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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel
Autoren: Carter Brown
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1
     
    Ich stand am Fenster und
blickte in die herabwirbelnden Schneeflocken, als Mandy hereinkam. Mandy war
ein großes Mädchen mit blondem Haar. Wenn sie auf Draht war, mußte ihr
Intelligenzquotient schätzungsweise um achtzig herum liegen, aber sie hatte
einige andere Vorteile zu bieten. Ihre Brüste waren von durchschnittlichem
Umfang, aber hübsch gerundet und mit spitzen Gipfeln versehen. Ihre schönen
Beine wirkten endlos. Im Augenblick war sie nackt bis auf das weiße
Bikinihöschen, das an der passenden Stelle mit der Aufschrift Tus mit Liebe bestickt war.
    »Paul?« Sie sah mich mit ihren
dunklen, feuchtschimmernden Augen an. »Stimmt es, daß du der drittreichste Mann
der ganzen Welt bist?«
    »Ich fürchte, während unserer
Unterhaltung schieben sich noch ein paar Ölscheichs an mir vorbei«, sagte ich
bedrückt.
    »Macht nichts«, erwiderte sie.
»Ich liebe dich ebenso um deiner selbst wie um deines Geldes wegen.«
    »Das war von jeher mein
Problem«, gestand ich. »Wann immer mir ein Mädchen einen Heiratsantrag macht,
weiß ich nicht, ob es hinter mir oder nur hinter meinem Geld her ist.«
    »Ich hoffte, du würdest mich
bitten, dich zu heiraten, Paul, Darling«, sagte sie wehmütig. »Das hättest du
nämlich doch nie getan, und dann hätte ich dich wegen eines gebrochenen
Heiratsversprechens verklagen können.«
    Sie hatte heute offensichtlich
einen exzellenten Tag, vielleicht erreichte ihr IQ im Augenblick sogar
fünfundachtzig Punkte.
    »Es schneit wieder«, sagte sie,
als ob sie gerade eine bedeutende Entdeckung gemacht hätte. »Ich liebe Schnee!«
    Sie kam zu mir herüber und
schlängelte sich zwischen mich und das Fenster. Die Zimmertemperatur entsprach,
in Fahrenheit gemessen, in etwa ihrem Intelligenzquotienten, also bestand für
sie keine Gefahr zu erfrieren. Meine Hände glitten automatisch um ihre Flanken
und umfaßten dann ihre Brüste, während meine Daumen lässig ihre Brustwarzen
kitzelten, bis sie hart wurden und anschwollen. Sie bog leicht den Körper durch
und ließ dann sanft die Hüften rotieren, so daß ihre gerundeten Hinterbacken
kräftig über meine Leisten strichen.
    »Ich bin die Schneekönigin«,
sagte sie verträumt, »und du der Schneekönig. Wollen wir nicht einen kleinen
Schneeprinzen machen, während unsere Untertanen vorüberschweben?«
    »Was?« keuchte ich mit
erstickter Stimme.
    »Wir tun nur so als ob, Paul,
Darling«, sagte sie. »Ich habe heute früh wirklich daran gedacht, die Pille zu
nehmen, und außerdem bist du sowieso nicht der Typ des Familienvaters,
stimmt’s?«
    »Ganz genau«, bestätigte ich
und verhakte meine Daumen im Gummiband ihres Bikinihöschens.
    Das Geräusch einer Tür, die
sich hinter uns öffnete und gleich darauf wieder schloß, veranlaßte meine
Daumen, ihre weiteren Absichten aufzugeben. Mandy glitt zwischen mir und dem
Fenster hervor und drehte sich mit einem Ausdruck wütender Enttäuschung auf dem
Gesicht um.
    »Der Cockney — schon wieder
mal«, sagte sie mit belegter Stimme. »Weißt du was, Paul? Wir hätten ein
ungestörtes Privatleben, wenn wir in Brooklyn wohnten und mit dem Rest der
Bevölkerung das Badezimmer teilten!«
    Sie strebte im Galopp den
Schlafzimmern zu, wobei ihr Hinterteil rhythmisch auf und ab hüpfte und der
vereitelte Lustgewinn mir schmerzhaft zu schaffen machte.
    Hicks, mein Diener, stand da
und starrte mich mit sturem Gesichtsausdruck an. Sein permanentes verächtliches
Grinsen — verursacht durch eine bläuliche Narbe, die vom einen Mundwinkel bis
zum unteren Kinnrand verläuft — trug nichts zur Verbesserung der Situation bei.
Diese Narbe ist ein Andenken aus seiner Zeit als Legionär im Kongo, und zudem
spricht Hicks waschechten Londoner Cockney-Akzent, sofern er nicht gerade,
veranlaßt durch irgendwelche entnervenden Situationen, in ein gespenstisch
kultiviertes Englisch verfällt.
    »Wenn Sie’s im Wohnzimmer
treiben wollen, dann lassen Sie mich’s besser vorher
wissen, Kollege«, sagte er. »Ich male Ihnen ein Schild, damit Sie’s an den
Türknauf hängen können. >Bitte nicht stören, innen wird geliebt<. Was ist
denn mit dem verdammten Bett los — sind neuerdings Bollen in der Matratze?«
    »Sie könnten vorher anklopfen«,
bemerkte ich.
    »Damit der ganze Laden hier
rebellisch wird!« Er schüttelte den Kopf. »Ich male Ihnen dieses Schild,
Kollege, und Sie können es vor die Tür hängen, sobald Sie Ihre Liebesgefühle
kriegen.« Er schniefte geringschätzig. »Und wenn Sie mich fragen,
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