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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
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Experiment gemacht", schwindelte er, „und wie du siehst, ist es mir mißlungen."
    „Hast du in Fruchtsaft gebadet?"
    Der Nexialist lachte.
    „Ganz so schlimm war es nicht." Er nahm das gefüllte Glas aus dem Automaten. „Wie bist du mit dem Haluter verblieben?"
    „Wir beginnen mit den Reparaturarbeiten", antwortete Javier. Er strich sich über den kahlen Schädel. „Aber wir werden nicht besonders schnell sein, und das wird nicht nur in unserem Interesse liegen, sondern auch in dem von Icho Tolot."
    „Mir ist nicht ganz wohl bei der Geschichte, weil wir zu wenig über die tatsächlichen Pläne des Haluters wissen. Insofern muß ich Sandra recht geben. Wir lassen uns auf ein gefährliches Spiel ein."
    Waylon Javier war jedoch nicht zu beeindrucken.
    „Du machst dir unnötige Gedanken, Les. Wenn du es nüchtern betrachtest, dann hat Icho Tolot nicht die Spur einer Chance, die BASIS zu erobern. Und selbst wenn ihm das gelänge, so könnte er das Schiff doch nicht allein fliegen. Ein einzelner Haluter kann mit einem halutischen Kugelraumer, wie wir ihn im Hangar haben, durch die Galaxis jagen, weil diese Raumschiffe von vornherein so konzipiert sind, daß sie von einem dieser Kolosse bedient werden können. Aber mit der BASIS ist es etwas anderes. Du weißt es.
    Ich muß dir das nicht erläutern."
    Doch Les Zeron blieb bei seinen Bedenken.
    „Haluter sind überaus intelligente Geschöpfe, Waylon. Wenn sie einen Plan entwerfen, dann rechnen sie ihn bis ins Detail durch, und wenn sie nicht zu dem Ergebnis kommen, daß der Plan durchführbar ist, dann gehen sie ihn gar nicht erst an."
    „Völlig richtig. Unter normalen Umständen ist das so. Und das trifft auch auf Kada Jocain und Solto Danc zu. Sie sind frei und werden nicht von Seth-Apophis beeinflußt. Sie aber haben wir nicht gegen uns, sondern Icho Tolot. Er ist eine Marionette der Superintelligenz, leistet intellektuell aber bei weitem nicht mehr das, was er könnte. Hast du vergessen, was auf der Erde geschehen ist? Er ist wie ein Wahnsinniger durch die Gegend gerast und hat große Verwüstungen angerichtet. Ich denke an diese Kunstausstellung, bei der er Millionenwerte vernichtet hat. Das waren nicht die Taten eines hochintelligenten Wesens, sondern die eines Geschöpfs, das sich in einem unlösbaren Zwiespalt befindet. Icho Tolot ist auf der einen Seite Agent von Seth-Apophis, auf der anderen aber Freund der Menschen. Er wehrt sich gegen den Einfluß der Superintelligenz, und das führt dazu, daß diese ihre Pläne nicht mit der Exaktheit ausführen kann, die notwendig wäre, wenn sie uns gefährden will. Vergiß nicht, daß wir immer noch die Hamiller-Tube im Hintergrund haben, wenn alle Stränge reißen sollten."
    „Du hast natürlich recht, Waylon, und niemand weiß das besser als ich", entgegnete der Multi-Wissenschaftler. „Dennoch bleibt ein Unbehagen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich der Haluter immer noch gegen Seth-Apophis wehren kann, oder ob er mittlerweile in einen Zustand übergegangen ist, in dem er ein hundertprozentig gefügiges Werkzeug der Superintelligenz ist."
    „Wir sind auf der Hut", versuchte der Kommandant den Nexialisten zu beruhigen. „Und du wirst die Augen ebenfalls offen halten, damit wir alle Angriffe Icho Tolots parieren können."
    „Das ist selbstverständlich."
    Der Kommandant nickte ihm zu und ging weiter. Les Zeron machte sich mit seinem Glas auf den Weg zu seiner Kabine.
    Waylon Javier war tatsächlich so zuversichtlich, wie er sich gab. Er wußte, daß er die Lage unter Kontrolle hatte. Inzwischen hatte er Verbindung mit Kada Jocain und Solto Danc, den beiden anderen Halutern, aufgenommen. Er wußte, daß sie auf seiner Seite waren und mitspielten.
    Also standen Icho Tolot und Bruke Tosen allein, wobei als weiterer Vorteil anzusehen war, daß der Haluter sich in dem Irrglauben befand, er könne den Mann von Jarvith-Jarv als heimlichen Trumpf ausspielen.
    Wir sind zu gut informiert, dachte der Kommandant. Unter normalen Umständen würde Icho es wohl auch gar nicht versuchen.
    Erstaunt blieb er stehen.
    Vor der Tür zu seinen Räumen lag ein großer, schwarzer Handschuh, der aus einem lederartigen Material zu bestehen schien.
    Seltsam! fuhr es Javier durch den Kopf. Ob Icho Tolot ihn verloren hat?
    Er bückte sich und nahm den Handschuh auf. Zugleich dachte er an einen Bordingenieur, der ihm wegen seiner ungewöhnlichen großen Hände aufgefallen war.
    Selbst ihm kann der Handschuh nicht passen, dachte er. Er ist
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