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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt
Autoren: Jennifer Greene
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„Ich wusste nicht, was dir gefallen würde, Kirstin. Ich verstehe mich nicht auf solche Einkäufe, aber ich dachte, das würde dich wenigstens manchmal an mich erinnern... Komm schon, fang jetzt bloß nicht an zu weinen."
    „Tu ich ja nicht. Ich habe nur was im Auge. Der Anhänger ist wunderschön, Gordon, wirklich. Er gefällt mir." Sie beugte den Kopf, während er ihr die Kette umlegte und im Nacken schloss.
    Danach war er an der Reihe, beschenkt zu werden. Sie hatte ihm einen Schal gestrickt, in grellem Blau, passend zu seinen unvergesslich blauen Augen, und nicht in einem der gedämpften Farbtöne, wie Gordon sie sonst trug. „Ich hatte schon befürchtet, die Farbe wäre zu auffallend..."
    „Die Farbe ist wunderbar."
    „Ich wusste nicht, was ich dir sche nken sollte. Mir fallen nicht leicht schöne Geschenke ein, und du hast nie einen Schal umgehabt, wenn du rausgegangen bist. Ich wollte, dass du immer warm..."
    „Kirstin, den werde ich viel tragen. Nichts würde mir besser gefallen."
    Er schlang sich den Schal auch gleich um den Hals. Keiner von ihnen hatte von dem Kakao getrunken, den er für sie eingeschenkt hatte. Der Kühlschrank war bereits leer, sämtliches Geschirr gespült und fortgestellt. Dafür lagen jetzt das Papier und die Schleifen herum, doch niemand dachte daran, es wegzuräumen.
    Bis auf das Ticken der Uhr über der Spüle herrschte Stille. Schließlich senkte Kirstin den Blick und sagte: „Deine Brüder freuen sich bestimmt schon auf dich. Schön, dass ihr über die Feiertage zusammen seid."
    „Habt ihr morgen auch Besuch?"
    „Und ob. Das ganze Haus ist voll. Sämtliche Tanten, Onkel und Cousinen kommen zum Essen. Und dann noch ein paar Nachbarn, die keine Angehörigen mehr haben. Meine Mutter fand, niemand sollte Weihnachten allein sein. Mein Vater hat immer behauptet, sie würde eine ganze Armee einladen, wenn er es zuließe. Jedenfalls ist es eine Art Tradition, Weihnachten das Haus voll zu haben. Es ist immer chaotisch, laut und etwas verrückt..."
    „Das klingt aber so, als ob es dir Spaß machte."
    Nichts macht mir Spaß, dachte Kirsten. Vor allen Dingen nicht diese alberne, gestelzte Unterhaltung. Aber sie war noch besser als das erdrückende Schweigen von vorhin. „Ihr gebt mir Bescheid, was mit dem Haus gemacht werden soll, ja?"
    „Natürlich. Ich rufe dich an. Wir werden abstimmen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass meine Brüder es verkaufen wollen. Wirst du solange noch hier nach dem Rechten sehen?"
    „Aber sicher."
    „Nicht auf den Dachboden steigen und keine Kronleuchter putzen. Du brauchst hier nichts zu machen, nur hin und wieder nachsehen, ob alles noch steht."
    Bei seinem neckenden Ton wollten ihr fast schon wieder die Tränen kommen. Schnell stand sie auf und begann das Papier wegzuräumen. Gordon stand auch auf - er hatte noch immer den Schal umgehängt -, doch statt ihr vernünftigerweise zu helfen, wie sie dachte, zog er sie an sich.
    „Kirstin... ich kann nicht einfach so gehen." Er fuhr ihr mit der Hand sanft durchs Haar. „Ich dachte, ich könnte es, solange ich weiß, dass du mich magst. Aber ich habe mich geirrt."
    „Das verstehe ich nicht."
    Er seufzte schwer. „Es gibt etwas, was ich dir unbedingt sagen muss. Du solltest es nie erfahren. Ich wollte nicht, dass du von mir enttäuscht bist. Aber ich möchte nicht, dass du glaubst, ich könnte dich einfach so verlassen. Als würdest du mir nichts bedeuten. Als wäre ich nicht so sehr in dich verliebt, dass ich nicht mehr klar denken..."

Ihr Herz setzte einen Schlag aus, dann hämmerte es um so heftiger. Er konnte ja nicht ahnen, dass sein Geständnis ihre Welt auf den Kopf stellte. Sie wollte etwas darauf erwidern, doch Gordon kam ihr zuvor. „Weißt du, es dauert eine Weile, dir das zu erklä ren. Wir sollten vielleicht vorher nach Mellie sehen."
    Sie schaute sich rasch um. Mellie war eben noch in der Küche gewesen und mit ihrem neuen Elch um den Tisch herumgehüpft. Jetzt war sie weg. Kirstin sah wieder Gordon an. Sie hatte keine Ahnung, was er ihr unbedingt sagen musste, wollte es auch nicht unbedingt wissen. Die Empfindungen, die sie an seinem Gesicht ablas, schienen ihr im Moment wichtiger. Alle Liebe, von der sie geträumt hatte, die sie sich von ganzem Herzen erhofft hatte, die sie erahnt hatte, lag in seinem Blick.
    Er würde ihr jedoch nichts erzählen, bis sie einen Augenblick für sich hatten, und dafür mussten sie zuerst Amelia Anne suchen. Kir stin lief zur Tür. „Mellie
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