Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch eine Weile dauern, bis das Wrack nahe genug heran war.
    Abwechselnd schliefen sie ein paar Stunden, und als Gucky nach seiner Ruhepause auf den Schirm sah, schimmerte im linken unteren Teil ein goldener Punkt.
    In zwei Stunden mußte die Entscheidung fallen.
     
    *
     
    „Schrotthaufen" näherte sich den Schwingenschiffen und der Weiche. Guckys heimliche Befürchtung, die Sawpanen könnten inzwischen ihr noch unbekanntes Ziel anvisiert und die Weiche darauf eingestellt haben, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Eine entsprechende Aktivität war nicht festzustellen, wenn die energetischen Störungen auch wieder so stark geworden waren, daß eine Verständigung mit Fellmer unmöglich wurde.
    Ein kurzer Sprung innerhalb des Wracks ergab jedoch eindeutig, daß die Teleportation funktionierte. Damit war die erste Voraussetzung zum Gelingen des gemeinsam gefaßten Plans gegeben.
    Die einzige wirkliche Sorge, die Gucky beherrschte, war die Ungewißheit hinsichtlich der Frist, die ihnen noch blieb, bis die Weiche erneut ihre Tätigkeit aufnahm. Sie wurde ein wenig durch den Umstand gemildert, daß sie nun sicher sein konnten, daß die Bomben mit dem Material von der fremden Welt innerhalb der Weiche verstofflicht wurden und so ihre Signale abstrahlen konnten. Die Frage war nur, ob zwischen dem Ansaugprozeß und dem Abstrahlvorgang der Weiche genügend Zeit blieb, die Bomben zu zünden.
    Er und Ras standen an der einzigen Sichtluke des Wracks und beobachteten Weiche und Schwingenschiffe. „Schrotthaufen" kam schnell näher. Das Ziel lag nun schräg unter ihnen.
    „Es wird Zeit, Ras!"
    Ras hatte das Wrack schon lange vorher wieder gedreht und zündete die Treibdüsen, die es nun stark abbremsten, bis es fast zum Stillstand kam. Es war beiden Teleportern völlig klar, daß dieser Vorgang von den Sawpanen bemerkt werden mußte, aber das spielte nun keine Rolle mehr. Die Rückzugsmöglichkeit mußte unter allen Umständen erhalten bleiben.
    „Kannst du Impulse auffangen?"
    „Von den Sawpanen, meinst du? Ja, natürlich, aber wie gehabt: sie ergeben nur wenig Sinn. Eigentlich sollten sie doch froh sein, daß ihre Weiche funktioniert, aber gerade das scheint nicht der Fall zu sein. Bedrückt und traurig sind sie, so als wären sie auf einer Beerdigung. Ich verstehe das nicht."
    „Kannst du wenigstens herausfinden, von welchem der Schiffe aus die Weiche gesteuert wird?"
    „Unmöglich, Ras! Ich vermute, der langen Pause wegen, daß man mit ihrer Arbeitsweise noch nicht ganz zufrieden ist und Korrekturen vornimmt. Sonst hätte man sie längst auf das Ziel eingerichtet."
    „Hoffentlich hast du recht, dann bliebe uns vielleicht noch etwas mehr Zeit."
    „Wir peilen den Korridor an, der zu dem Saal mit den Projektoren führt, dann springen wir gemeinsam. Das erhöht die Erfolgschancen, falls es doch noch Störungen gibt."
    „Gut", erwiderte Ras und nahm Guckys Hand.
    Er ließ den Paralysator im Gürtel. Der Mausbiber war für alle Fälle mit einem kleinen Translator ausgerüstet, obwohl er ihn in diesem speziellen Fall für nutzlos hielt.
    Sie entmaterialisierten und standen dann auf dem Korridor in jenem Schwingenschiff, das vor den sechs anderen auf der rechten Seite der Weiche Position bezogen hatte.
    Sie hatten Glück, kein Sawpane war zu sehen. Die Helme behielten sie auf, öffneten jedoch die Sichtscheibe, um sich ohne Funk verständigen zu können.
    „Kontakt zu Fellmer?" erkundigte sich Ras.
    „Schwach, aber notfalls verständlich. Sie halten uns in der MILKY WAY die Daumen."
    „Welcher Trost!" entfuhr es Ras unwillkürlich.
    Abermals näherten sie sich der Tür, die zu den Projektoren führte und öffneten diese vorsichtig. Zu ihrem Erstaunen war kein Sawpane in dem großen Raum. Die Instrumente zeigten keinerlei Turbulenzen oder sonstige Störungen an.
    „Wo sind sie?" fragte Ras verblüfft.
    „Irgendwo im Schiff, das geht aus der Konzentration der Impulse hervor. Man könnte meinen, sie hätten sich an einer Stelle versammelt und hielten eine Beratung ab. Vorerst wenigstens scheint nichts zu passieren. Wir sollten uns das Schiff genauer ansehen, jetzt ist die beste Gelegenheit dazu. Bewaffnung, Antriebsart und so weiter."
    Kurzteleportationen brachten sie durch den fünfhundert Meter langen, plump geformten Rumpf bis in die Nähe des stumpfen Hecks, wo die Maschinenanlagen untergebracht waren. Waringer hätte sicher eine Menge damit anfangen können, aber Ras und Gucky blieb nur die Spekulation
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher