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1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Warum haben Sie mich dann stundenlang gequält und zu überzeugen versucht, die Porleyter könnten durch eine vorgetauschte Nachricht abziehen?"
    „Es war Ihr Herzenswunsch, Sir. Und nicht nur Ihrer! Ich wollte Sie - und Ihre engsten Mitarbeiter überzeugen, daß es so nicht geht. Meine tatsächliche Planung bestand lediglich in dem Vorhaben, einen echten Kardec-Schild zu erbeuten, ohne einem Porleyter ein Leid zufügen zu müssen. Ich weiß, welche schwerwiegenden Folgen das gehabt hätte. Es tut mir leid."
    „Sie haben mich getäuscht, Callamon, aber das hätte ich wissen müssen. Sie haben früher keinen einzigen Einsatz geflogen, ohne nicht irgendwie aus der Reihe zu tanzen.
    Nehmen Sie tatsächlich an, keinem der Porleyter ein Leid zugefügt zu haben?"
    Rhodan beugte sich vor. CC starrte ihn fragend an.
    „Die beiden linken Füße des Lostor-Jygo-Zort gleichen einem Pfannkuchen, und seine beiden Hände sind am Übergang zu den Armen gebrochen worden. Nennen Sie das ‚kein Leid zufügen’?"
    „Ach, das meinen Sie", atmete CC erleichtert auf. „Mein Spezialroboter Haff hat nun einmal ein bestimmtes Körpergewicht, und wenn er zugreift, geht leicht etwas zu Bruch.
    Das ist aber unbedeutend, Sir. Die Androiden-Aktionskörper der Porleyter sind enorm regenerierungsfähig. In einigen Tagen ist das wieder in Ordnung."
    „Man sollte Sie ohne Schutzanzug in die nächste Sonne schießen", erklärte Rhodan erregt. „Was haben Sie damit erreicht? Oder wollen Sie etwa behaupten, Sie hätten wirklich einen echten Kardec-Schild erbeutet?"
    „Was dachten Sie denn! Deshalb mußte Haff doch die Arme festhalten. Jygo hätte sonst noch schalten können. Bitte, bedienen Sie sich."
    Callamon griff hinter sich, legte den Tragebehälter auf den Tisch und öffnete den energetischen Verschluß.
    Als der Deckel aufklappte, sah Rhodan das breite, silbern schimmernde Metallband.
    „Ihr Kardec-Schild, Sir! Wenn Sie schon Koros Zorn ertragen müssen, dann nur deswegen! Die kleine Täuschung würde er verzeihen."
    Rhodan stemmte die Hände auf den Tisch und erhob sich ruckartig. Er war erblaßt.
    Fasziniert schaute er auf den Gürtel, der mit dem Kardec-Schild identisch war.
    „Echt?" murmelte er unbewußt. Seine Stimme klang rau. „Wirklich echt? Also hat man an Bord der PENASTO richtig beobachtet?"
    „Die Burschen müssen Augen haben wie historische Falken. Den Männern der SODOM ist überhaupt nichts aufgefallen. Haff und ich sind ein eingespieltes Team. Es ging blitzartig. Dafür würde ich an Ihrer Stelle gern zwei regenerierungsfähige Porleyter-Plattfüße in Kauf nehmen."
    Rhodan berührte das silberne, von zahllosen Schaltungen überdeckte Band mit den Fingerspitzen.
    „Haben Sie damit experimentiert?"
    „Ich habe mich gehütet. Der Schild ist gefährlich wie eine Nova. Seien Sie vorsichtig!"
    Rhodan wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und nahm langsam wieder Platz.
    „Die Porleyter-Plattfüße seien Ihnen verziehen", erklärte er stockend. „Callamon, was bedeutet das für uns? Für die Menschheit und die anderen Völker der Galaxis?"
    „Alles oder nichts", vermutete CC. „Folgen Sie meinem Rat, und lassen Sie die Fachwissenschaftler entscheiden. Ich weiß von Dano, daß ein Kardec-Schild nur von Eingeweihten bedient werden kann. Das müssen Sie herausfinden. Vorher aber sollten Sie Koro zu überzeugen versuchen, daß die Geschehnisse auf Aralon ohne Ihr Wissen und weit außerhalb Ihres Einflußbereichs abgelaufen sind. Der Porleyter sollte längst begriffen haben, daß ihm nicht jedermann in der Galaxis wohlgesinnt ist."
    „Nicht jedermann?" wiederholte Rhodan sarkastisch. „Zeigen Sie mir jemand, der damit einverstanden ist, und Sie bekommen meinetwegen nochmals drei Kometen.
    Dennoch, ich bedanke mich, Callamon. Ich muß gehen. Meine Kogge fliegt auf dem Orbitkurs der USO-Station. Wie ist der Behälter abgesichert?"
    „Impulsfeld mit Zerstörungseinrichtung. Hier der Kodegeber! Lassen Sie den Kardec-Schild möglichst nicht in die Luft fliegen."
    „Ich werde es versuchen", antwortete Rhodan und blickte Callamon nachdenklich an.
    „Haben Sie eine neue Aufgabe für mich?" fragte dieser.
    „Schon möglich", erwiderte Rhodan. „Aber es ist noch verfrüht, darüber zu sprechen.
    Sie werden jetzt zur SODOM zurückfliegen. Veranlassen Sie, daß sich diese unauffällig zum Flottentender VALLAKO zurückzieht. Dort soll sie in einem der Hangars vorläufig auf Eis gelegt werden.
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