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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren
Autoren: Unbekannt
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Schleusen mit Überwachungseinrichtungen gesichert.
    Der Virenstrom, der unweit des Forschungszentrums quer durch das Tal floß, würde wieder über seine Ufer treten und weite Teile der Sumpflandschaft überschwemmen. Aber auch dagegen konnte man sich wirkungsvoll schützen.
    Sarga nahm die beschädigte Geige von der Wand und bog die Holzteile, die sie demoliert hatte, wieder gerade. Als sie sah, daß ihre Bemühungen keinen Erfolg brachten, legte sie das Instrument achtlos zur Seite.
    Fast eine halbe Stunde lang starrte sie aus dem Fenster auf die Wolkenbänke, die sich über dem Tal zusammenzogen. Kein Muskel zuckte in ihrem Gesicht. Ihre Gedanken bewegten sich sprunghaft von einem Detail zum anderen.
    Erst als draußen die Wassergewalten in gewohnter Stärke zu Boden stürzten, klammerte sich Sarga an einer bestimmten Überlegung fest.
    Das Unwetter erinnerte sie an das geheimnisvolle Mädchen Srimavo, das auch Sphinx genannt worden war. Vor vier Monaten war die kleine Fremde in Begleitung des ehemaligen Raumfahrers Jakob Ellmer und des Matten-Willys Parnatzel nach Lokvorth gekommen. Es war eine Entscheidung Perry Rhodans gewesen, dieses Dreiergespann in die Nähe des damals verschwundenen Quiupu zu bringen.
    Sarga hatte damals darüber nur den Kopf schütteln können.
    Die Ereignisse, die der Ankunft der drei folgten, hatten ihr recht gegeben. Sri hatte eine undurchschaubare Aktivität entwickelt, die fast an übersinnliche Kräfte erinnerte.
    Schließlich hatte man dadurch zwar Quiupu in den Höhlen von Lokvorth gefunden, wo er (wie er sagte) ein Kleinstfragment des Viren-Imperiums konstruieren wollte.
    Bei der schier sinnlosen Auseinandersetzung zwischen Quiupu und der Sphinx war aber das Mädchen spurlos verschwunden. Seit vier Monaten gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr, obwohl sie keinesfalls eines gewaltsamen Todes gestorben sein konnte.
    Suchaktionen hatten sich als sinnlos erwiesen. Das besagte wenig, denn auch nach Quiupu hatte man wochenlang gesucht, ohne einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort zu erhalten.
    Sarga wußte nicht, was mit Srimavo geschehen war. Was sie am meisten an dieser Geschichte verwunderte, war die Gelassenheit, mit der Perry Rhodan und seine Mitarbeiter auf der Erde dies zur Kenntnis genommen hatten.
    Auch Quiupu schien über das Verschwinden des geheimnisvollen Kindes eher erfreut als entsetzt gewesen zu sein. Anderen Forschern erging es ähnlich, denn so wurde ihnen der Anblick der schwarzen Flammen, die aus den unergründlichen Augen der Sphinx zu schlagen schienen, erspart.
    Die einzigen Wesen, die sich mit Srimavos Verschwinden nicht abgefunden hatten, waren Jakob Ellmer und Parnatzel. Seit Monaten stöberten sie in der Forschungsstation und dem umgebenden Gelände herum, als ob sie so Sri wieder zum Erscheinen bringen könnten.
    In Wirklichkeit verbrachten die beiden nichts weiter als einen Urlaub auf Staatskosten auf Lokvorth, vermutete Sarga.
    „Rhodan wird schon wissen, was er tut", murmelte die Frau. Aber auch von dem Terraner, der im Zug der Ereignisse um das Wiederauftauchen Quiupus und das Verschwinden des Mädchens selbst auf Lokvorth gewesen war, fehlte jeder Hinweis. Er war irgendwo in den Weiten des Kosmos unterwegs, und die Wissenschaftlerin bezweifelte, daß seine dortigen Aktivitäten etwas mit den Ereignissen auf Lokvorth zu tun hatten.
    „Dir fehlt der Überblick", sagte Sarga zu sich selbst. „Du weißt nicht, was Quiupu wirklich macht und was Rhodan für Absichten verfolgt."
    Als man Quiupu gefunden hatte, war dieser bereit gewesen, seine Versuche wieder in der eigentlichen Station fortzusetzen. Der Umzug aus den Höhlen in die drei mächtigen Kuppelbauten war kein leichtes Unterfangen gewesen, aber mit Hilfe der Technik der LUZFRIG hatte man es geschafft.
    Dort wütete Quiupu seit diesem Tag. In der Hauptkuppel, die ziemlich genau in der Mitte der ganzen Anlage lag, hatte er aus dem Kleinstfragment, das er in den Höhlen konstruiert hatte, inzwischen eine gut fünf Meter durchmessende Kugel konstruiert, in der etwas Geheimnisvolles verborgen war.
    Sarga Ehkesh hatte zweimal einen Blick darauf geworfen. Daher wußte sie, daß in der Kugel etwas war, was lebte.
    Die Bewegungen hinter der matten Schale waren zwar nicht genau identifizierbar gewesen, aber sie hatten Sarga an eine geballte Ansammlung von Kleinstlebewesen erinnert.
    Etwas krabbelte und kroch ineinander und übereinander, was in der Plasmawolke verborgen war. Sarga war an einen prall
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