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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren
Autoren: Unbekannt
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gefüllten Plastikbeutel mit Kaulquappen oder ähnlichen Tierchen erinnert worden. Ihr Forscherherz als Exbiologin hatte höher geschlagen, aber Quiupu hatte ihre Fragen nur ausweichend beantwortet und darauf gedrängt, daß sie schnellstmöglich die zentrale Kuppel wieder verließ.
    Und noch etwas war merkwürdig gewesen. Die riesige Kugel lebte nicht nur, sie schickte, auch ein merkwürdiges Licht aus, das in undefinierbaren Farben zwischen blau, grün und gelb wechselte.
    Die Instrumente und Geräte, die Quiupu in der Kuppel aufgestellt hatte, wäre nicht weniger geheimnisvoll. Kaum eine Anlage entsprach noch der ursprünglichen Form vor der Verladung auf Terra. Quiupu hatte alles umgebaut, modifiziert, ergänzt und verändert.
    Zusätzlich hatte er eine Reihe von neuen Maschinen konstruiert und gebaut, die alle nur einem Zweck dienten. Das war die Erhaltung der leuchtenden Wolke und deren Weiterentwicklung.
    Sarga Ehkesh war vor der Abreise nach Lokvorth von Perry Rhodan so weit eingewiesen worden, daß sie wußte, welche Absicht Quiupu verfolgte.
    Es ging um die Rekonstruktion eines Teiles des Viren-Imperiums.
    Aber was besagte dieses Wort? Nichts, mußte sich die Wissenschaftlerin eingestehen, denn in den vielen wissenschaftlichen Disziplinen, in denen sie bewandert war, existierte das Wort Viren-Imperium nicht.
    Es mußte sich folglich um etwas gänzlich Neues handeln, an dem das kosmische Findelkind arbeitete. Es mußte auch etwas sein, was in Perry Rhodans Plänen einen hohen Stellenwert besaß, denn sonst hätte der Terraner nicht diesen ungeheuerlichen finanziellen und personellen Aufwand betrieben, nur um ein unsicheres Experiment starten zu lassen, über dessen Ausgang es nicht einmal Vermutungen gab.
    Draußen verdunkelte sich der wolkenverhangene Himmel immer mehr. Der Regenguß war jetzt so dicht, daß Sarga nicht einmal mehr die benachbarten Gebäude erkennen konnte.
    Während der kurzen Zeit, in der Srimavo auf Lokvorth gewesen war (oder war es jetzt noch?), war in Sarga der zwingende Verdacht aufgekommen, daß das kleine Mädchen die Wetterverhältnisse nach ihren eigenen Wünschen beeinflussen konnte. Es hatte mehrere deutliche Hinweise auf diese geheimnisumwitterte Aktivität gegeben.
    Der nahe Abend trug mit dazu bei, daß sich die Umgebung immer mehr verdüsterte.
    Automatisch flammten die Scheinwerfer auf, aber auch ihr gebündeltes Licht konnte die Landschaft im Sumpftal nur wenig erhellen.
    Sarga setzte sich wieder. Sie fror, obwohl die Klimaanlage für eine gleichbleibende Temperatur sorgte.
    Auf ihrem Schreibtisch lagen Dutzende von Berichten ihres Teams, die ihr zur Kontrolle vorgelegt worden waren. Sie hatte noch keinen Blick hineingeworfen, und sie würde es auch nicht tun.
    Diese Arbeiten waren Routineforschungen, mit denen sie ihre Frauen und Männer zu beschäftigen versuchte. Sie hatten nichts mit dem Experiment Quiupus zu tun.
    Sie schob den Berg aus gehefteten Lesefolien zur Seite und heftete ihren Blick auf die leere Fläche des Tisches.
    Etwas stimmte nicht mit ihr, das wußte sie genau, aber sie gestand es sich nicht offen ein. Es mußte die Enttäuschung über die scheinbare Sinnlosigkeit ihres Aufenthalts auf Lokvorth sein, versuchte sie eine Erklärung zu finden.
    Oder es waren die unerfreulichen Ereignisse um den Tod ihres Vaters. Oder beides.
    Oder gab es noch andere Gründe, die sie einfach nicht erkennen konnte?
    Sie fühlte sich irgendwie gelähmt und zur Untätigkeit verdammt.
    „Ich muß mit ein paar Menschen reden", versuchte sie sich zu trösten. „Das wird mich wieder aufrichten."
    Den Rat des Medo-Roboters, die Krankenstation aufzusuchen, hatte sie wieder vergessen.
    Der Türsummer schlug bereits das drittemal an, als sie ihn endlich registrierte und den Öffnungsmechanismus betätigte.
    Ihre Erstaunen war groß, denn als der Flügel zur Seite geglitten war, fiel ihr Blick auf Quiupu.
    „Du kommst zu mir?" wunderte sich Sarga. „Das ist ja verwunderlich. Sonst kannst du dich nie von deiner Plasmakugel trennen."
    Das kosmische Findelkind trat verlegen von einem Bein auf das andere, bevor es etwas sagte.
    Quiupu war im Grund seines Wesens gutmütig und hilfsbereit. Er wirkte nicht nur durch sein fremdartiges Aussehen undurchsichtig und geheimnisvoll. Dieser Eindruck entstand vielmehr dadurch, daß er sich hur sehr selten zu einem Sachverhalt klar äußerte.
    Quiupu war 1,70 Meter groß und absolut humanoid. Bei einem Vergleich mit Terranern fielen sein zu langer
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