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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt
Autoren: Jennifer Greene
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zusammen waren."
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Solltest du mich jemals brauchen - ich bin immer für dich da." Sacht streichelte er ihre Wangen, und in seinen Augen lag unendlich viel Zärtlichkeit. „Du hast mir meine Musik zurückgegeben", flüsterte er.
    „Nein." Sie schüttelte den Kopf. „Das hast du allein geschafft, Gordon. Du brauchtest nur etwas Zeit und Erholung..."
    „Ich brauchte keine Zeit und keine Erholung. Ich brauchte dich. Ich bin in meinem ganzen Leben niemandem begegnet, der so war wie du, Kirstin, und niemals werde ich dich vergessen."

Verdammt, Connor, dachte sie verzweifelt, warum brichst du mir dann das Herz?

10. KAPITEL
    Das wird schon nicht so schwer werden, redete Kirstin sich ein. Es war bereits nach neun Uhr. Gordon blieb weniger als eine Stunde Zeit, dann musste er zum Flughafen fahren. Es würde also keinen langen Abschied geben.
    Mit dem Oldsmobile ihres Vaters bog sie in Gordons Einfahrt ein. Ihr Vater hatte nicht gefragt, wie sie zu Gordon stand, aber sicher ahnte er, dass sie sich in ihn verliebt hatte. „Sei vorsichtig", hatte er zu ihr gesagt und sie herzlich umarmt.
    Kirstin hielt an und stellte den Motor ab. Jetzt war es sicher zu spät, um noch vorsichtig zu sein. Sie reckte sich und überprüfte ihr Aussehen noch einmal im Rückspiegel. Die schreckliche Dauerwelle war jetzt einen Monat alt und hatte sich etwas ausgewaschen. Große rotbraune Locken umrahmten ihr Gesicht. Mit einem Hauch von Mascara hatte sie ihre Wimpern nachgedunkelt und außerdem etwas Lippenstift und Rouge aufgetragen. Das machte zwar noch keine Schönheitskönigin aus ihr, aber hübscher würde sie ohnehin nicht.
    Dass es ihr mehr als schwer ums Herz war, sah man ihr zum Glück nicht an.
    „Mom! Was machst du da? Komm endlich!"
    Kirstin schluckte und bemühte sich um ein fröhliches Lächeln. „Ja, Mäuschen. Ich bin fertig. Möchtest du das Geschenk tragen?"
    Ihr roter Wollmantel hätte sich beim Aussteigen beinahe in der Tür verklemmt, doch sie rettete ihn noch rechtzeitig. Das erschien ihr als ein gutes Zeichen. Heute war sie wohl nicht so ungeschickt wie sonst, und eigentlich musste man bei dem herrlichen Wetter gute Laune haben.
    Gordon hatte den Wagen kommen sehen. Er öffnete ihnen die Tür, ehe Mellie anklopfen konnte. Es war gut, dass er die Arme gleich ausbreitete, denn Mellie flog geradewegs auf ihn zu.
    „Ich möchte nicht, dass du weggehst, Gordon! Ich hab' dich so lieb!"
    „Schatz, ich hab' dich auch lieb."
    Als Kirstin ihre Tochter in seinen Armen sah, fiel ihr das Schlucken noch schwerer. Ob Gordon wusste, wie er Mellie jetzt an sich drückte und welch wunderbare Verbindung sich zwischen ihnen entwickelt hatte? Mellie jedenfalls würde ihn vermissen. Sehr. Aber Kirstin ahnte, dass Gordon sie weitaus mehr vermissen würde.
    Doch nicht genug, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Seine neue Tasche und die Instrumente standen schon neben der Tür. Er war reisefertig. Nachdem er sich von Mellie gelöst hatte und ihr Geschenk in den Händen hielt, wandte er sich Kirstin zu.
    Sie nahm ihren letzten Mut zusammen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Frohe Weihnachten, Gordon."
    „Was hast du gemacht?"
    „Ach nichts. Nur ein kleines Geschenk..."
    „Ich spreche nicht von dem Geschenk. Ich meinte dich." Er half ihr aus dem Mantel, ließ seinen Blick an ihr hinuntergleiten und schaute ihr dann wieder ins Gesicht, auf die Lippen, in die Augen. Warum tat er das? Er sah sie an, als wäre sie die schönste Frau, die er je gesehen hatte, als müsste er sich jede Einzelheit an ihr einprägen, als könnte er es nicht ertragen, sie zu verlassen. Um Himmels willen, gleich kamen ihr die Tränen.
    Sie musste zweimal ansetzen, ehe sie ein paar belanglose Worte über die Lippen brachte. „Wir werden nicht lange bleiben. Du musst ja gleich fahren. Wir wollten dir nur das Geschenk bringen."
    „Ja, Gordon, mach es auf! Komm!"
    Da erst kam Bewegung in ihn. „Kommt mit in die Küche. Ich habe auch etwas für euch beide, und es müsste noch soviel da sein, dass ich uns rasch einen Kakao machen kann."
    Für Mellie hatte er einen riesigen neuen Elch gekauft, nicht um ihr weniger ansehnliches Stofftier zu ersetzen, sondern damit Moose einen Freund habe. Kirstin überreichte er eine

kleine, rotsilbern verpackte Schachtel mit einer Schleife darum. Als sie sie öffnete, fand sie darin eine goldene Kette mit einer Note als Anhänger. Gordon räusperte sich, als sie den Anhänger berührte.
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