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1067 - Er killt für den Satan

1067 - Er killt für den Satan

Titel: 1067 - Er killt für den Satan
Autoren: Jason Dark
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entfacht. Da sollten wir alle Kräfte zusammenziehen, um es zu löschen.«
    »Dann sag mir bitte, wie du dir das vorgestellt hast.«
    »Das ist nicht schwer. Wir könnten zum Beispiel Abzüge von Rybacks Bild anfertigen. Ich gehe damit zu Chang, und er verteilt sie an seine Leute. Die suchen mit, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Würde ich auch.«
    »Aha. Und warum tust du es trotzdem nicht?«
    »Weil es meiner Ansicht nach kaum Sinn haben wird. Ich bezweifle, daß sich Ryback in London aufhält. Die Gefahr einer Entdeckung ist viel zu groß. Er weiß, daß die Organisation Tausende und mehr Augenpaare hat, denen er schlecht entkommen kann. Ich gehe nach wie vor davon aus, daß er sich nicht mehr in London aufhält.«
    Suko ließ sich nicht so leicht von seinem Vorhaben abbringen. »Aber sicher bist du dir auch nicht?«
    »Himmel. Was ist schon sicher? Abgesehen davon, daß wir alle mal sterben müssen.«
    »Hör mit den Weisheiten auf.«
    »Dann warte erst mal das Bild ab. Wer weiß, ob wir überhaupt was damit anfangen können.«
    Glenda zog die Tür auf. »He, da ist was für euch gekommen. Aus New York, von Abe Douglas.«
    Wir sprangen beide auf, brauchten das Fax aber nicht zu holen, denn Glenda brachte es uns. Sie schwenkte das dünne Blatt und trat an unserer Schreibtische heran. »Hier.« Sie legte das dünne Faxpapier in die Mitte.
    Es war tatsächlich ein Foto. Das Bild eines Mannes. Etwas verwaschen, nicht klar. Viel konnten wir nicht erkennen. Es war außerdem schwarzweiß, und es sah aus wie ein Fahndungsbild.
    »Das also ist Ryback«, sagte ich leise.
    »Wer bitte?«
    Ich winkte ab. »Nichts weiter, Glenda. Er ist nur ein Mann, der so werden will wie der Teufel.«
    »Ach wie nett. Hatten wir ja lange nicht mehr.« Sie merkte, daß keiner von uns auf ihren lockeren Tonfall einging, und fragte deshalb: »Ist es so ernst?«
    »Leider ja«, bestätigte Suko. »Du hast irgendwie recht, wenn du sagst, daß es zahlreiche Menschen gibt und auch immer geben wird, die so werden wollen wie der Teufel. Aber von Ryback ist der entsprechende Weg eingeschlagen worden, und er hat sein Ziel erreicht.«
    »Wie?«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Das wissen wir noch nicht. Nur hat man John gewarnt. Freund Asmodis hat sich in der Nacht gemeldet und erklärt, daß er an der Reihe ist.«
    »Das ist auch nicht neu.«
    »Trotzdem nimmt er es ernst.«
    Glenda wandte sich an mich. »Stimmt das?«
    »Ja, ich muß es ernst nehmen.«
    Glenda wies auf das Bild. »Und das ist also dieser Ryback. Ein Amerikaner, der sich jetzt hier aufhält, denke ich.«
    »Stimmt genau.«
    »Aber der müßte doch zu finden sein, auch wenn das Fax nicht eben als ideal einzustufen ist. So schlecht ist es nicht. Wir könnten einen Zeichner dransetzen und es wie früher machen. Der malt das bestimmt deutlicher.«
    Im Prinzip hatte Glenda recht. Ich gab ihr trotzdem eine andere Antwort.
    »Ryback will werden wie der Teufel.«
    »Gut oder auch nicht. Und was bedeutet das?«
    Ich wählte meine Worte vorsichtig. »Es könnte bedeuten, daß er nicht mehr so aussieht wie jetzt. Auch wenn wir ihn älter machen würden, was ja leicht geht, stoßen wir möglicherweise ins Leere. Wenn er so werden will wie der Teufel, kann das durchaus bedeuten, daß er sich ihm auch äußerlich angleicht.«
    Glenda Perkins schaute mich aus großen Augen an. »Wie meinst du das denn, John?«
    »Das ist ganz einfach. Er nimmt das Aussehen des Teufels an. Er wird wie Asmodis.«
    »Wie schön.« Diesmal war der Spott in ihrer Stimme nicht zu überhören.
    »Und wie ist Asmodis?«
    »Nun ja, ich habe ihn schon des öfteren gesehen, Glenda. Er hat sich tatsächlich so gezeigt, wie ihn sich die Menschen früher vorgestellt haben.«
    Glenda runzelte die Stirn. »Als bockfüßiger und stinkender Widerling mit Hörnern, die aus der Stirn wachsen?«
    »Das könnte so hinkommen. Es ist doch so, daß die Menschheit bestimmte Dinge immer wieder bestätigt haben will, und den Gefallen kann ihnen der Teufel tun.«
    »Na, bravo«, sagte sie und schüttelte dabei den Kopf. »Ich bin ja ganz begeistert.«
    »Wir auch.«
    Glenda dachte nach und ging dabei im Büro auf und ab. »Wenn das alles stimmt, was ihr gesagt habt, dann denke ich, daß es einen Weg geben muß, der diesen Ryback zum Ziel führt. Da kann jeder kommen und sich vornehmen, daß er so werden will wie der Teufel. Oder liege ich da falsch?«
    »Nein, liegst du nicht. Man hat mich in der Nacht gewarnt. Asmodis nahm Kontakt
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