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Herz und Fuß

Herz und Fuß

Titel: Herz und Fuß
Autoren: Anne Bax
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Herz und Fuß
     
    Roman 
     
    konkursbuch
     
    Verlag Claudia Gehrke
     

     
Klappentext
     
    Eine Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte. Charlotte ist fünfunddreißig und hat das Ende ihrer ersten großen Liebe damals nicht kommen sehen. Natürlich sieht sie auch jetzt nicht, was da zusammen mit den heißen Sommertagen auf sie zurauscht. Und so brechen die Ereignisse einfach über sie herein.
     
    Auf der Plattform des riesigen Gasspeichers, der jetzt Museum ist, macht Charlotte ihre allabendliche Runde. Sie arbeitet dort als Aufsichtskraft. Und träumt beim Sonnenuntergang über ehemaligen Hochöfen von Liebe. Doch als sie wieder in ihr Büro zurückgehen möchte, macht sie in einer Ecke der Plattform einen schrecklichen Fund …
     
    Bis der Sommer vorbei ist, muss Charlotte um ihr Leben fürchten. Und um ihr Herz, denn die Frau, auf derem Hals eine Gänsehaut wie eine Einladung aussieht, liebt einen Mann, nicht irgendeinen, sondern auch noch Charlottes besten Freund aus Schulzeiten.
     
    Die Polizei findet nichts heraus. Sogar Charlottes Mutter scheint mehr zu wissen. Denn sie ist Internetfan geworden, seit sie nach dem Unfalltod des Vaters das Haus kaum mehr verlässt. Und dann macht Charlotte einen zweiten schrecklichen Fund, diesmal liegt eine Buchseite dabei, ein Gedicht von Rilke. Ist Charlotte selbst gemeint? Wird sie bedroht? Hat das Ganze etwas mit ihrer abrupt beendeten alten Beziehung zu tun? Doch mit den furchtbaren Ereignissen lernt sie diese Frau kennen, eine Journalistin.
     
    Eine erste Pressestimme: Die Autorin sorgte bereits mit Erzählbänden und einem erotischen Kochbuch für Kurzweil und Genuss. In ihrem ersten Roman verbindet sie gekonnt Krimi und Lesben-Lovestory miteinander. Herz und Fuß hält, was der Titel verspricht: Der Plot zeigt sich lebensnaher, als es bei den meisten Kriminalromanen um psychopathische Verbrechen der Fall ist. Der Suspense wird nicht in den Fokus der Handlung gestellt, vielmehr entwickelt die Autorin aus dem gruseligen Anfangsszenario eine Geschichte, die auch viel bittersüße Romantik für das Herz enthält, kontrastiert pointiert durch anspruchsvoll surreale Komponenten. Dabei beschreibt sie die Gefühlswelt ihrer sympathischen Ich-Erzählerin sehr authentisch, wodurch eine spontane Identifikation leicht fällt und der Roman nicht wieder aus der Hand gelegt wird, bis alle kriminalistischen und romantischen Rätsel gelöst sind.
AVIVA, Oktober 2011
     

     
    Auch wenn es die Orte wirklich gibt, sind die Menschen in dieser Geschichte frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre von daher ein sehr großer Zufall.
     
    Ganz wichtig: Die Aufsichten des Gasometers sind in Wirklichkeit ein wilder, wunderbarer Haufen und ich verdanke ihnen einige sehr schöne Jahre meines Lebens.
     
    Wie soll ich meine Seele halten, daß
     
    sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
     
    hinheben über dich zu andern Dingen?
     
    Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
     
    Verlorenem im Dunkel unterbringen
     
    an einer fremden stillen Stelle, die
     
    nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
     
    Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
     
    nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
     
    der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
     
    Auf welches Instrument sind wir gespannt?
     
    Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
     
    O süßes Lied.
     
    Rainer Maria Rilke
     

Das ganze Ruhrgebiet
     
    lag uns im Abendlicht zu Füßen. Stadt an Stadt an Stadt, so weit das Auge reichte. Der hohe Gitterzaun, der die weitläufige Industriebrache, die uns umgab, vor Besuchern ohne Eintrittskarte schützte, wurde auf meinen Befehl zum unüberwindbaren Wassergraben um unser eisernes Schloss. Es war ein Freitag im Juli und das war unsere erste richtige Verabredung. Ich überlegte kurz. Vielleicht auch unsere zweite, auf keinen Fall unsere dritte, dafür wusste ich noch zu wenig über sie. »Von hier oben kann man bis Düsseldorf sehen«, flüsterte ich so stolz in ihr Ohr, als hätte ich den 117 Meter hohen und 68 Meter breiten Oberhausener Gasometer, auf dessen vorderer Aussichtsplattform wir standen, persönlich und nur für diesem Zweck umgebaut. Ich wies über Rhein-Herne-Kanal und Emscher hinweg weltgewandt in die Richtung, in der ich Düsseldorf vermutete. Mit bloßem Auge gesehen hatte Düsseldorf von hier oben noch kein Mensch. Wenn man es ganz genau betrachtete, war das einfach einer der Sätze, die wir in den täglichen Führungen gern
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