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1067 - Er killt für den Satan

1067 - Er killt für den Satan

Titel: 1067 - Er killt für den Satan
Autoren: Jason Dark
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Menschen, die sich um ihre Dinge kümmerten und einen Kampf gegen eine derartige Gestalt verlieren würden.
    Hilfe? Nein, nicht in diesem verdammten Kaff, in dem man sie wie eine Aussätzige behandeln würde. Hilfe hätte sie nur in London erhalten können, aber London war weit, weit weg. Sie konnte sich nicht dorthin beamen. So etwas klappte nur im Film.
    Auch dort kannte sie keinen Menschen, der ihrem Verfolger paroli hätte bieten könnten. Aber es gab dort eine Institution, mit der sie zwar persönlich noch nichts zu tun gehabt hatte, von der sie jedoch öfter gehört und gelesen hatte.
    Scotland Yard!
    Genau dort arbeitete ein Mann - oder vielleicht waren es auch mehrere der sich um bestimmte geheimnisvolle Fälle kümmerte. In einer Zeitung hatte sie davon gelesen.
    Verzweifelt überlegte sie, wie der Mann hieß, dessen Name in der Zeitung stand.
    Irgendwas mit S am Anfang.
    »Scheiße!« schrie sie. »Warum komme ich nicht darauf?« Vor Wut begann sie zu weinen und lief dem Ort entgegen. Die ersten Häuser sah sie überdeutlich. Zwei Kinder standen auf einmal vor ihr. Julia wußte nicht, wo die beiden Mädchen hergekommen waren, die sie mit großen Augen anschauten.
    »Haut ab!« schrie sie ihnen zu. »Haut ab! Der Teufel kommt! Der Teufel ist hinter mir her!«
    Die Mädchen, von denen eines einen Puppenwagen festhielt, schauten sie nur an. Sie begriffen nicht, was Julia gemeint hatte. Außerdem rannte sie schnell an ihnen vorbei und bekam plötzlich große Augen.
    Da stand sie.
    Da stand sie wie immer, und sie kam ihr wie ein Geschenk des Himmels vor.
    Eine Telefonzelle. Und zwar eine normale. Keine Zelle, in der nur mit einer Karte angerufen werden konnte. Eine Karte besaß Julia nicht, aber genügend Kleingeld, das in ihrer Hosentasche steckte. Die Zelle stand in der unmittelbaren Umgebung des Spritzenhauses, das der freiwilligen Feuerwehr gehörte.
    Für Julia die Gelegenheit, denn sie schien tatsächlich wie vom Himmel gefallen zu sein.
    Mit schweren Schritten und zugleich unter starken Seitenstichen leidend, lief Julia zur Zelle. Sie zog die Tür auf, stolperte in die Zelle hinein und sank zunächst erschöpft gegen den Apparat, um sich daran festzuhalten.
    Einige Sekunden mußte sie sich gönnen und nach Atem schöpfen. Ihr Blick fiel durch die Glaswände nach draußen. Julia sah die beiden Mädchen, die sich gedrehte hatten. Sie schauten in ihre Richtung und mußten sie in der Zelle sehen.
    Julia hob den Hörer ab. Sie zitterte. Sie würde auch nicht normal sprechen können. Sie wußte auch nicht die Sammelnummer, unter der sie den Yard erreichen konnte, aber ihr war eine andere Telefonnummer bekannt. Jetzt sah sie es als Glück an, daß sie der Polizei einige Male aufgefallen war. Sie hatte sich die Telefonnummer eines bestimmten Reviers gemerkt. Dort sollte man ihren Anruf weiterleiten. An Scotland Yard und an den Mann, der diese ungewöhnlichen Fälle bearbeitete.
    Julia wählte mit zitternden Fingern.
    Der Ruf ging durch. Jemand hob ab.
    Sie hörte die ruhige neutrale Stimme und ließ den Mann nicht ausreden.
    »Hören Sie, Mister. Das hier ist ein Notfäll.« Ihre Stimme überschlug sich, und sie ließ den Mann nicht zu Wort kommen. »Ich stehe hier in Allhallows. Ich habe einen Killer gesehen. Sagen Sie Scotland Yard Bescheid. Sagen Sie dem Mann, der sich um so andere Fälle kümmert, daß er…« Sie stockte, denn urplötzlich fiel ihr der Name ein. »Sagen Sie Sinclair, hören Sie? Sinclair, er muß kommen und…«
    Es klopfte gegen die Wand an ihrer linken Seite.
    Julia drehte den Kopf. Den Hörer hielt sie noch in der Hand. Sie hörte auch die Stimme, aber sie verstand nicht, was der Polizist ihr mitteilte.
    Sie hatte nur Augen für den Killer, der dicht hinter der Scheibe stand und sie angrinste…
    ***
    »Wißt ihr, wie ihr ausseht?« fragte Glenda, als wir endlich unser Büro betraten.
    »Ja«, sagte ich.
    »Sogar noch schlimmer.«
    »Wie schön für uns. Da sieht man wenigstens, daß wir immer an die Arbeit denken.«
    »Auch in der Nacht?«
    »Da noch mehr.«
    »Ist Sir James da?« fragte Suko.
    Glenda schüttelte den Kopf. »Nein, er kommt später.« Sie war ernst geworden. »Es scheint dringend zu sein - oder?«
    »Das kannst du laut sagen«, klärte ich sie auf. »Wann kommt er denn zurück?«
    »Im Laufe des Vormittags, denke ich.«
    »Kann man ihn stören?«
    Glenda zuckte die Achseln. »Nur wenn es sein muß. Der hat mit einigen hohen Tieren eine Besprechung.«
    Ich winkte ab.
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