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1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Nach der zweiten Linearetappe meldeten sich die Männer des Jet-Kommandos. Ihre Biomasken waren entfernt worden. Sie waren wieder sie selbst.
    Iguchi Tadatoshi löffelte genüßlich den Inhalt einer Kunststoffdose.
    „Eine wundervolle Frucht, gelb, in Scheiben geschnitten und herrlich wohlschmeckend.
    Wo bekommt man so etwas?"
    „Auf einem Raumschiff unter meinem Kommando, Mr. Tadatoshi", meldete sich CC. Er stand hinter Passais Kontursitz. „Ohne Sonderverpflegung bin ich nie gestartet. Sie verspeisen soeben eine terranische Frucht. Ananas sagten wir dazu. Die Dose ist übrigens über sechzehnhundert Jahre alt. Da sehen Sie einmal, wie gut man Gegenstände konservieren kann. Damals war gerade ein neues Bestrahlungsverfahren entwickelt worden."
    Tadatoshi nickte sinnend. Fast behutsam schob er eine weitere Scheibe zwischen die Lippen.
    „Ob wir jemals wieder solche Kostbarkeiten auf der alten Erde anbauen werden, Sir?"
    „Sie haben sich versprochen, Mr. Tadatoshi."
    „Ich könnte mich nicht erinnern, Sir. Möchten Sie jetzt nicht etwas ruhen? Der Einsatz war anstrengend."
    CC erhob sich wortlos. Ebenso wortlos ging er auf die Schleuse zu. Der Terraner Iguchi Tadatoshi aber lächelte.
     
    11.
     
    Im Verhältnis zur Sternendichte im Zentrum des Kugelsternhaufens M13 befand man sich hier in einer vergleichsweise sonnenarmen Zone.
    Ein knappes halbes Lichtjahr entfernt leuchtete die blaue Sonne Wega. Sie glich einem vereinsamten Giganten inmitten unfaßlicher Weiten.
    Die ehemalige USO-Station SONORA-III umlief das Wega-System in einem weiten, unendlich währenden Orbitalkurs. Hier hatten sich früher Atlans Spezialisten getroffen, Einsätze geplant und Ausrüstungen empfangen. Die Positionsdaten von SONORA-III waren niemals in einer Positronik gespeichert worden. Selbst NATHAN wußte nichts davon.
    Männer wie Perry Rhodan besaßen jedoch nach wie vor ihre geheimen Informationen.
    Es gab viele vergessene Stützpunkte dieser Art, aber nur wenige Personen besaßen noch die Standort-Koordinaten.
    Die SODOM hatte die Diskusplattform trotz deren Höhe von achtzig Meter und einem Durchmesser von zweihundert Meter kaum orten können, obwohl CC exakt angeflogen war. In dieser Leere war selbst ein großer Körper nur unter größten Schwierigkeiten auszumachen. Für die Massetaster war die vorhandene Substanz viel zu geringfügig.
    Die Energieortung versagte ebenfalls, weil auf SONORA-III kein Gerät lief, das eine solche Wahrnehmung möglich gemacht hätte.
    Die geringe Eigenstrahlung eines schwachen Stromreaktors wurde von alten, aber gut funktionierenden Schirmfeldern absorbiert.
    Nunmehr, nach einer stundenlangen Suche in dem Sektor, in dem sich die Station zur Zeit befinden mußte, hatte man endlich den Kontakt gefunden. Die SODOM hatte ein Fahrtanpassungsmanöver geflogen und glitt jetzt im freien Fall hinter dem USO-Stützpunkt her.
    Clifton Callamon betrat die Zentrale. Er trug eine seiner alten Uniformen. Die Rechte umklammerte den Griff eines kofferähnlichen Metallbehälters.
    Die Männer der Zentralebesatzung sahen ihm wortlos entgegen. Niemand, auch Gucky nicht, ahnte, warum CC zu dieser Station geflogen war. Man nahm lediglich an, daß er sich hier mit jemand treffen wollte.
    Callamon jedoch hielt es nicht mehr für angebracht, weitere Geheimnisse aufzubauen.
    Er begann übergangslos.
    „Ich werde allein mit einem Raumgleiter starten und die Station anfliegen. Warten Sie bitte auf mich, und verlieren Sie mich nicht aus der Ortung. Ich gebe Ihnen notfalls Peilsignale. Mr. Passal, Sie übernehmen in der Zeit meiner Abwesenheit das Kommando über die SODOM. Zu Ihrer Information: Ich werde mich mit Perry Rhodan treffen. Sollte er verhindert sein, also nicht erscheinen, komme ich zurück."
    „Ich könnte dich ziemlich mühelos auf die Station bringen", meldete sich Gucky.
    „Ich halte mich an meine Anweisungen. Danke, nein. Wer von Ihnen hat die Geschehnisse auf Aralon so genau beobachten können, daß ihm nicht die geringste Kleinigkeit entging?"
    Callamon schaute sich um. Die Interkome liefen. Jedermann hörte und sah mit.
    „Also wissen es bis jetzt nur Gucky, Haff und meine Wenigkeit. Auf Aralon wird es schon bekannt sein, denn dort konnte man sich besser auf die TV-Aufnahmen konzentrieren. Sie hatten schließlich Einsatzbereitschaft. Ich bin gefragt worden, was ich eigentlich im Sinn hätte. Hier meine Antwort: Wenn es nicht gelingt, die Porleyter zum Abzug zu bewegen, dann ist zu versuchen,
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