Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fingern zu erreichen. Er mußte kräftig mit der Faust dagegen schlagen, um einen Impuls auszulösen.
    Tosen eilte zum Funkleitstand, kletterte in den Sessel, der davor stand, und beugte sich über die Instrumente. Er war kein Raumfahrer und fand sich daher nicht so ohne weiteres zurecht.
    Tosen befand sich in einem Zwiespalt.
    Er hatte ein ruhiges, fast beschaulich zu nennendes Leben auf dem Planeten Jarvith-Jarv geführt. Alles, was gelegentlich für Aufregung gesorgt hatte, waren die Schmuggelversuche der Händler gewesen, die zu dem Handelskontor gekommen waren.
    Eines Tages war er plötzlich und Ohne eigenes Zutun zum Agenten einer fremden Macht geworden, ohne daß er sich hätte erklären können, Warum das geschehen war, und warum diese Macht ausgerechnet ihn gewählt hatte.
    Aus den Tiefen des Raumschiffs klang Gebrüll zu ihm herauf.
    Er horchte angestrengt.
    Die Haluter hatten das Schiff doch noch nicht verlassen.
    Dumpfe Schläge ertönten.
    Waren sich die Kolosse in die Haare geraten? Fielen sie nun übereinander her? Oder beschädigten sie wichtige Teile des Schiffes, um ihr Hilfeersuchen an die BASIS begründen zu können?
    Er rutschte aus dem Sessel und eilte zum Eingangsschott zurück. Deutlich hörte er die Stimmen der Haluter. Sie schienen sich ihm zu nähern.
    Doch dieser Eindruck täuschte, wie er gleich darauf merkte. Die dunkelhäutigen Riesen waren so weit von ihm entfernt, daß er genügend Zeit für ein Funkgespräch mit der BASIS hatte.
    Er kehrte zum Funkleitstand zurück und versuchte, die Knöpfe, Tasten und Hebel herauszufinden, die er bedienen mußte. Alle waren mit halutischen Schriftzeichen versehen, doch die kannte er nicht, und eine Ähnlichkeit mit den Schaltungen, wie sie ihm bisher begegnet waren, gab es auch nicht.
    Tosen beschloß, so lange herumzuprobieren, bis er die richtigen Schalter gefunden hatte.
    Vielleicht genügt es, die Geräte erst einmal einzuschalten, dachte er. Möglicherweise erfolgt alles weitere dann automatisch.
    Seine Überlegungen schienen ihm recht zu geben. Einer der Videoschirme erhellte sich.
    Im gleichen Moment Öffnete sich das Hauptschott.
    Bruke Tosen fuhr herum. Einer der Haluter kam drohend auf ihn zu. Er wußte nicht, welcher von den dreien es war. Der Riese trug einen grünen Anzug, aber einen solchen mochten mittlerweile alle drei angelegt haben.
     
    *
     
    „Warum kommen sie nicht heraus?" fragte Sandra Bougeaklis. „Was treiben sie noch da drinnen, und warum melden sie sich nicht?"
    Die stellvertretende Kommandantin blickte auf die Bildschirme der Hauptleitzentrale der BASIS. Auf einem von ihnen zeichnete sich das halutische Raumschiff ab, das jetzt in einem der Hangare stand.
    „Icho Tolot läßt sich Zeit", erwiderte Waylon Javier, der Kommandant. Seine schimmernden Kirlian-Hände ruhten auf der Lehne des Sessels, in dem er saß. „Er will die BASIS übernehmen, und vermutlich legt er sich jetzt den Schlachtplan zurecht."
    „Wir müssen jeden seiner Schritte überwachen", erklärte Sandra Bougeaklis. Sie war eine knochige Frau von herber Schönheit, die einen kühlen und äußerst disziplinierten Eindruck machte. Sie war oft mit der von Waylon Javier verfolgten Laissezfaire-Politik nicht einverstanden. Sie verlangte nicht nur von sich, sondern auch von allen Besatzungsmitgliedern Disziplin. „Icho Tolot darf keine Sekunde lang unbeobachtet bleiben."
    Les Zeron, der Nexialist, schüttelte den Kopf.
    „Icho Tolot hat keine Chance", behauptete er. Der Multi-Wissenschaftler wurde häufig nur noch Backenhörnchen genannt, Diesen Spitznamen hatte Olli-Bolli, der sechsjährige Sohn des Kommandanten, ihm verliehen. „Die BASIS ist ein technisches Machtgebilde, das von einem einzelnen nicht erobert werden kann."
    „Das ist für mich noch nicht sicher", erwiderte Sandra Bougeaklis. Sie lehnte sich an ein Schaltpult und verschränkte die Arme vor der Brust. „Icho Tolot ist äußerst gefährlich.
    Vergiß bitte nicht, daß er zwei Gehirne besitzt. Und eines von ihnen, das Planhirn, ist mit einer Positronik vergleichbar. Icho Tolot kann schneller entscheiden als wir. Wenn er die BASIS angreift, dann hat er sich alles genau überlegt, und er hat sich eine Erfolgschance ausgerechnet, sonst würde er es gar nicht erst versuchen."
    „Ich habe das nicht ganz mitbekommen", bemerkte Leo Dürk, der raubeinige Waffenmeister der BASIS. „Was will der Haluter eigentlich mit unserem Schiff?"
    „Icho Tolot steht, gegen seinen Willen natürlich, in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher