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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug
Autoren: Alexandra Sellers
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mir recht”, erwiderte sie erfreut. „Wo sollen wir” uns treffen?”
    „Geben Sie Ihre Adresse meiner Sekretärin. Sie wird Ihnen einen Wagen schicken.”
    „Siehst du, das ist der Typ Frau, den ich bewundere”, bemerkte er zu Jake, als er aufgelegt hatte.
    „Welcher Typ?” fragte Jake ungläubig. „Du kennst sie doch noch gar nicht, oder?”
    „Nein, aber sie ist intelligent, und ich kann an ihrer Stimme hören, dass sie nicht ihren Sex-Appeal verkauft.”
    „Vielleicht weil sie keinen hat.”
    „Na und? Was macht das schon?”
    Jake schaute ihn nur an. „Brad, wir sind Freunde, seit wir sechs waren. Ich muss dich erst noch mit einer grauen Maus im Arm sehen, um dir zu glauben. Ich meine, wann habe ich dich je mit etwas anderem als einem richtigen Superweib am Arm erlebt?”
    „Nun ja, das kann sich ändern. Vielleicht war das ja mein Problem.”
    „Problem? Du hast ein Problem mit Frauen? Seit wann?”
    „Jake, man braucht kein Seelenklempner zu sein, um zu erkennen, dass ich schönen Frauen nicht vertrauen kann, weil meine schöne Mutter mich und meinen Vater verließ, als ich drei Jahre alt war, um nach Hollywood zu gehen. Ich habe oft darüber nachgedacht in letzter Zeit. Warum, glaubst du, bin ich noch nicht verheiratet?”
    Sein Freund betrachtete ihn gleichmütig. „Aus zwei Gründen, Brad. Erstens, weil du erst dreiunddreißig bist und das zu jung ist, um zu heiraten, und zweitens, weil du viel lieber den Playboy spielst und alle Mädchen glücklich machst statt nur eines, wie mein Großvater zu sagen pflegte.”
    Brad beharrte eigensinnig: „Ich weiß jetzt, dass ich mich bei einer unscheinbaren Frau wohler fühlen würde. Weil ich bei ihr sicher sein könnte, dass sie mich nicht verlassen wird. Ich könnte mich vielleicht sogar in eine solche Frau verlieben.”
    „Hast du vollkommen den Verstand verloren? Was soll dieses plötzliche Gerede von Verlieben, und wieso dann auch noch ausgerechnet in ein Mauerblümchen?”
    „Ich habe nicht gesagt, dass sie ein Mauerblümchen sein muss.” Belehrend hob er einen Finger. „Sie muss ja nicht gleich hässlich sein. Aber angesichts dieses Dilemmas sehe ich die Dinge plötzlich sehr viel klarer, Jake.”
    Jake wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Meinte sein Freund es ernst, oder machte er sich lustig über ihn? Plötzlich sah Jake das Ende eines idealen Lebensstils nahen, fühlte den eisigen Luftzug seiner eigenen Sterblichkeit über seine Brauen streichen und erschauderte. „Was für ein Dilemma, Brad?”
    „Einerseits sind da deine frivolen Freunde aus dem Filmgeschäft und eine Menge höchst anziehender Frauen”, sagte Brad, „während wir auf der anderen Seite eine ernsthafte, intelligente und vermutlich recht unscheinbare Wissenschaftlerin haben. Beide Seiten wollen meine finanzielle Unterstützung.
    Und mir wird plötzlich klar, wo meine wahren Interessen liegen.”
    „Nun, dann bin ich ja froh, dass das erledigt ist. Ich werde Damon sagen, dass er dich zur Premiere erwarten kann”, sagte Jake und tat, als sei er ungemein erleichtert. „Du solltest Linda bitten, Miss Venables anzurufen und ihr abzusagen.”
    Brad schaute ihn an. „Siehst du, das ist dein Problem, Jake - dass du nie ernst sein kannst.”
    „Das ist kein Problem, Brad”, erwiderte Jake, jetzt eine Spur gereizt. „Sei doch nicht so stur, und komm wenigstens mit zu der Premiere. Was hast du zu verlieren?” Auf einmal erschien es ihm unendlich wichtig, dass Brad ihn zu der Premiere begleitete. „Es gibt danach ein ausgezeichnetes Büfett, und der Champagner wird in Strömen fließen.”
    Brad seufzte. „Wenn sie ihren Lachs und Champagner darauf verschwenden wollen, mich zu überzeugen, dann können sie es gern tun. Aber ich habe noch nie in Filme investiert und beabsichtige auch nicht, es jetzt zu tun.”
    Jake stand auf. „Alles klar, Brad. Bis Mittwoch Abend also”, antwortete er und nahm sich beim Hinausgehen vor, sofort Damon Picton anzurufen und ihn zu bitten, für den Premierenabend eine besonders attraktive Begleiterin für Brad zu finden. Denn wenn man ihn nicht so schnell wie möglich aus dieser seltsamen Stimmung riss, war es gar nicht auszudenken, wo das alles enden würde!
    Tallia tanzte ausgelassen durch die Wohnung, als sie ihr Gespräch mit Brad beendet hatte. „Wir bekommen Geld und ein brandneues Labor, Bel!” jubelte sie.
    „Und eine Sekretärin und ein Handy”, fügte Bel lachend hinzu. Doch dann runzelte sie die Stirn und
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