Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erneut.
    „Um Perrys Privatvermögen geht es dir doch wohl nicht. Wenn ich mich recht erinnere, so hast du selbst eine halbe Milchstraße investiert. Herausgekommen ist bis heute aus der Sache Quiupus noch nichts. Ich nehme daher an, daß es dir in erster Linie um dein Geld geht."
    Eine halbe Milchstraße nannten die Handelskommissare der Kosmischen Hanse den Betrag von einem Megagalax, was einer Million Galax entsprach. Im Jargon der Terraner stand dieser Begriff für jeden Betrag, der, aus welchen Gründen auch immer, zu hoch erschien.
    „Mir geht es gar nicht um mein Geld", knurrte Bully unwirsch. „Wenn es mir der Haushaltsausschuß der KH nicht nachträglich bewilligt, kann ich es sowieso abschreiben.
    Es geht nur um eine Sache, die im Sinn Perry Rhodans ist, und den vertrete ich im Augenblick. Da Perry Quiupus Experiment unterstützt, habe ich gar keine andere Wahl, als dies auch zu tun. Das gilt natürlich auch für den Fall, daß unser komisches Findelkind neue Forderungen für sein Vorhaben auf den Präsentierteller legt."
    „Und das hat er jetzt getan", vermutete Deighton. „Was will er?"
    „Er hat mehrmals verlangt, sein Experiment sofort an einer anderen Stelle fortzusetzen und zwar im Weltraum. Er hat Sarga Ehkesh etwas von einer Gefahr vorgefaselt, die ihm im Sumpftal drohe."
    „Gefahr?" Der Gefühlsmechaniker blickte verwundert auf. „Was mag er damit gemeint haben?"
    „Ich bin auf Vermutungen angewiesen", gab Bully zu. „Nach der Auswertung aller Berichte, die mir über Lokvorth vorliegen, gibt es nur eins, was Quiupu fürchten könnte."
    „Srimavo, das geheimnisvolle Mädchen", warf Deighton ein.
    Reginald Bull nickte.
    „Es gibt ein paar merkwürdige Zusammenhänge zwischen dem Auftauchen und Verschwinden der kleinen Sphinx einerseits und den Versuchen Quiupus, mit Viren etwas zu bauen, das er einen Teil des Viren-Imperiums nennt. Beweisen kann niemand etwas, aber es hat uns stutzig gemacht, daß beide Ereignisse stets am gleichen Ort aufgetreten sind. Das kann natürlich ein Zufall sein. Es kann aber auch etwas anderes bedeuten."
    „Wie sollte ein Mädchen Quiupu gefährlich werden können", zweifelte der ehemalige Solarmarschall. „Daß Sri in der Nähe des Ortes in dem Wandergebirge von Shonaar erstmals auftauchte, an dem Quiupu sein erstes Virenexperiment gestartet hatte, besagt doch nichts. Schließlich lag zwischen beiden Ereignissen eine nicht unerhebliche Zeitspanne."
    „Das ist richtig", gab Bully zu. „Aber ich erinnere dich daran, wie hartnäckig die Kleine darauf gedrängt hat, nach Lokvorth zu gelangen. Es gibt zweifellos eine Verbindung zwischen ihr und dem Virenmann, nur wissen wir nicht, welcher Art sie ist. Es kann nicht nur daran liegen, daß beide im gewissen Sinn Findelkinder sind."
    „Natürlich nicht. Was will Quiupu also?"
    Mit dieser Frage kam der Gefühlsmechaniker auf den eigentlichen Grund seines Besuchs zu sprechen.
    Bull nahm eine bedruckte Folie von seinem Schreibtisch.
    „In Anbetracht der Kosten, die uns Quiupu bereits verursacht hat, macht mich seine Forderung reichlich nervös. Er verlangt nicht mehr als vier große Raumschiffe, die mit besten Antigravprojektoren, Traktorstrahlen und Schirmfeldern ausgestattet sind. Und das alles will er nur für einen Zweck haben, nämlich um seine fünf Meter durchmessende Experimentierkugel in den Weltraum zu bringen. Mir kann einer sagen, was er will, aber da steht der Aufwand doch in keinem vernünftigen Verhältnis zum zu erwartenden Resultat."
    Galbraith Deighton dachte nach.
    „Die Kogge LUZFRIG mit Demos Yoorn befindet sich doch auf Lokvorth. Sie hat alle Hilfsmittel an Bord, um sein Ding in den Raum zu befördern."
    Bull ging nicht darauf ein. Er nahm eine andere Folie von seinem Schreibtisch und reichte sie Deighton.
    „Das ist ein neues Bild von dem Fragment des Viren-Imperiums, das Quiupu gebaut hat."
    „Seltsame Farben", staunte der Halbmutant. „Es scheint zu leuchten."
    „Nicht nur das. Sarga Ehkesh erklärte mir, daß es lebt."
    Deighton legte das Bild zurück.
    „Ich nehme an, daß du dich bereits entschieden hast, Bully", sagte er dann. „Sonst hättest du mich nicht kommen lassen. Du wirst die vier Schiffe nach Lokvorth schicken.
    Und da dir die Sache nicht ganz geheuer ist, suchst du jemand, der diesen Transport und alles, was dann geschieht, persönlich in Augenschein nimmt. Dieser Jemand soll wohl ich sein."
    „Erraten." Bully atmete auf, denn es wäre ihm schwergefallen, die Worte so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher