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1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann
Autoren: Unbekannt
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ergriffen."
    „Als wollte er sich noch mehr absichern als bisher, wie?"
    Tekener nickte.
    Die Maschine landete auf einer Aufzugsplattform und wurde in die Tiefe gefahren.
    „Wo - wo ist der Schild?" fragte Tekener fast unhörbar. „Perry, wenn wir wirklich einen haben..."
    „Keine Ahnung, Ron, keine Ahnung", wich Rhodan aus. „Abgesehen von Koros Wutausbrüchen - wie verhält er sich sonst?"
    „Er droht mit Repressalien für die Menschheit. Wenn man dem Getobe Glauben schenken darf, dann sind wir schon so gut wie scheintot."
    Frauen und Männer des Hansestabes HQ grüßten zurückhaltend. Die Nervenanspannung war spürbar. Vor Rhodan öffneten sich die stählernen Sicherheitstüren zur großen Rechenzentrale.
    Julian Tifflor, Erster Terraner und Hansesprecher, nickte Rhodan zu. Geoffry Abel Waringer stand im Hintergrund. Zahlreiche führende Persönlichkeiten waren außerdem vertreten. Jennifer Thyron saß mit übergeschlagenen Beinen auf einem hochlehnigen Schwenkschemel. Vor ihr leuchteten Bildschirme.
    Vor den riesigen Konsolen der Hauptschaltungen standen fünf Porleyter. Koros Farbsymbol war unübersehbar. Die rosaroten Aureolen der Kardec-Schilde verfärbten das gedämpfte Licht der Deckenbeleuchtung.
    „Willkommen, Koro", grüßte Rhodan im gewohnten Tonfall. „Ich habe mich leider etwas verspätet. Die Unruhen im Wegasystem erforderten meine Anwesenheit. Sie sind in unserem Sinn bereinigt worden."
    „In unserem Sinn?" wiederholte Koro in der Sprache der Mächtigen. Die Translatoren liefen und übersetzten. Rhodan hatte bewußt Interkosmo gesprochen.
    Er hob beschwichtigend die Hand.
    „Mein Mitarbeiter Tekener hat mich über die Vorkommnisse auf Aralon soeben unterrichtet. Ich bin zutiefst bestürzt und spreche dir gegenüber meine Mißbilligung über derartige Taten aus. Wie geht es deinem Gefährten Jygo-Zort? Er soll verletzt worden sein. Wird sein Aktionskörper die Regenerierung schaffen? Wenn nicht, biete ich dir die Hilfe meiner..."
    „Es reicht!" schrie Koro außer sich. „Du wagst es, mich im Ton der Unschuld nach Nebensächlichkeiten zu fragen?"
    „Die Gesundheit eines Porleyters geht mir über alles", lächelte Rhodan. „Das solltest du wissen."
    Koro schien für einen Augenblick fassungslos zu sein. Waringer hüstelte, während Tekener gegen die Decke starrte.
    Rhodan tat genau das, was er sich vorgenommen hatte. Er ergriff die Flucht nach vorn.
    „Wenn du mir, wie ich befürchte, vorwerfen willst, ich hätte mit dem Attentat auf Aralon etwas zu tun, so fügst du all deinen vielen Irrtümern einen weiteren hinzu. Du bist nicht unfehlbar, Koro! Nein, ich möchte ausreden dürfen und mein Anliegen in Gegenwart deiner hoffentlich vernünftiger reagierenden Gefährten zur Sprache bringen."
    Koro beherrschte sich. Rhodan schaute ungeniert in den Kranz hellblauer Aktionsaugen.
    „Ich habe dir wiederholt erklärt und auch bewiesen, daß eine Streitmacht von nur zweitausendzehn Porleytern nie und nimmer viele Milliarden Menschen und noch mehr Milliarden anderer Intelligenzwesen beherrschen kann."
    „Ich werde dir das Gegenteil beweisen, wie schon so oft!" drohte Koro.
    „Wenn du nicht auf die Worte der Vernunft und des Willens zum Frieden hören willst oder kannst, so vermag ich die Verwirklichung deiner unschönen Aussage nicht zu verhindern. Wisse jedoch, daß es bereits viele Millionen von Intelligenzwesen gibt, die mit deinen Zwangsmaßnahmen nicht einverstanden sind. Wie soll ich sie alle an unüberlegten Gewalttaten hindern? Wie? Erkläre mir das, Lafsater-Koro-Soth!"
    „Du hast die Aufrührer zu finden und zu bestrafen."
    „Deshalb war ich soeben im Wegasystem. Einige wurden festgenommen. Man plante ein Attentat auf deinen dortigen Stützpunkt. Erkundige dich bei deinem Vertreter."
    „Das ist bereits geschehen", meldete sich ein anderer Porleyter. Er schien wesentlich friedfertiger gestimmt zu sein und nach einem Kompromiß zu suchen. „Deine Aussagen sind korrekt."
    „Du wirst schweigen", wurde er von Koro zurechtgewiesen. „Rhodan, ich bin überzeugt, daß der Überfall von Aralon und das äußerst geschickt durchgeführte Täuschungsmanöver nur auf die Planung fähigster Wesen deiner Art zurückzuführen ist. Es wurden mir unbekannte Raumschiffstypen eingesetzt. Falsche Androiden wurden erzeugt. Mutanten waren im Einsatz. All diese Dinge erfordern Vorbereitungen von so hohem Aufwand, daß sie von gewöhnlichen Revolutionären nie und nimmer durchgeführt werden können.
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