Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mausbiber nicht in seiner jetzt notwendigen Konzentration zu stören. Er sah sich um, aber das war nicht so einfach, denn Staub und Felsbrocken behinderten die Sicht.
    So ähnlich sah es im Saturnring aus, dachte Ras und versuchte, irgendwo Sterne oder gar eine bekannte Konstellation zu entdecken. Es gelang ihm auch, vereinzelte Lichtpunkte auszumachen, aber er konnte sich nicht orientieren, weil immer wieder größere Trümmerstücke den Blick verwehrten. Ebenso war es Ras unmöglich, eine Richtung zu bestimmen, auch nicht jene, aus der sie gekommen waren. Jede Relation fehlte.
    Vorsichtig schaltete er sein Flugaggregat auf schwache Leistung, und erwartungsgemäß funktionierte es einwandfrei. Es würde also möglich sein, den Zeitmüll zu verlassen, der in einiger Zeit ohnehin spurlos verschwinden mußte.
    In diesem Augenblick hörte er Gucky sagen: „Ja, Fellmer, Kontakt! Aber sehr schwach! Wir leben!"
    Ras fiel ein Stein vom Herzen.
    „Du hast es geschafft! Dem Himmel sei Dank!" Er näherte sich dem Mausbiber, bis er dessen Hand ergreifen konnte. „Wir sollten raus aus der Wolke, dann können wir uns orientieren."
    „Die MILKY WAY muß schräg hinter uns stehen - wenn ich richtig gepeilt habe. Damit haben wir auch unsere Flugrichtung. Fellmers Impulse sind sehr schwach, kaum auszumachen. Aber wir halten Kontakt."
    Sie schalteten nun beide die Aggregate ein. Langsam trieben sie seitwärts aus der Trümmerwolke hinaus, bis sie endlich nichts als den leeren Raum um sich hatten. Mit Hilfe der Instrumente gelang es ihnen, einen relativen Stillstand zu erreichen. Der Zeitmüll zog daraufhin mit hoher Geschwindigkeit davon, und das matte Leuchten, das von ihm ausging, verlor sich bald in der Unendlichkeit.
    „Das müßte Wega sein", hoffte Ras und deutete auf einen besonders hellen Stern. „Die Konstellation hat sich verschoben. Das bedeutet, daß wir sie aus einer anderen Richtung sehen als von der Erde aus. Aber es ist Wega, kein Zweifel."
    „Teleportieren wir ein paar Lichtminuten", schlug Gucky vor, und seine Stimme klang schon wieder zuversichtlicher. „Unsere Aufgabe ist allerdings noch nicht beendet."
    „Das ist mir klar", gab Ras zurück. „Dann also los...!"
    Zweimal sprangen sie, ohne daß Wega merklich näherkam. Dafür entdeckten sie etwas anderes.
    „Ich lasse mich fliggurisieren", piepste Gucky aufgeregt, „wenn das da vorn nicht unser geliebter Schrotthaufen ist! Siehst du ihn auch? Du mußt schon gute Augen haben."
    Ras brauchte einige Zeit, bis er das Wrack entdeckte, dessen vernarbte Hülle kaum das schwache Licht der Sterne reflektierte.
    „Dann stimmt unsere Richtung", stellte er erfreut fest.
    „Nicht nur das, Ras. Komm, wir gehen an Bord."
    „Was sollen wir denn noch dort?"
    Hinter der Helmsichtscheibe war deutlich das grinsende Gesicht des Mausbibers zu sehen.
    „Was meinst du wohl? Wir haben seit drei Tagen nichts Vernünftiges mehr gegessen, und wir wollen doch die Speisekammer in Schrotthaufen nicht irgendwelchen Raumpiraten überlassen. Also, ab geht die Post!"
    Er packte wieder Ras' Hand und teleportierte, ohne eine Antwort abzuwarten. Seine Hoffnung war, daß die Sawpanen mit dem zweiten Probelauf noch warteten, denn er hatte nach der Rematerialisation des ersten Schubs im All keine Impulse der Bomben empfangen können ...
     
    5.
     
    „Es ist Gucky!" sagte Fellmer Lloyd, dem man die ungeheure Erleichterung ansah. „Die beiden haben es geschafft."
    „Und was ist mit den Bomben?" erkundigte sich Marge van Schaik.
    „Langsam, langsam!" ermahnte ihn Fellmer. „Der Kontakt ist nicht so gut, wie es wünschenswert wäre. Wahrscheinlich ist die Weiche daran schuld. Zwar hat sie das Feuer eingestellt, aber Turbulenzen sind noch vorhanden."
    „Wo stecken die beiden?" fragte Rhodan ungeduldig. Niemand konnte glücklicher in diesem Augenblick sein als er. „Müssen wir eingreifen?"
    Fellmer antwortete nicht sofort. Er wollte es nicht gleich zugeben, daß er den Kontakt wieder verloren hatte, obwohl das bestimmt nicht seine Schuld sein konnte. Konzentriert schickte er seine Impulse aus, erhielt aber keine Bestätigung.
    Bully konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Er fragte: „Nun, was ist, Fellmer? Meldet sich Gucky nicht mehr?"
    „Der Kontakt war nur kurz und vage, aber ich glaube herausgehört zu haben, daß Gucky einen Plan hat, welchen allerdings ..."
    „Einen Plan?" vergewisserte sich Rhodan erschrocken. „Den soll er so schnell wie möglich wieder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher