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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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von einer langen Narbe
geteiltes Gesicht und einen schwarzen Backenbart. Die Haut über
der rechten Schläfe des Mannes war aufgeplatzt. Blut quoll
daraus hervor und lief über das Ohr, den Bart und die
Kombination.
    Trotz dieser schweren Wunde umklammerten die Hände des
Piloten den ImpulsSteuerknüppel und bewegten ihn sachkundig.
    „Mulongo ...!" stieß Rhodan überrascht
hervor.
    Alles hatte er erwartet, nur nicht, daß ausgerechnet Major
John Mulongo, Mitarbeiter der Galaktischen Abwehr und Chef der
Leibwache, die ihn auf seinem Flug nach Shemba begleitete, diese
Moskito-Jet steuerte.
    Mulongo wandte nicht den Kopf, als er sagte:
    „Bitte, Sir, schnallen Sie sich wieder an. Ich könnte
gezwungen sein, einige harte Ausweichmanöver zu fliegen, da wir
beschossen werden."
    Die Stimme des Majors hatte etwas gepreßt, aber dennoch sehr
bestimmt geklungen. Unwillkürlich befolgte der Großadministrator
die Anweisung.
    Wenige Sekunden später war er froh darüber, denn der
Raumjäger schwenkte so scharf nach Backbord ab, daß die
überlasteten Andruckneutralisatoren schrill aufheulten. Eine
imaginäre Faust preßte den Großadministrator gegen
die rechte Seitenlehne seines Kontursessels.
    Wieder hatte er das Gefühl, sein Kopf müßte im
nächsten Augenblick zerspringen.
    Er tastete behutsam die eigroße Beule an seinem Hinterkopf
ab.
    Plötzlich schloß er geblendet die Augen. Weit über
dem transparenten Kanzeldach ging eine gigantische, blauweiße
Sonne auf. Das Lichtfilterelement schaltete sich automatisch ein, und
nachdem Perry Rhodans Augen sich von der Blendwirkung einigermaßen
erholt hatten, konnte er beobachten, wie die neue Sonne sich rasch
aufblähte. Eruptionen schössen aus ihrer Randzone und
tasteten nach dem winzigen Raumjäger, erreichten ihn jedoch
nicht. Nach wenigen Sekunden verblaßte das grelle Leuchten
allmählich.
    „Das war die KOMAROW, Sir", erklärte Major Mulongo
trocken.
    „Ich verstehe absolut nichts mehr!" stieß Rhodan
fassungslos hervor.
    „Anscheinend geht es den Bewohnern von Shemba nicht anders
als uns, Sir", bemerkte John Mulongo wie
    beiläufig. „Kein Wunder, daß sie sich mit allen
Mitteln gegen unseren Überfall zur Wehr setzten."
    Er zog die Jet nach Steuerbord und beschleunigte stärker.
    „So, jetzt können sie uns nichts mehr anhaben -
jedenfalls vorläufig nicht."
    Perry Rhodan sah, daß sich die rötlichgelbe Oberfläche
eines unfruchtbaren Himmelskörpers in den Hecksektor der Kanzel
schob. Das mußte Tondar sein, der Mond Shembas, auf dem die
WLADIMIR KOMAROW hatte landen sollen. Über einer der größeren
Mondebenen schwebte eine gigantische Staubwolke. Schwaches,
bläuliches Glühen drang vom Boden aus durch sie hindurch.
    Als hätte der Major bemerkt, worauf sich Rhodans
Aufmerksamkeit richtete, sagte er:
    „Dort muß die Mondstation der Shembas gestanden haben,
Sir. Jedenfalls wüßte ich keinen anderen Grund, warum die
KOMAROW ein Transformgeschoß darauf abfeuerte."
    „Ich weiß nicht einmal den Grund, warum der Kommandant
überhaupt das Feuer eröffnen ließ", erwiderte
Perry Rhodan grimmig. „Und warum man uns niederschlug und mit
einem Moskito-Jäger aus dem Schiff katapultierte!"
    Er überlegte fieberhaft.
    Zwischen der Regierung des Planeten Shemba und der Administration
der terranischen Siedlungswelt Nyonga bestanden seit drei Jahren
diplomatische Beziehungen. Der Handel zwischen beiden Welten hatte
einen Umfang erreicht, der sie bereits zu einer geplanten
Arbeitsteilung bei der Erzeugung von Industrieprodukten bewogen
hatte. Das alles lag im direkten Interesse des Solaren Imperiums,
denn die Kolonie auf Nyonga im Carina-Nebel, rund 3500 Lichtjahre von
der Erde entfernt, war hauptsächlich deswegen gegründet
worden, um über Handelskontakte mit den Shembas zu
diplomatischen Beziehungen zwischen dem Imperium und der tüchtigen
und technisch sehr begabten Rasse der Shembas zu gelangen. Überall
außerhalb des Im
    periums entstanden seit dem Ende des Krieges gegen die Meister der
Insel solche vorgeschobenen Kolonien, überall dort, wo die
Herrschaftsbereiche fremder Rassen begannen. Diese friedliche
Expansion hatte hauptsächlich den Zweck, durch intensive und
freundschaftliche Kontakte die hektisch betriebene
Einkreisungspolitik der Akonen, der Springer und der Arkoniden
gegenüber dem Solaren Imperium zu hintertreiben, die Lockere
Kugelschale feindlichen Einflußgebietes aufzubrechen und ihren
weiteren Ausbau zu verhindern.
    Perry Rhodan hätte es
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