein unbestimmbares Gefühl sagte dem Großadministrator,
daß es auf Tondar - und nur auf Tondar - den Schlüssel zur
Lösung des Rätsels geben mußte, vor dem sie standen.
Und dergleichen Gefühle hatten Perry Rhodan noch nie betrogen,
so daß er seine Handlungsweise für durchaus gerechtfertigt
und notwendig hielt, auch wenn sie sich dabei der Gefahr aussetzten,
von patrouillierenden shembaschen Raumschiffen entdeckt zu werden.
    „Hier gibt es kein heiles Atom von der Station mehr, Sir",
meldete John Mulongo mürrisch, nachdem er die Staubwolke über
dem glühenden Krater einmal in sicherer Entfernung umkreist
hatte.
    „Hier nicht", antwortete Rhodan gedehnt, „aber
vielleicht an einer anderen Stelle. Suchen Sie das Gebiet ab, das wir
zum Zeitpunkt der . . . hm, sagen wir einmal Meuterei . . .
anflogen." „Einer etwas seltsamen Meuterei, Sir",
meinte Mulongo ironisch.
    Er bog nach Steuerbord ab und ließ die Moskito-Jet über
einen flachen Kraterwall rasen. Uralte Ringgebirge und Krater
tauchten auf und blieben hinter dem Raumjäger zurück. Hier
hatte nie ein intelligentes Wesen an der Veränderung der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher