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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht
Autoren: Unbekannt
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mußte doch wissen, daß sie sich auf das verlassen konnte, was er gesagt hatte.
    „Man kann damit wirklich verhindern, daß Energie ..." Er verstummte und suchte vergeblich nach den richtigen Worten. Ganz genau wußte er schließlich nicht, was er mit dem geheimnisvollen Kasten anstellen konnte.
    „Du hast dafür gesorgt, daß die in den Händen deines Vaters verborgenen Energien nicht auf Sandra Bougeaklis überschlagen und sie beruhigen konnten", erklärte die Hamiller-Tube. „Der Kasten macht die drahtlose Übertragung von Energie unmöglich."
    „Das war stark", sagte Olivier. „Die waren alle geschockt, als es nicht klappte."
    „Das freut mich. So konntest du ihnen doch beweisen, daß sie dich ernst nehmen müssen. Immerhin hast du ihnen ja gesagt, daß es Icho Tolot ist."
    „Du weißt ja doch alles", staunte Olli-Bolli. „Dann brauche ich dir ja auch nicht alles zu erzählen. Es genügt, wenn ich mich bedanke. Danke, Hamiller."
    „Bitte. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
    Der Junge überlegte angestrengt, schüttelte dann aber den Kopf.
    „Nein. Ich glaube nicht. Jetzt muß ich Backenhörnchen erst einmal eine Falle stellen.
    Eine Antigravfalle."
    „Viel Spaß."
    „Danke. Den habe ich bestimmt." Olli-Bolli eilte aus dem Raum. Er hörte, daß eine kleine Melodie aus den Lautsprechern ertönte. Sie gefiel ihm, und er wiederholte sie summend.
    Sie war so leicht und so einprägsam, daß er meinte, sie überhaupt nicht vergessen zu können.
    Er machte sich auf den Weg zur Kabine von Les Zeron, dem Multi-Wissenschaftler, da er wußte, daß dieser die Hauptleitzentrale bald verlassen würde. In der Nähe der Tür, auf der „Zeron" stand, versteckte er sich und drückte einen Knopf an dem blauen Kasten.
    Unmittelbar darauf kam Les Zeron. Der kleine, rundliche Mann trug ein Glas mit Fruchtsaft in der Hand. Etwa fünf Meter vor der Tür zu seiner Kabine blieb er stehen, blickte mit freudig funkelnden Augen auf das Glas, hob es an die Lippen und trank ein wenig daraus. Genießerisch verdrehte er die Augen und eilte schmunzelnd weiter. Die Vorfreude auf weitere Schlucke zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Die Hängebäckchen, die ihm den Namen Backenhörnchen eingetragen hatten, wippten.
    Doch als der Nexialist sich der Tür bis auf zwei Schritte genähert hatte, schlug seine Freude in jähes Entsetzen um.
    Er verlor den Boden unter den Füßen. Plötzlich schwerelos geworden, hob er ab und stieg mit spürbarer Beschleunigung zur Decke auf. Bevor er sich fassen konnte, flog das Glas aus seiner Hand. Es schlug gegen die Decke, und der Saft sprühte zu einer Wolke aus Millionen Tröpfchen auf, die ihn einhüllten. Er prallte mit dem Rücken an die Wand und stürzte von dort zu Boden.
    Vor Schreck schrie er auf, und im buchstäblich letzten Moment gelang es ihm, sich mit Händen und Füßen abzufangen.
    Olli-Bolli, der nicht minder erschrocken war als der Multi-Wissenschaftler, kroch aus seinem Versteck und flüchtete.
    Les Zeron bemerkte ihn, und sein ohnehin rotes Gesicht wurde nun noch eine Nuance dunkler. Er eilte fluchend hinter dem Jungen her, blieb aber nach einigen Schritten stehen und lachte laut los.
    Olivier blieb stehen und blickte ihn erstaunt an.
    „Du bist mir nicht böse?" fragte er.
    Der Nexialist wischte sich den Saft aus dem Gesicht.
    „Das kann ich gar nicht", erwiderte er und stellte sich dabei vor, wie der Junge in seinem Versteck gehockt und ihn beobachtet hatte.
    Das muß verteufelt komisch ausgesehen haben, dachte er.
    „Wenn du mir ein neues Glas Saft besorgst, ist alles in Ordnung, und wir bleiben Freunde."
    Olli-Bolli blickte ihn nachdenklich an.
    „Geht es nicht auch so?" fragte er.
    „Du meinst, ohne daß du den Saft holst?"
    Olivier strahlte ihn an.
    „Danke", sagte er. „Das ist lieb."
    Damit drehte er sich um und eilte, von einem Fuß auf den anderen hüpfend, davon, ohne Les Zeron Gelegenheit zu geben, seine Forderung zu wiederholen. Der Nexialist blickte ihm lächelnd nach. Er konnte Olli-Bolli nicht böse sein.
    Er nahm das Glas vom Boden auf und machte sich auf den Weg zu dem Automaten, aus dem er den Saft entnommen hatte. Zugleich beschloß er, in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein, um nicht abermals in eine Antigravfalle zu tappen.
    Als er am Automaten stand, verließ Waylon Javier die Hauptleitzentrale durch ein Nebenschott.
    „Wie siehst du denn aus?" fragte der Kommandant erstaunt.
    Les „Backenhörnchen" Zeron lächelte.
    „Ich habe ein kleines
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