Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Meine Zukunft ..."
    „Gehen Sie mir nicht auf die Nerven", unterbrach Rhodan. „Ihre Zukunftsplanungen haben Zeit. Darüber reden wir später. Kommen Sie mit in die kleine Bereitschaftsmesse. Ich habe einige Kostbarkeiten mitgebracht. Was halten Sie von echten terranischen Hühnereiern und echtem terranischen Schinkenspeck? Schön goldgelb gebraten."
    Callamon rannte im Sprintertempo den Gang entlang.
    „Es stinkt!" schrie er. „Von wegen goldgelb. Kommen Sie."
    Beide Männer kamen doch noch in den Genuß einer für das Jahr 425 NGZ ungewöhnlichen Mahlzeit.
    „Wollen Sie nicht das Ungetüm von Kampfanzug ablegen?" fragte Perry.
    „Dann werden die Spiegeleier kalt. Nachher. Hier bin ich Mensch und sonst nichts."
    „Ich ebenfalls", lachte Rhodan. „So und jetzt verraten Sie mir endlich, was Sie mit dem Porleyter Lostor-Jygo-Zort angestellt haben. Jemand von der PENASTO gab über Kodefunk durch, Sie hätten sich bereichert. Stimmt das?"
    „Weiß Koro etwas von dem Richtstrahl-Spruch? Lief er über die Hanse-Relaiskette?"
    „Was dachten Sie denn! Die Männer haben geschaltet wie ein Uhrwerk und überdies sinnentsprechend."
    „Das sind Terraner."
    „Werden Sie nicht wieder pathetisch. Die Zeit der sogenannten Heldenverehrung ist vorbei."
    „Dann kann ich wohl nochmals sechzehnhundert Jahre auf meine beiden restlichen Kometen warten", erklärte Callamon kauend. „Nach Recht und Sitte hätte ich längst Kommandierender Flottenadmiral Erster Verbandsgröße zu sein, in Kurzform ,Eins-VG’ genannt."
    Rhodan legte wortlos eine Mappe auf den Tisch.
    „Damit befördere ich Sie in diesem Sinne zum ‚Eins-VG’. Die Schulterstücke mit den drei Kometen sind ebenfalls vorhanden. Ich habe vorsichtshalber zehn Stück anfertigen lassen. Herzlichen Glückwunsch, Herr Oberkommandierender!"
    CC verschluckte sich und hustete krampfhaft.
    „Warum weinen Sie denn?" fragte Perry scheinheilig.
    „Der Teufel soll Sie holen", stieß CC hervor. „Müssen Sie mir das bei dem großen Bissen sagen?"
    „Sie haben eben den Mund nie voll genug bekommen. Im Ernst, Callamon, ich kenne Ihr Anliegen. Werden Sie mit den Kometen glücklich. Die Zeit kann ich nicht zurückdrehen. Glauben Sie aber nur nicht, man wurde vor Ihnen strammstehen.
    Darüber sollten Sie sich klar sein."
    „Ich verlange es nicht und erbitte es nicht. Außerdem ist es in der heutigen Zeit nicht mehr angebracht. Mir genügt es, wenn ich als Kommandant geachtet werde. Vergessen wir es. Hatten Sie nicht etwas wissen wollen?"
    Rhodan wischte sich über die Lippen und lehnte sich in dem einfachen Kunststoffstuhl zurück.
    „Die Nachricht über Ihre Maßnahmen traf ein, noch bevor die PENASTO landete. Ich bin sofort zu unserem Treffpunkt gestartet, um Koro nicht unvorbereitet begegnen zu müssen."
    „Verständlich! Darauf hätte ich es auch nicht ankommen lassen."
    „Die kleine Panne mit der PENASTO tut mir leid. Ich habe viel zu spät erfahren, daß Koro entgegen meiner Anweisung ein anderes Schiff genommen hatte. Über Funk wollte ich dessen Besatzung aber nicht einweihen. Das wäre zu riskant gewesen."
    „Sie sind immer noch ein klardenkender Mann, Sir."
    „Das kann nicht Ihre Überzeugung sein, Callamon! Nun kommen Sie schon, waschen Sie mir den Kopf! Machen Sie mich meinetwegen moralisch fertig. Ich weiß mittlerweile auch, daß wir den Ara Betron Beypur übersehen haben. Kein Mensch hat an diesen idiotischen Paranorm-Schutz gedacht."
    Callamon beendete die Mahlzeit.
    „Ich auch nicht, sonst hätte ich ihn vorher von den Leuten des Tumultkommandos entfuhren lassen. Wir hätten schon einen eleganten Weg gefunden. Wollen Sie dazu meine wahre Meinung hören, Sir?"
    Rhodan runzelte die Stirn. Prüfend schaute er in das markante Gesicht des biologisch unsterblich Gewordenen.
    „Wir hatten Koro und die beiden anderen Porleyter im Griff. Das ist richtig, Sir. Wie lange dieser Zustand aber angehalten hätte, ist eine andere Frage. Koro wurde psychisch überrumpelt. Er hatte keine Zeit zum Nachdenken, sondern sah nur meine, mit Guckys Hilfe möglich gewordenen Kunststückchen. Die tatsächliche Bedeutung der Schild-Imitation hätte er spätestens dann erkannt, wenn ich einmal nicht auf den Kleinen hätte zurückgreifen können. Zu einer solchen Situation wäre es irgendwann gekommen. Machen Sie sich also keine Vorwürfe wegen des Paranorm-Schutzes. Die Situation auf Aralon war künstlich aufgeheizt. Den Zustand hätten wir nicht lange durchhalten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher